32. Silvester- Neujahrslauf Rostock am 02.01.2011

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Video 1 – vor dem Start:

Video 2 – der Neujahrslauf

Bei  leichten Minusgraden fand am heutigen Sonntag der 32. Silvester- Neujahrslauf des ESV Lok Rostock statt. Nachdem ich zum Jahresende mit einer leichten Erkältung zu tun hatte und deshalb seit dem Gänsebratenbauchweglauf eine Schonpause bis zum 1. Januar eingelegt hatte, stand heute der erste Wettkampf des neuen Jahres an. Insgesamt 267 Laufbegeisterte zog es in diesem Jahr in Richtung Sporthalle  in die Rostocker Südstadt. Ebenso wie Jana entschied ich mich  für die 11 km. Matze dagegen nahm die 21 km ins Visier. In der Halle trafen wir dann noch viele Bekannte und Freunde, mit denen wir Neujahrsgrüße austauschten und auch so ein Pläuschchen hielten. Auch mein Kollege Rüdiger, der wie ich im April den Darß-Marathon in Angriff nehmen will, war heute mit von der Partie.  Vor dem Start gab es jedoch noch eine besondere Ehrung. Siegfried Ebert (77), der alle bisherigen 32 Silvester-Neujahrsläufe des ESV Lok Rostock 1948 e.V organisiert hat und sich nun aber etwas zurückziehen möchte, wurde für seine langjährige Tätigkeit gedankt. So ein langjähriges ehrenamtliches Engagement ist schon eine besondere Würdigung wert!

Nach einem traditionellen dreifachen „Sport frei“ verließen die Sportler die Turnhalle.  Wo war jetzt aber Gudrun? Ich hatte immer noch die Videokamera, die Gudrun mir zwecks Filmen der Ehrungszeremonie  übergeben hatte, in der Hand. Jetzt, ganz kurz vor dem Start, wollte ich die Kamera natürlich wieder loswerden. Ich fand Gudrun dann vor der Sporthalle. Sie hatte mich ebenfalls gesucht und war gerade damit beschäftigt, die Technik vor dem Start in Positur zu bringen.  Jetzt nur noch zu Start sprinten und dann erfolgte auch schon der Startschuss für alle Strecken  (3,2 km , 7,2 km , 11 km , und 20,5 km). Der Tross setzte sich so langsam in Bewegung. Bei dem zum Teil sehr glatten  Untergrund (nach Tauwetter zu Silvester befanden sich die Temperaturen wieder im Minusbereich) war sowieso nicht an schnelle Zeiten zu denken. Jana und  Renè hatte ich bereits schon vor dem Start aus den Augen verloren. So  lief ich also allein mein eigenes Tempo, auch gut. Allerdings war der Start im letzten Drittel des Feldes dann anfangs doch nicht sooo supergünstig, da auf den ersten 500 m kaum Überholmöglichkeiten bestanden. Aber eine Bestzeit hatte ich ja sowieso nicht im Visier 😉 .

Auf den folgenden Kilometern 2 bis 4 fand ich dann langsam Tritt und es lief sich entlang der geräumten Schwaaner Landstraße recht gut. Danach führte die Strecke links ab in Richtung Papendorf, immer leicht abschüssig auf der Dorfstraße entlang.  Bei Kilometer 5 verspürte ich plötzlich einen stechenden Schmerz im rechten Oberschenkel. Im ersten Moment dachte ich, dass ich das Rennen gleich beenden könnte, verringerte zunächst mein Tempo und ließ einige mir folgende Läufer passieren. Ob es sich nun um einen Krampf oder um einen „kleinen“ Muskelfaserriss handelt, ist mir völlig unklar. Jedenfalls konnte ich mit gedrosseltem Tempo so einigermaßen weiterlaufen. Nebenbei fiel mir auf, dass die Streckenführung nicht so eindeutig klar war. So hatten einige Läufer mit den gelben Markierungspfeilen auf dem Schnee so ihre Probleme und bogen falsch ab.

Auch ich musste einmal einen mir folgenden Läufer fragen, wo es nun auf der  11-km-Strecke weiter geht.  Kurz vor km 6 dann der heißersehnte Verpflegungspunkt mit (wirklich)heißem Tee in Sicht. Nach einigen Schritten mit dem Pappbecher musste eine abschüssige und vereiste Straße passiert werden. Hier musste man echt aufpassen, wo man hintritt, damit nicht ungewollter Kontakt mit dem eisigen und harten Untergrund aufgenommen wurde.

Die nächsten 1,5 km führten über einen Plattenweg, der quer über den Acker in Richtung Sildemow ging. Ohne Übertreibung möchte ich sagen, dass dies der schwerste Abschnitt des gesamten Laufs war. Bei wieder festgefrorenem Schnee und teilweise richtig spiegelglatten Stellen  musste man sich hier jeden Schritt vorher überlegen, um nicht mit dem Fuß umzuknicken oder auf dem Hosenboden zu landen.

In Sildemow ging es glücklicherweise wieder beschaulicher zu. Wenn ich mal den Wettkampfcharakter (und die Schmerzen vom Krampf) etwas beiseite schiebe, war es doch ein schöner Winterlauf bei sonnigem Wetter. Auf dem Rückweg auf der Schwaaner Landstraße lief es sich dann auch fast wieder wie von selbst. Ein Endspurt fiel aber trotzdem aus, da sich bei leichter Tempoverschärfung auch proportional die Schmerzen im Oberschenkel meldeten.

Kurz vor dem Ziel brachte ich aber noch ein etwas gequältes Lächeln für Gudruns Kamera zustande 😉 . Laut Garmin hatte ich dann das Ziel, das war die Eingangstür  der Sporthalle, nach 1:01:34 erreicht. Und ich war wirklich froh, überhaupt angekommen zu sein!

In der Sporthalle sah ich dann auch gleich Jana und Rüdiger. Rüdiger belegte den 6.Platz bei den der Männern, eine Klasseleistung,  zu der ich ihm natürlich gleich gratulierte! Daraufhin sagte Rüdiger: „Dann gratulier mal deine Tochter. Sie hat den 1.Platz geholt! “.

Tatsächlich hatte Jana einen großen Glaspokal in den Händen und strahlte entsprechend 🙂 !    Das Jahr fing für sie also gut an!

Nach den Glückwünschen stärkten wir uns dann am heißem Tee und den bereitgestellten, frisch geschmierten Schmalzstullen 😉 . Bis zu Matzes Ankunft konnte es ja nun auch nicht mehr so lange dauern. Immer mehr Starter trafen in der Halle ein und bekamen wahlweise eine Banane oder Apfelsine sowie einen Kalender und eine Piccolo-Sektflasche überreicht 🙂 .

Matze kam als Erster der langen Strecke in der Halle ein. Wir wollten ihm schon zum Sieg gratulieren, da winkte er schon ab. Er sich auf der Strecke etwas verlaufen, wie ein paar andere Läufer auch, kam dadurch auf eine etwas kürzere Strecke und stellte dies aber fairerweise gleich bei der Zeitnahme klar. So nahm er diesen Lauf eben als Trainingslauf  😉 .

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