30. Fünf-Seen-Lauf in Schwerin am 05.07.2014

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und hier ein Video vom 30. Fünf-Seen-Lauf 2014:

Ich war total baff: Matze wollte wirklich ernsthaft mit mir gemeinsam die 30 km beim diesjährigen Fünf-Seen-Lauf absolvieren! Er würde damit so langsam wie nie zuvor auf dieser Strecke sein. In den vergangenen Jahren hatte er mehrmals die 30 km gewonnen oder war auf das Siegerpodest gekommen. Aber nach längerer Verletzungspause war er erst vor kurzem wieder leicht ins Training eingestiegen und seit gefühlter Ewigkeit sollte es sein erster Wettkampf werden. Die 30 km zum 30. Jubiläum des Fünf-Seen-Laufes wollte er jedoch nicht verpassen, daher kam als erster Testwettkampf auch keine der beiden kürzeren Strecken in Frage 😉 . Zudem ist es das letzte Mal, dass diese „Originalstrecke“ gelaufen wird, denn mit dem Abbruch der Stadionbrücke im Herbst 2014 wird es ab dem nächsten Jahr eine veränderte Streckenführung geben.

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Es hatten sich zahlreiche Lauffreunde und -bekanntschaften zum Fünf-Seen-Lauf angemeldet. Wir freuten uns schon darauf.
Gegen neun Uhr setzte Gudrun Roland und mich unweit des Bertha-Klingberg-Platzes, dem Sammel- und Startplatzes des Fünf-Seen-Laufes, ab. Während ich noch auf der Suche nach einem Streckenplan für Gudrun war, liefen uns, wie erwartet, schon jede Menge Lauffreunde über den Weg. Natürlich war auch unsere Laufgruppe Schwerin bei diesem Heimspiel gut vertreten.

Mit Matze hatten wir uns in der Nähe des Gepäcktransportes für die 30-km-Läufer verabredet und wir hielten jetzt Ausschau nach ihm. Bald hatten wir ihn auch entdeckt. Er steuerte durch die Menschenmenge, die sich auf dem Platz schon angesammelt hatte, bereits auf uns zu.
Hans-Werner, der bei allen Fünf-Seen-Läufen dabei war, begrüßte ich kurz. Er hatte gerade vor zwei Wochen den Zugspitz-Supertrail über 60 km absolviert. Dieser Lauf hat es mit seinen rund 3.000 Höhenmetern ganz schön in sich. Heute reichten ihm, verständlicherweise, 15 km.
Es sah so aus, dass wir ideales Laufwetter bekommen sollten, warm zwar, ab leicht bewölkter Himmel. Damit sollte eine Hitzeschlacht wie 2010 mit 36 Grad im Schatten nicht zu befürchten sein.

Auch die „Socken-Wellen“, immer gut an den leuchtend gelben Shirts zu erkennen, waren das erste Mal in größerer Abordnung in Schwerin dabei. Maik kam zu einer kurzen Begrüßung vorbei. Er wollte, ebenso wie ich, 30 km laufen und hatte jedoch gerade eine Erkältung hinter sich gebracht.

Ich hielt die ganze Zeit nach Heiko Ausschau, der bereits 2011 einmal beim Fünf-Seen-Lauf den langen Kanten gelaufen ist. Kurz bevor wir uns in Richtung Start aufmachen wollten, sah ich dann endlich Juliane und Heiko und zu meiner Überraschung war auch Andreas von der KSWM-Truppe mit seiner Frau Ulla dabei.

Nach einer kurzen Begrüßung und einem Gruppenfoto wurde es nun wirklich allerhöchste Zeit uns in Richtung Start zu bewegen. Roland, Peter und Sven hatten bis zum ihrem Start über 15 km noch etwas mehr Zeit als ich und wir wünschten uns natürlich gegenseitig viel Erfolg und Spaß!

Mit Matze stellte ich mich ziemlich weit hinten in das mehr als 600 Läufer starke Feld der 30-km-Starter. Für Matze war es eine äußerst ungewohnte Startposition, da er normalerweise immer aus der ersten Reihe startet. Nach der offiziellen Verabschiedung von der Tribüne erfolgte der Start und das Feld setzte sich gemächlich in Bewegung. Der erste Kilometer bis zum Schweriner Schloss ist mehr ein lockeres Traben, da hier das Feld noch sehr dicht zusammen ist und es immer ein paar Kilometer braucht, bis sich das Feld weit auseinandergezogen hat.

Beim Schloss sahen wir dann Gudrun beim Fotografieren. Schon eingangs des Franzosenweges bei km 2 gab es den ersten Versorgungspunkt und wir gönnten uns den ersten Becher Wasser.

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per Klick zum Laufprotokoll!

Wir beide, Matze und ich, sind ja mehr oder weniger als „Versehrte“ ins Rennen gegangen. Ich mit meinen Ballenproblemen am rechten Fuß und Matze mit Knie und Piriformes … Dementsprechend vorsichtig gingen wir nun die 30-km-Strecke entlang der fünf Seen an.
Allerdings lief es die ersten Kilometer entlang des Ufers des Schweriner Sees bei uns beiden recht gut und plaudernd bemerkten wir gar nicht, wie wir Kilometer um Kilometer hinter uns ließen. Allerdings wurde dann auch mit jedem Kilometer die Unterhaltung immer einseitiger. Spätestens am Anstieg in der Mueßer Straße bei km 13 machten sich die ersten Ermüdungserscheinungen bei mir bemerkbar. Matze musste nun sich immer öfter umschauen, wo ich bleibe und kleine Pausen einlegen, um mich wieder einzusammeln.
Die Sonne brach nun doch endgültig durch und so stiegen auch die Temperaturen merklich an. Ich war daher heilfroh, als es durch das Mueßer Holz bis kurz vor km 17 ging.

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An der Cottbusser Straße gab es dann den nächsten Versorgungspunkt. Hier gönnte ich mir neben Wasser auch noch eine Zitronenscheibe mit Salz und spülte einen zweiten Becher Wasser hinterher.

Von Kilometer zu Kilometer machten sich nun doch bei mir die Ermüdungserscheinungen immer mehr bemerkbar. Es ging am Faulen See vorbei und dann weiter über die Stadionbrücke Richtung Ostorf.

Ich merkte förmlich, wie ich mich immer mehr dahinschleppte. Während Matze nun nebenbei so etwas Ähnliches wie Lauf-ABC machte, war ich schon geschafft und über jede kurze Verschnaufpause an den Getränkestationen äußerst dankbar.

Hinter der Getränkestation in der Rogahner Straße ging es nun auf die letzte Etappe über Neumühle in Richtung Lankow, vorbei an Kleingartenanlagen. Hier und da hielt ein Gartenfreund seinen Gartenschlauch als willkommene Abkühlung für uns Läufer bereit.
Die letzten zwei Kilometer am Lankower See waren dann auch die härtesten, denn jetzt kamen zum Abschluss die Lankower Berge. Beim „Pickel“ bin ich, wie die meisten Teilnehmer auch, hochgewandert. Für meine anvisierte Zielzeit von sub drei Stunden wurde es aber langsam eng. Matze motivierte mich immer wieder, dass wir es doch noch schaffen könnten. Gemeinsam kamen wird bei per Handscanner gestoppten 2:59:02 h ins Ziel. Naja, Matze war eine Sekunde vor mir…

Ich war völlig fertig und musste mich erst mal neben einem großen Wasserbassin hinsetzen. Hinter mir hörte ich dann schon meine Schwägerin und meinen Schwager. Sie hatten unseren Zieleinlauf gesehen und wollten mich gleich begrüßen. Ich kam aber nun für die nächsten Minuten gar nicht hoch, musste erst einmal verschnaufen und mich etwas erholen. Matze holte mir derweil schon etwas zu trinken.
Dann „durfte“ er mich auch noch hochziehen, denn ich kam kaum aus eigener Kraft auf die Beine. Roland fand sich jetzt auch bei uns ein. Er hatte seinen 15-km-Lauf in einer guten Zeit, 1:09:53 h, absolviert. Die vielen Lauffreunde, die wir jetzt noch alle begrüßten und mit denen wir kurz die Lauferlebnisse austauschten, konnten wir gar nicht zählen. Der Fünf-Seen-Lauf ist eben auch immer so eine Art Läuferfest!

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Am frühen Abend gab es dann noch ein sehr kräftiges Gewitter mit Regenschauern und Sturmböen über Schwerin. Zum Glück sind wir beim Lauf davon verschont geblieben 🙂 .

Ergebnisse: hier klicken!

3 Kommentare zu “30. Fünf-Seen-Lauf in Schwerin am 05.07.2014

  1. Einen kleinen Eindruck vom abendlichen Unwetter, dass den Läufern beim Fünf-Seen-Lauf „entgangen“ ist, kann man unter http://www.youtube.com/watch?v=FbaAjr8_J6k bekommen 😉

  2. Gratulation ,2:59:02 finde ich Super bei den Temperaturen ,jetzt kann Davos kommen .

  3. vielen Dank für all die prof. Fotos jedes Jahr.
    Bleibt gesund, und Matze gute Besserung.

    ein Mitläufer in Schwerin (5Seenlauf)

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