24. Tollenseseelauf Neubrandenburg am 14.06.2014

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Nachdem ich im letzten Jahr „den Ganzen“ rund um den Tollensesee in etwas unter 5 Stunden absolviert hatte, reichte mir in diesem Jahr der „Halbe“.

Kurz nach sieben Uhr machten Gudrun und ich uns auf den Weg. Zunächst steuerten wir Hohenzieritz an. Hier sollte später der Start erfolgen. Gudrun blieb daher mit dem Fahrrad schon mal hier und ich machte mich weiter auf nach Neubrandenburg, um dort das Auto im Zielbereich abzustellen und meine Startunterlagen abzuholen. Von dort aus würde ich dann per Shuttlebus nach Hohenzieritz wieder zurück kommen. Das Timing klappte perfekt und so saß ich bald im Bus, in dem wir Läufer von einer netten Betreuerin aufs Herzlichste begrüßt wurden.

Im Bus entdeckte ich sofort ein bekanntes Gesicht: René, den ich vor Jahren bei Matzes Laufkurs kennengelernt hatte und mit dem ich schon so manchen Kilometer zusammen gelaufen war. Da er mittlerweile in Berlin arbeitet, hatten wir uns in letzter Zeit wenig gesehen. So gab es natürlich viel zu erzählen. Heute wollte er seinen Bekannten Rory bei seinem ersten Halbmarathon begleiten. Die halbstündige Fahrt verging wie im Fluge.

In Hohenzieritz strömten erst einmal alle zur Schlosstreppe. Hier in der Menschenmenge traf ich natürlich wieder einige Bekannte, wie z.B. Hans-Werner, Steffi aus Rostock und Stefan vom SC Laage. So, nun wurde es Zeit, sich einen Sitzplatz auf der Schlosstreppe zu suchen. Hier wird immer vor dem Halbmarathonstart das obligatorische Gruppenfoto gemacht. Gleich danach ging es zum Start.

Das Wetter schien optimal: Sonne und Wolken wechselten sich bei angenehmen Temperaturen um die 20 Grad ab.

Mit einem lauten und qualmenden Kanonenböller wurden wir pünktlich um elf Uhr auf die Strecke geschickt. Nach der kleinen Ehrenrunde durch den Schlosspark nahmen wir Kurs auf Prillwitz. Die ersten Kilometer gehen zumeist bergab. Das kann ich besonders gut. Kurz vor Prillwitz kamen uns bereits die ersten Marathonis entgegen, die eine Stunde vor uns in Neubrandenburg gestartet waren. In Prillwitz lief Stefan vom SC Laage an mir vorbei. Er war erstaunt, wie schnell ich heute unterwegs war. Die ersten Kilometer liefen sich in einem sub-fünfer Schnitt auch richtig gut. Uns so fühlte ich mich auch.

Allerdings wusste ich aus meiner Erfahrung der Vorjahre, dass die Anstiege und damit die harten Abschnitte nun nicht mehr so fern waren. Den ersten Vorgeschmack bekam ich zwischen den Kilometern 5 und 6 bei Zippelow. Bei dem längeren Aufstieg dort musste ich erwartungsgemäß etwas kürzer treten. Allerdings passt diese hügelige Strecke gut in meine Vorbereitungen für den Swiss-Alpine, bei dem ich Ende Juli gemeinsam mit Micha den K 30 in Angriff nehmen will.

Bei km 8 kurz hinter Neu Wustrow, direkt vor einer Kreuzung, gab es nach einem Abstieg einen Versorgungspunkt. Hier wartete Gudrun auf die ankommenden Läufer und natürlich insbesondere auf mich. Ich gönnte mir einen Becher Wasser, denn die Sonne brach immer mal wieder durch und wenn sie da war, dann wurde es auch richtig warm…

Die wohl größte Herausforderung lauerte nach ungefähr zehn Kilometern auf uns Läufer. Vor Alt Rehse gab es einen sehr langgezogenen langen und kräftezehrenden Anstieg. Auf 400 Metern geht es gut und gerne an die 30 Meter hoch. Ich lief ohne Gehpausen durch, machte aber etwas kürzere Schritte. Die Musik wurde immer lauter, d.h. Alt Rehse war bald erreicht. Hier war für die Marathon-Staffeln eine Wechselstelle. Die ankommenden Läufer wurden vom Moderator laut angekündigt. Am Versorgungspunkt gönnte ich mir einen Schluck Cola und jemand rief mir zu: „Das Schlimmste ist geschafft!“. Und wirklich: Es ging auf den nächsten Kilometern auf einem gut befestigten Weg fast nur noch bergab.

Immer wieder schaute ich auch nach links und rechts, genoss die schöne Landschaft um mich herum. Ab und an wurde auch der Blick auf den Tollensesee frei und ehe ich mich versah, hatte ich schon Gatsch Eck bei km 15 erreicht. An dieser Stelle hatte ich im letzten Jahr schon erhebliche Probleme, denn da hatte ich als Marathonstarter schon einige anstrengende Kilometer mehr in den Beinen.

Eine Zeit lang wechselte ich mich nun mit einem Mitstreiter ab, der annähernd meine Zeit lief. So verging auch der Waldabschnitt bis km 19 kurz vor Neubrandenburg recht kurzweilig. Zwischendrin gab es nun auch mal etwas Regen, der allerdings nicht groß störte und eher für eine Erfrischung sorgte.

Im hügeligen Abschnitt des Tollesesee-Rad- und Wanderweges hörte ich einen PKW von hinten anrollen, das Führungsfahrzeug für den ersten Marathoni. Im Kulturpark zog mit Silvio Nohke aus Berlin der erste Marathoni an mir vorbei. Er sollte auch der einzige Marathoni sein, der mich vor dem Ziel einholte. Kurz hinter der Oberbachbrücke war auch Gudrun wieder zur Stelle. Jetzt kam nur noch eine Runde durch den Kulturpark und nach 1:55:02 h ich war ich im Ziel.

Kurz nach mir kamen dann auch René und Rory, noch knapp unter zwei Stunden, ins Ziel. Rory hatte seinen ersten Halbmarathon erfolgreich absolviert und er war noch ganz überwältigt von diesem Erlebnis.

Nach dem Duschen und Umziehen schauten wir uns noch eine Weile die ankommenden Marathonis im Ziel an und gingen dann auf die Festwiese, um uns die Siegerehrungen anzusehen. Als Jörg Knospe, der Turbine-Vereins-Chef, uns sah, begrüßte er Gudrun und mich von der Bühne aus.

Nach den Siegerehrungen wurde es Zeit zum Aufbruch, denn wir waren noch zum Geburtstagskaffee eingeladen. Den hatten wir uns heute auch wirklich verdient 😉 .

Ergebnisse: hier klicken!

und hier ein Video vom 24. Tollenseseelauf 2014:

per Klick zum Laufprotokoll (HM) Quelle: Google-Earth

Streckenprofil:

Laufprotokoll Polar

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