32. Fünf-Seen-Lauf Schwerin am 02.07.2016

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Der Fünf-Seen-Lauf in Schwerin hat sich seit 2009 fest in meinem Laufkalender etabliert. Die ersten beiden Male war ich über 15 km unterwegs, ab 2011 dann immer über 30. In diesem Jahr reichten mir jedoch wieder die 15 km, da ich am vergangenen Sonntag bereits einen Halbmarathon absolviert hatte. Und man soll es natürlich nicht zu sehr übertreiben! So meldeten Roland und ich uns für die 15 km an. Ob Roland mich wieder coachen wollte, das wollte er erst am Wettkampftag entscheiden.
Nach der letztjährigen Hitzeschlacht wurde vom Veranstalter entschieden, den Start generell um eine Stunde vorzuverlegen. Das ist, denke ich, eine sehr gute Entscheidung. Glücklicherweise waren heute nicht solch hohe Temperaturen wie im letzten Jahr zu erwarten. Für den Vormittag waren relativ kühle 16-18 °C und etwas Nieselregen vorhergesagt, eigentlich ideales Laufwetter.

Gudrun setzte Roland und mich kurz nach acht Uhr am Berta-Klingberg-Platz ab (hier erfolgte der Start) und fuhr dann zunächst nach Lankow (hier war das Ziel) weiter, um dort das Auto abzustellen. Mit dem Fahrrad radelte sie dann wieder Richtung Startgebiet zum Schloss.

Auf dem Platz trudelten nach und nach die Lauffreunde ein. Vorangemeldet waren, wie der Moderator auf der Bühne mitteilte, insgesamt mehr als 3.000 Teilnehmer. Die Ziellinie überquerten letztendlich 2.597 Teilnehmer. Teilweise lag das sicherlich auch an der Wettersituation (Fernbleiben von Schönwetterläufern) und andererseits, das weiß fast jeder Läufer aus eigener Erfahrung gut genug, kommen manchmal auch Verletzungen den eigenen Planungen in die Quere.
Roland und ich waren gerade mit dem Befestigen unserer Startnummern und der Einmalchips für die Zeitnahme beschäftigt, da stießen Jana, Matze und Ole zu uns; Peter und Sven aus Rostock sowie unser Lauffreund Hans-Werner trafen kurze Zeit später ein. Die drei Letztgenannten hatten sich ebenfalls für die 15 km angemeldet, Matze wie üblich für die 30.
Hans-Werner und ich waren uns schnell einig, dass wir zusammen laufen. So konnte Roland heute sein eigenes Tempo machen und musste nicht auf mich Rücksicht nehmen.

Für uns 15-km-Starter wurde es jetzt langsam Zeit, uns zum Start zu begeben. Wir waren 9:07 Uhr die ersten Läufer, die auf die Strecke gingen; 9:20 Uhr sollte der Startschuss für die 30 km erfolgen und den Abschluss bildeten um 9:30 Uhr die 10-km-Läufer.
Wir positionierten uns im Starterfeld relativ weit hinten. Da der Fußgängerweg am Ufer des Burgsees entlang der Graf-Schack-Allee eine normale Breite hat, war an große Überholmanöver zu Beginn erst gar nicht zu denken. Auf der Brücke zur Schlossinsel entdeckten Hans-Werner und ich auf der linken Seite Gudrun beim Fotografieren. Also liefen wir etwas auf sie zu, denn wir wollten doch unbedingt noch ein schönes Foto bekommen.

Mit Hans-Werner wollte ich relativ entspannt unter 1:30h laufen. Ich weiß selber, dass ich am Anfang die Strecke meist zu schnell angehe, und so war ich echt froh, dass er mich anfangs etwas bremste. Das hatte in letzter Zeit immer Roland, wenn wir zusammen liefen, gemacht.
Die Strecke kannten wir aus den Vorjahren sehr gut (ein Verlaufen war somit unmöglich): erst über die Schlossinsel, dann weiter auf der Lennèstraße durch den Schlosspark und danach auf dem Franzosenweg am Ufer des Schweriner Sees entlang.

Der Versorgungspunkt bei km 3 entfiel in diesem Jahr und war bei den Wetterbedingungen (leichter Nieselregen) auch nicht unbedingt notwendig. Hier und da überholten wir hier immer noch kleinere Gruppen und Hans-Werner bremste mich noch immer etwas in meinem Drang, jetzt das Tempo anzuziehen. Kurz vor km 5 bogen wir links in Richtung Kletterwald ab. Heute war ich echt froh, dass ich mich für einen halben Dreißiger entschieden hatte. Im Kopf stellte ich mir jetzt bildlich die Runde über Zippendorf, Mueß und Consrade vor und wie ich mich in den vorherigen Jahren an der Passage des Kletterwaldes gefühlt hatte. 15 km waren heute wirklich ausreichend…

Am Versorgungspunkt griffen wir uns jeweils einen Plastebecher mit Wasser liefen weiter in Richtung Fauler See. Bei km 7 stießen wir in Höhe Lennèstraße auf die 10-km-Läufer, d.h. ab hier wurde es jetzt richtig eng auf der Strecke. Seit dem letzten Jahr muss die Ludwigsluster Chaussee direkt überquert werden, da die alte Brücke in Richtung Ostorf gesprengt worden war. Sicherlich ist das zeitliche Zusammenlaufen der 10- und 15-km-Läufer an dieser Stelle so gelegt worden, um die Straßensperre möglichst kurz zu halten. Für uns war es aber äußerst suboptimal, da wir uns, wie auch viele andere 15-km-Läufer, jetzt in dem Pulk des Hauptfeldes der 10-km-Läufer befanden. Es war sehr, sehr eng und ein Überholen anderer, langsamerer Läufer wurde schwierig. Vielleicht gibt es im nächsten Jahr in dieser Hinsicht ein paar Veränderungen. Ich würde es mir wünschen.

Hans-Werner versuchte nun, uns eine Bahn durch das Läuferdickicht zu bahnen und lief jetzt immer kurz vor mir. Allerdings schlauchten diese zahlreichen kleinen Zwischensprints und so hatte ich zu tun, an seinen Fersen zu bleiben. Irgendwann erreichten wir dann auch den km 10 und somit den Verpflegungspunkt an der Rogahner Straße.
Nun gab Hans-Werner unser Tempo vor; er schaute aber immer wieder nach hinten, um zu kontrollieren, ob ich noch an ihm dran war.

Auf den letzten Kilometern in Richtung Ziel ist die Strecke erfahrungsgemäß etwas profilierter („Lankower Berge“) und ich hatte an den kleinen, aber zahlreichen, Anstiegen etwas zu kämpfen. Hans-Werner motivierte mich immer wieder und so konnten wir doch noch einige Positionen auf den letzten Kilometern gut machen. Die Härte war erwartungsgemäß der „Pickel“ bei km 14. Im letzten Jahr wurde er wegen der Hitzebelastung ausgelassen und durch eine relativ flache Passage im Schatten der Bäume direkt am Ufer des Lankower Sees entlang ersetzt.

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Unter den heutigen Bedingungen war der „Pickel“ natürlich Pflicht!
Hans-Werner wies mich noch kurz darauf hin, dass es heute auch über den zweiten Hügel hinter dem Pickel geht. Ehrlicherweise muss ich hier sagen, dass ich den größten Anstieg lieber im Geh- als im Laufschritt in Angriff genommen habe. Die letzten Meter abwärts ging es aber wieder besser und Dank der Motivation von Hans-Werner auch recht flüssig.
Nach den letzten kleineren „Hügelchen“ liefen Hans-Werner und ich gemeinsam nach einer Nettozeit von 1:24:19 h gemeinsam ins Ziel. Wir waren beide sehr happy über dieses Ergebnis. Das alkoholfreie Bier hatten wir uns jetzt redlich verdient.

Hans-Werner war übrigens 2013 mit 1:04:26 h über diese Strecke noch AK-Sieger geworden. Allerdings ging es ihm heute wirklich nur um die Freude am Laufen und das gemeinsame Erlebnis. Er war ein super Brems- und Zugläufer für mich und auch ein netter Unterhalter während des Laufens. Hans-Werner, es hat mir ebenfalls viel Spaß gemacht!

Roland, Peter und Sven hatten die Ziellinie schon etliche Minuten vor uns überquert. Sie erwarteten uns schon im Zielbereich und beglückwünschten uns zu unserem Finish.
Nach dem Duschen und dem gemeinsamen Abholen der Urkunden verabschiedeten wir uns voneinander bis zum nächsten gemeinsamen Event.

Matze kam über 30 km als Gesamtzwölfter und Siebenter seiner AK ins Ziel.
Es war wieder einmal ein insgesamt super organisierter Lauf, der allen Beteiligten viel Spaß bereit hat. Allerding war das Timing beim „Zusammenlaufen“ der 10- und 15-km-Läufer, wie ich vorhin bereits geschrieben hatte, aus Läufersicht nicht unbedingt optimal. Daran sollte noch etwas gefeilt werden, denn manch ein Läufer wählt gerade die 15-km-Strecke, damit er dem Wuhling des großen 10-km-Starterfeldes entkommt.

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