Hilfe für meinen RUN4HAITI – am 31.01.2010

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Gestern waren wir und unsere gesamte Nachbarschaft stundenlang mit Schneeschippen beschäftigt, um die 50 cm hohen Schneemassen zu beseitigen, die in der Nacht als feiner Pulverschnee herunter gekommen waren.

Mir kamen da doch leichte Zweifel auf, ob ich heute die avisierten 21 km für den RUN4HAITI bewältigen könnte. Die Situation ist nach dem Schneefall, der die ganze Nacht über anhielt, durchaus als mittlere Katastrophe zu bezeichnen. In Rostock ging gestern absolut nichts mehr. Es fuhren keine Busse und auch keine Straßenbahnen. Die Straßen waren kaum befahrbar, geschweige denn die Bürgersteige begehbar.

Gudrun und Jana waren eigentlich als Kampfrichter für die Deutschen Juniorenmeisterschaften im Short Track (www.shorties-rostock.de), die an diesem Wochenende in Rostock stattfinden sollten, eingeteilt. Wegen des immensen Schneeaufkommens wurden jedoch gestern alle Sporthallen, Schwimmhallen und so auch die Eishalle kurzfristig gesperrt.

Die Deutsche Meisterschaft konnte erstmalig wegen Wetterunbilden nicht durchgeführt werden und die aus den tiefsten südlichen Teilen der Republik angereisten Nachwuchssportler waren somit umsonst gekommen. Irgendwie ist es schon paradox, dass eine Wintersportart wegen zu viel Schnee ausfällt.

Für den RUN4HAITI hatte ich mir eigentlich meine Lieblingsstrecke durch den Wald nach Fahrenholz und zurück (ca. 21 km) vorgenommen. Durch die extremen Schneefälle war jetzt an diese Strecke nicht zu denken, zumal bereits davor gewarnt wurde die Wälder zu betreten, da Bäume wegen der auf ihnen lastenden Schneemassen umfallen könnten.

Außerdem war zu erwarten, dass die Waldwege nicht geräumt sind. Und 21 km durch 50 cm tiefen Schnee zu stapfen macht bestimmt nicht viel Spaß, auch wenn das für die Beinmuskulatur sicherlich ein extremes Intensivtraining wäre.

Da hatte ich aber sozusagen Glück, dass die Deutschen Meisterschaften wegen des vielen Schnees ausgefallen waren. Dadurch hatten Gudrun (als rasende Fotoreporterin) und Jana (als Laufverstärkung) doch noch unverhofft Zeit mich zu unterstützen. Roland wurde ebenfalls überzeugt, dass sein Vater laufstarke Hilfe für seinen Run4Haiti benötigt.

Drei Läufer mit je sieben Kilometern, das macht insgesamt auch die Streckensumme von 21 km.

Gesagt, getan und so haben wir uns heute gegen 10.00 Uhr verabredet. Zuvor habe ich noch die unter www.run4haiti.de bereits vorbereiteten Startnummern ausgedruckt. Gudrun „verfolgte“ uns mit der Kamera und konnte somit unseren Lauf bei Tiefschnee schön dokumentieren.

Der Damerower Weg war zumindest „teilgeräumt“, so dass wir unseren Lauf in Richtung Biestow führten. Kaum ging es los, fing es auch wieder an zu schneien. Kurz vor Biestow wurde die Strecke immer schwieriger, da nicht geräumt und ca. 40-50 cm Schnee zu durchwaten waren. Ein Traktor war hier mit Räumarbeiten beschäftigt. Dahinter versperrte ein LKW die Strecke, so dass wir es vorzogen, an dieser Stelle umzukehren.

Gudrun war uns mittlerweile auf der Spur und wies uns einen anderen Weg entlang der „Neuen Reihe“ nach Biestow. Da hier Einfamilienhäuser stehen, waren zumindest die Straßen und teilweise auch die Bürgersteige geräumt. Viele waren schon wieder mit Schneeschippen beschäftigt und staunten nicht schlecht, als sie uns mit unseren Startnummern entlanglaufen sahen.

Da Gudrun mit der Kamera immer in unserer Nähe war, konnte Sie dann nebenbei auch einigen Leuten den Hintergrund unseres Laufes erklären.

Nach 3,5 km war dann für uns auch die „Wende“ unweit des Ortseingangsschildes von Rostock erreicht. Bei stärker werdendem Schneefall ging es nun wieder zurück bis zum Damerower Weg.

Dort lieferten wir uns dann noch eine Schneeballschlacht und versuchten die mächtig verschneiten und zugewehten Böschungen zu erklimmen, welche letztendlich in einer Rutschpartie endete. Jana kam noch auf die Idee „Schneeengel“ zu erstellen. Dazu ging es dann Rücklinks in den frischen Schnee und die Arme wurden auf- und abbewegt.

Eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Engel hatte dann auch unsere Schneeabdrücke ;-).

Nach dieser Abkühlung sind wir dann die letzten zwei Kilometer bis zur Haustür gelaufen. Gudrun, ebenfalls laufend, nahm eine kleine Abkürzung und konnte unseren Zieleinlauf festhalten.

Für uns war der RUN4HAITI somit ein Riesenspaß, der auch noch einen guten Zweck hatte.

Hendrik Auf’mkolk hatte wirklich eine prima Idee und der Erfolg des RUN4HAITI ist ja wirklich überwältigend!

Garmin-Link: http://connect.garmin.com/activity/23597903

Kategorie: Allgemein | Tags:

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