13. Sebastian Fredrich Gedenklauf in Lubmin

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In den vergangenen Jahren hatte ich es selbst nie zu diesem, ganz in der Nähe Greifswalds stattfindenden, Lauf geschafft. Für einen gebürtigen Greifswalder eine schwache Leistung, aber immer kam etwas dazwischen. Dieses Jahr sollte es aber nun wirklich klappen! Matze musste sowieso hin, wenn er seine fünf Laufcup-Läufe noch voll bekommen möchte. Und für mich war es eine gute Möglichkeit, den Lauf mit einem Kurzbesuch in Greifswald zu verbinden.

Mit dem für uns üblichen akademischen Viertel Verspätung kamen Gudrun und ich bei Jana und Matze an. Jana, Matze, Ole und Pino waren bereits startklar und so konnten wir uns umgehend und ohne große weitere Verzögerung mit dem Auto in Richtung Lubmin, das wir eine gute Stunde später erreichten, aufmachen.

Die Anmeldung erfolgte direkt in der Gemeindeverwaltung am alten Bahnhof. Aber das musste ich selbst nicht mehr machen: Frank von unserer Laufgruppe Schwerin hatte das bereits für uns erledigt und kam uns mit den Startunterlagen entgegen. Der gewohnte „Laufgruppe-Schwerin-Service“ eben… Siggi, ebenfalls von unserer Laufgruppe, überraschte mich zudem mit einem Kalender vom Schweriner Fünf-Seen-Lauf. Dieser Kalender geht von Lauf zu Lauf, d.h. von Juli 2014 bis Juli 2015. Viele Fotos vom Lauf, auf denen ich sogar Jana, Matze und mich ausmachen konnte, und sehr viele interessante Informationen auf den Rückseiten machen den Kalender wirklich zu etwas Besonderem. Jetzt muss ich nur noch einen passenden Platz finden, an dem er auch gut zur Geltung kommt.

Meine Mutter und mein Bruder waren aus Greifswald gekommen, um gemeinsam mit Jana und Ole Matze und mich anzufeuern. Unsere persönliche Fantruppe hatten wir somit an der Strecke und mit Gudrun zudem unseren gewohnten Foto-Support. Und auch das Wetter hielt sich ganz gut, also alles bestens.

Die Laufgruppe Schwerin war mit insgesamt 14 Teilnehmern recht ordentlich in Lubmin vertreten. Der zahlenmäßig am stärksten vertretene Verein war, wie konnte es auch anders sein, wiederum der SC Laage. Der ist in dieser Hinsicht wirklich kaum zu toppen!

Bis zum Start, der sich ein paar Minuten nach hinten verschob, war noch genügend Zeit mit dem einen oder anderen Sportfreund zu schwatzen. Ursprünglich sollten die Fünf-Kilometer-Läufer Punkt elf Uhr auf die Strecke geschickt werden und wir, die dann 10 km laufen wollten, weitere fünf Minuten später.

Die Strecke ist ein 2,5 km langer Rundkurs durch das Seebad. Dieser führt zunächst von der Waldstraße rechts ab in die Dünenstraße und dann in Höhe des Goetheweges links ab in Richtung See. Der Rückweg verläuft anschließend weiter entlang des Küstenweges, von dem man, wie ich später feststellte, einen schönen Blick auf den Strand und die See hat. Danach geht es wieder in die Waldstraße. Danach macht die Strecke noch einen kleinen Schwenker in die Villenstraße und das Ziel ist dann bald erreicht bzw. das Etappenziel „Runde 1“, „Runde 2“, „Runde 3“… Es handelt sich somit um einen recht überschaubaren Rundkurs.

Mit zehn Minuten Verspätung, d.h. um viertelzwölf, wurden wir auf die Strecke geschickt. Kurz nach dem Start herrscht wie üblich ein ziemliches Wuhling. Es dauert immer etwas, bis sich das Läuferfeld etwas entzerrt hat und jeder sein Tempo laufen kann. Hier kam heute ein weiteres Problem dazu. Relativ kurz hinter dem Start standen zwei Poller auf der Strecke, einer linkseitig und einer rechtsseitig, lediglich der mittlere Poller war entfernt worden. Durch das Gewusel auf den ersten Metern sah man diese zwei Poller erst zu spät und dadurch gab es hier anfangs doch etwas mehr Stau als üblich. Aber offensichtlich hatte nicht nur ich mit diesem Hindernis meine Probleme.

Meine Zielstellung heute war, einfach mal wieder unter 50 Minuten zu laufen. Am Wochenende zuvor hatte ich beim Arkona-Aquamaris-Lauf dieses Ziel nur knapp verfehlt.

Nach dem Start waren dann seltsamerweise auch die Rückenschmerzen, die mich gerade etwas plagen, wie weggeblasen. Adrenalin? Naja, wer weiß? Beim Wettkampf sind solche Zipperleins dann oft irgendwie wie weggeblasen…

Eingangs der Dünenstraße, ungefähr nach ca. 400 Metern, entspannte sich die Lage und jeder konnte jetzt sein Tempo laufen. Da ich die Strecke noch nicht kannte, war ich schon etwas gespannt auf das, was mich nun erwarten würde.

Kurz hinter dem Schild „1 km“ ging es links ab in den Goetheweg. Kurz vor mir lief Peter vom HSV Neubrandenburg. Da er erfahrungsgemäß ungefähr mein Tempo läuft, versuchte ich nun an ihm dranzubleiben. Entlang der Strandpromenade gab es einen schönen Blick auf die Ostsee und, wenn man genau hinschaute, war auch die Silhouette der Insel Rügen zu erkennen.

Bei leichtem Gegenwind lief es sich hier recht gut. In Höhe der Seebrücke bogen wir links in die Waldstraße ein. Hier stand auch unsere persönliche Fantruppe und feuerte mich jedes Mal an, denn an dieser Stelle kommen die Läufer auf jeder Runde gleich zweimal vorbei.

Gudrun sichtete ich kurze Zeit später in der Villenstraße, kurz vor der Rundenzeitnahme. Ich versuchte einfach möglichst gleichmäßig mein Tempo zu laufen. Peter lief immer noch gut 100 Meter vor mir, der Abstand blieb ungefähr gleich.

Im Start-/Ziel-Bereich standen natürlich die meisten Zuschauer und sie feuerten uns kräftig an. Kurz nach dem Rundendurchlauf gönnte ich mir einen kleinen Schluck Wasser und weiter ging es in die nächsten drei Runden.

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per Klicks auf´s Laufprotokoll

In Runde drei überholten mich die ersten Läufer. Ganz vorne lief Matthias Weippert vom TC Fiko Rostock, ihm folgte Maik Schmidt schnellen Schrittes von SV Turbine Neubrandenburg. Irgendwann musste, so vermutete ich, auch Matze kommen und so schaute natürlich bei jedem Läufer, der nun an mir vorbeizog, genauer hin. Tatsächlich zog Matze dann auch bald an mir vorbei.

Auf der letzten Runde dann kamen irgendwann noch Micha und Florian vom SC Laage als „Vater-Sohn-Gespann“ zu mir aufgelaufen, bevor sie dann ebenfalls davonzogen. Micha grüßte noch kurz im Vorbeilaufen. Einige hundert Meter hatte ich versucht dranzubleiben, ließ es dann aber besser bleiben. Die beiden hatten sich das Rennen offenbar super eingeteilt und offenbar noch genügend Kraft und Ausdauer für die letzte Runde.

Letztendlich kam ich nach 51:09 min über den Zielstrich und musste, bei der mittlerweile recht frischen Brise, erst einmal eine Minute kräftig verschnaufen. Frank von unserer Laufgruppe Schwerin brachte mir einen Becher Wasser, der jetzt wirklich gut tat.

Auch Matze hatte sein Ziel ebenfalls wie ich um eine gute Minute verfehlt. Seine Ambitionen waren allerdings „etwas“ höher als die meinigen. Mit 36:50 min kam er als Gesamtzehnter ins Ziel und wurde damit immerhin Zweiter seiner AK. Nach der langwierigen Verletzung ist das doch noch nicht mal so schlecht.

Bei den Männern siegte über 10 km Matthias Weippert in 33:50 min vor Maik Schmidt, der nach 34:31 min ins Ziel kam. Benjamin Fredrich, der Bruder von Sebastian Fredrich, konnte mit 34:44 min ebenfalls einen Podestplatz erreichen. Bei den Damen sicherte sich Anna Izabela Böge in 37:56 min vor Anna Brust (39:45 min) und Marie Burchard (39:50 min) den Sieg.

Auch für das leibliche Wohl war im Ziel gesorgt. Neben Getränken gab es reichlich Obst und auch einen kräftigen Wruckeneintopf aus der Gulaschkanone.

Nach den vielen Siegerehrungen und dem Mittagessen machten wir noch einen Abstecher nach Greifswald. Das war ja wohl ganz klar!

Alle Ergebnisse (10 km, 5 km, 2,5 km): hier klicken!

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