29. Wittenburger Mühlenlauf am 05.03.2017

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Traditionell bildet der Wittenburger Mühlenlauf Anfang März den Auftakt zur Laufcupsaison in MV. Gleichzeitig ist es auch für jeden Sportfreund ein erstes Abtasten nach der Winterpause um festzustellen, wo man formmäßig so steht. Für mich hat der Lauf auch einen besonderen Reiz, denn es ist der einzige Lauf, wo ich ganz sicher weiß, dass ich garantiert einen Pokal bekomme ?.

Aber Spaß beiseite! Der TSG Wittenburg leistet jedes Jahr eine tolle Arbeit und so fiebern viele Sportfreunde aus dem ganzen Land dem Saisonauftakt entgegen.

Sonntagsfrüh hieß es dann also wieder früh aufstehen, denn so kurz vor acht Uhr wollten Gudrun und ich uns auf dem Weg über die Autobahn nach Wittenburg machen. Wittenburg dürfte den meisten durch sein „alpincenter“ und durch einen bekannten Tiefkühlpizzahersteller ein Begriff sein.

Auf der Fahrt in Richtung Schwerin gab es jede Menge Regen und dennoch hofften wir, dass die Situation gute 100 km südwestlich von Rostock etwas freundlicher aussehen würde. Unser Wunsch wurde von Petrus erhört; in Wittenburg sah es dann doch wesentlich freundlicher aus. Das Regengebiet war hier schon vor drei Stunden zuvor durchgezogen.

In der Nähe des Ziels fanden wir sogar noch einen Parkplatz für unseren Berli. Wir stiegen aus und fanden natürlich sofort Gesprächspartner. Gudrun unterhielt sich mit den Insassen des neben uns geparkten Autos und stellte dabei fest, dass diese ebenfalls aus Rostock kamen (trotz Kfz-Kennzeichen LWL). Ich machte mich derweil auf die Suche nach den Mitgliedern der Laufgruppe Schwerin, um bei Frank meine Startnummer abzuholen. Unser Verein war heute mit 29 Startern relativ stark vertreten.

Auf dem Weg zur Sporthalle traf ich natürlich viele Sportfreunde aus dem ganzen Land und wechselte mal hier ein Wort mit den Güstrowern, dann dort ein Wort mit den Laager und den Rostocker Sportfreunden. Der TC Fiko Rostock war heute mit einigen starken Läufern wie Matthias Weippert, Carsten Tautorat, Markus Riemer und Arne Welenz angereist.

Wie ich etwas später von Martin Pankow, dem neuen Cheforganisator des Wittenburger Mühlenlaufs, erfuhr, gab es mit fast 700 Starten wieder einen Teilnahmerekord. Und das trotz des Wetters!

Martin, der den Staffelstab von Kurt Tschiltschke in diesem Jahr übernommen hatte, wollte aber, ebenso wie Kurt, selbst auch beim 10-km-Rennen mitlaufen. Sowas klappt natürlich nur, wenn man auf ein bewährtes und eingespieltes Orga-Team zurückgreifen kann.

Ich hatte jedenfalls nun meine Startnummer von Frank bekommen und noch genügend Zeit zum Umziehen und zum Einlaufen. Hans-Werner, mit dem ich schon einige Läufe gemeinsam bestritten habe, sah ich auch ganz kurz. Wie schon in den Jahren zuvor begnügte er sich in seiner alten Heimatstadt wieder mit der Kurzstrecke, den 4,8 km.

Um zehn Uhr schaute ich mir den Start des Nachwuchslaufes an. Es macht immer wieder Freude zu sehen, mit welcher Begeisterung schon die kleinen Sportfreunde an den Start gehen. Auch hier gab es mehr Starter als in den Jahren zuvor. Vielleicht kann der Nachwuchslauf in den nächsten Jahren auch noch weiter aufgesplittet werden, denn für die jüngsten Teilnehmer sind 1,5 km doch schon ein ganz schön harter Brocken.

Langsam wurde es nun auch für alle anderen Zeit, die letzten Startvorbereitungen zu treffen und so sammelten sich dann nach dem Zieleinlauf der Nachwuchsläufer nach und nach die Starter über 4,8 km und 10 km hinter der Startlinie in der Goethestraße.

Ich stellte mich etwas mehr in die hintere Mitte des Starterfeldes, in der Hoffnung, nicht gleich vom Start weg die Strecke zu schnell anzugehen. Neben den für mich „üblichen“ Gewichtsproblemen zwickt ab und an noch die rechte Achillessehne. Dank Blackroll hat sich allerdings schon eine leichte Verbesserung bemerkbar gemacht. Außerdem bringt das Nicht-Laufen auch nicht so richtig was. Und hatte wie Klaus Kinski (LG Küstenwald) mal gesagt: „Was vom Laufen kommt, geht auch vom Laufen.“

In diesem Sinne ging ich also in das Rennen; vollkommen entspannt, obwohl ich, ehrlich gesagt, noch das Ergebnis vom Vorjahr im Hinterkopf hatte. Damals hatte ich mit einer Zeit von 50:24 Minuten nur knapp die Sub-50 verpasst. Damals hatte ich allerdings im Vorfeld gemeinsam mit Roland trainiert, der mich immer antrieb, während ich nunmehr meine abendlichen Runden überwiegend alleine in meinem Trott absolviere.

Um 10:30 Uhr ging es dann pünktlich ins Rennen. Während vorne ordentlich die Post abging, sortierte sich im hinteren Bereich das Feld etwas langsamer. Eingangs des Bogens in Höhe Sporthalle am Friedensring hatte ich langsam mein Tempo gefunden. Jetzt ging es wieder zurück in die Goethestraße, vorbei am Start und weiter bis zur Steintorkreuzung rechts ab in die Lehsener Chaussee.
Auf der Strecke sah ich auch unseren Siggi an der Strecke, der uns fotografierte und anfeuerte. Nach gut 500 Metern ging es links ab in den Südring durch ein Gewerbegebiet. Hier war ein Versorgungspunkt mit Wasser aufgebaut, wo ich mir dann auch kurz den Mund etwas ausspülte.
Etwa 300 Meter weiter ging es dann schon wieder links ab in die, zumindest gefühlt, leicht abschüssige Hagenower Straße. In Höhe Steintorkreuzung ging es dann wieder links ab in die zweite Runde.

Nach der ersten Runde lief es recht gut für mich und ich konnte mein Tempo ohne Weiteres so durchlaufen. Auch bei des zweiten Passage des Versorgungspunktes nahm ich wieder einen kleinen Schluck Wasser zu mir und weiter ging’s.
Da ich anfangs verhalten gestartet war, konnte ich nun ganz gut in der Gruppe mithalten und mich dann eingangs der dritten Runde sogar noch um einige Plätze verbessern. Langsam setzte nun wieder Regen ein, der uns glücklicherweise bis dato verschont hatte.
Die letzten 600 Meter ging es nun die Zielgerade entlang. Anscheinend hatte ich mich auf der Strecke etwas geschont, denn ich konnte jetzt sogar noch etwas beschleunigen und somit noch einige Sekunden gut machen.

Das Ziel überquerte ich nach meinem Endspurt in 52:10 Minuten. Hier erhielt ich gegen Abgabe der Startnummer ein Los für die Tombola und von den Kameraden der Bundeswehr einen Erinnerungspokal überreicht.

Allerdings hatte ich nun auch nicht mehr allzu viel Zeit für die Nachbetrachtung des Wettkampfes, denn das Essen in der Mühle wollten wir ja nun keinesfalls verpassen. Im letzten Jahr waren wir zu spät dran, jedenfalls für ein Mittagessen in der Mühle. In diesem Jahr hatte ich aber rechtzeitig daran gedacht und für uns Plätze um zwölf Uhr bestellt. Viel Zeit blieb daher nicht nach dem Lauf und so hieß es für mich: Beeilung mit dem Duschen und Umziehen!

Gegen 11:45 Uhr war ich fertig und sammelte dann unweit der Ziellinie Gudrun ein. Da nun auch alle Läufer im Ziel waren, konnten wir auch gleich aufbrechen. Mein Los übergab Gudrun dann noch an einen Wittenburger Sportsfreund, denn Zeit für die Siegerehrungen hatten wir heute leider nicht mehr.

Jedenfalls hat uns auch der 29. Wittenburger Mühlenlauf wiederum sehr gut gefallen. Übrigens waren es für die insgesamt 697 Teilnehmer – so viel wie nie zuvor!

Besonderen Dank gilt den Organisatoren des TSG Wittenburg sowie den vielen freiwilligen Helfern!
Übrigens – nächstes Jahr gibt’s den 30. Wittenburger Mühlenlauf! Wir werden bestimmt wieder dabei sein!

Ergebnisse:unter www.ziel-zeit.de
                            1,5 km; 4,8 km; 10 km; Urkunden

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