12. hella Rostocker Marathonnacht am 02.08.2014

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Die 12. Marathonnacht in Rostock begann in diesem Jahr für Gudrun und mich bereits um 13 Uhr im „Alex“, einer Gaststätte direkt am Neuen Markt in Rostock. Hier am Neuen Markt sollte dann am Abend auch der Start für die Marathonis erfolgen und das Ziel für alle Läufer sein.

Alle Mitglieder des „hella“-Laufteams waren zu einem gemeinsamen Mittagessen eingeladen. Dies bot natürlich die Gelegenheit, auch mit anderen Team-Mitgliedern ins Gespräch zu kommen. Es war keineswegs verwunderlich, dass wir hier auf einige, uns gut bekannte, Lauffreunde trafen. Carsten, der mich mit ins hella-Team geholt hatte, konnte leider selbst nicht dabei sein. Dafür trafen wir jedoch auf Gerlind und ihren Mann. Jörg, der letzte Woche den K78 in Davos bei echtem Schietwedder erfolgreich hinter sich gebracht hatte, war offensichtlich fit genug, um hier in Rostock den ganzen Marathon in Rostock in Angriff zu nehmen.

In weiser Voraussicht auf den Halbmarathon in Rostock hatte ich mich die Woche nach Davos weitestgehend geschont und lief mit Micha lediglich am Mittwoch noch eine kleine 7-km-Runde. Ansonsten war in dieser Woche Erholung vom K30 angesagt, bis auf den heutigen Halbmarathon.

Roland startete kurzentschlossen für die „Gesundschuh“-Marathonstaffel. Am Dienstag wurde er beim Uni-Laufkurs gefragt, ob er nicht mitmachen wollte.

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Kurz nach halb fünf nachmittags brachen Gudrun, Roland und ich auf und fuhren mit der Straßenbahn direkt bis zum Neuen Markt. Um 17 Uhr sollte ein Fotoshooting des „hella“-Teams sein, Roland seine Teamkollegen von der „Gesundschuh“-Staffel treffen.

Kurz nach 17 Uhr rief dann Arne Welenz, der auf der Bühne am Markt die Marathonnacht moderierte, das „hella“-Team zum Fototermin.

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Anschließend machte ich mich gemeinsam mit Peter und Gudrun brach auf in Richtung Fähre, mit der die Läufer vom Stadthafen nach Oldendorf gebracht werden. Eine kleine Hafenrundfahrt ist für die Halbmarathonstarter und Staffelläufer im Startpreis inklusive 🙂 . Die erste Fähre, die um 17.45 Uhr ablegen sollte, erschien uns schon mächtig voll. So nutzten wir dann die zweite Fähre eine Viertelstunde später. Auch dieser waren recht schnell alle Plätze belegt, vor allem die sonnigen Oberdeckplätze. Wir fanden im Innenraum Sitzplätze, war auch gut.

Mittlerweile war auch Jörg vom 1. LAV noch zu uns gekommen und es gab es unterwegs einiges zu erzählen. An der Mautstelle in Krummendorf hatten wir noch jede Menge Zeit für die letzten Startvorbereitungen. Nebenbei verfolgten wir die ersten Marathonis und Staffelläufer und feuerten alle kräftig an. Die Stimmung war super und das Wetter spielte diesmal auch mit, sonnig, fast zu warm. Kein Vergleich zum fast schon legendären Unwettermarathon von vor drei Jahren!

Gudrun kam rechtzeitig mit dem Rad in Krummendorf an. Sie hatte vorher noch Rolands Staffelwechsel, er war der zweite „Gesundschuh“-Läufer und lief vom Stadthafen bis zum Fähranleger, fotografiert. Jetzt übergab sie mir kurzzeitig die Videokamera, ich hatte schließlich noch genügend Zeit bis zu meinem eigenen Start, damit ich noch einige Impressionen festhalten konnte.

Kurz vor 20 Uhr bewegte sich die Menge nach und nach in Richtung Mautstelle. Dieses Mal sah es wirklich nicht nach einem überraschenden Regenguss wie 2011 oder wie im Vorjahr aus. Die Sonne schien, kaum ein Wölkchen zu sehen!

Punkt 20 Uhr wurden fast 800 Halbmarathonläufer in Richtung Tunnel auf die Strecke geschickt. Peter und ich klatschten noch einmal ab, wünschten uns viel Erfolg und trabten langsam, wir standen ziemlich weit hinten, los.

Nach einigen hundert Metern konnte ich jedoch ungehindert mein Tempo angehen, ohne Gefahr zu laufen, jemanden in die Hacken zu treten. Mittlerweile lief auch Gerlind, die beim Start noch weiter hinten gestanden hatte, zu mir auf. Kurz vor dem Tunneleingang, ungefähr bei km 1, sahen wir Gudrun auf der linken Seite stehen und winkten ihr zu. Gerlind machte sich bereits vorher lautstark bemerkbar, damit Gudrun uns keinesfalls im Gewusel der vielen Läufer übersehen konnte. Im Tunnel befand sich dann eine beeindruckende Läuferschar vor mir, aber sehr viele Läufer waren auch noch hinter mir. Ich war also gute Mitte 😉 . Der Tunneltiefpunkt war schnell erreicht. Es ging ja auch bergab, ab Mitte des Tunnels ging es dann natürlich auch wieder bergauf…

Noch vor der Brücke in Richtung IGA-Park hatten wir schon zwei Kilometer absolviert. Im IGA-Park, direkt vor dem Traditionsschiff, war eine Getränkestation. Offensichtlich konnten die Helfer die Becher nicht so schnell füllen, wie die Läufer, die wegen der drückenden und schwülen Wärme allesamt einen Riesendurst hatten, danach griffen und so streckte mir einer der Helfer gut gemeint gleich eine halbvolle Wasserflasche entgegen. Ich lehnte jedoch lieber dankend ab, da sich beim Laufen aus Flaschen nicht wirklich gut trinken lässt. Auf der anderen Seite des Tisches fand ich zum Glück dann doch noch einen letzten Becher mit Wasser. Mann, tat das gut!

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Laufkurs der 12. Rostocker Marathonnacht am 02.08.2014

Wir liefen eine Schleife durch den IGA-Park, dann wieder Richtung Tunnel und auf der Brücke jubelten uns einige Passanten zu. Mittlerweile waren sechs Kilometer absolviert.

Obwohl mir der Dreißiger der letzten Woche in Davos noch etwas in den Beinen steckte, fühlte ich mich recht gut. Die Höhenluft der Schweizer Alpen wirkte wohl doch etwas nach…

Heute fand ich die zweite Tunnelpassage nicht so anstrengend wie in den vorhergehenden Jahren. Kurz vor dem Tunnelende kamen uns die letzten Marathonis entgegen und wir applaudierten immer, wenn sie auf unserer Höhe waren. Das Klatschen und die Anfeuerungsrufe hallten durch den ganzen Tunnel und dies steckte offensichtlich auch andere Läufer an.

Kurz hinter dem Tunnel sah ich Gudrun wieder, ich winkte ihr zu und lief dann weiter. An der Mautstelle gab es auf beiden Seiten einen Versorgungspunkt mit Wasser und Obst. Das Feld hatte sich mittlerweile gut verteilt, so dass es hier keine Versorgungsengpässe gab.

Weiter ging es nun in Richtung Oldendorfer Fähranleger. Diesen Streckenabschnitt werde ich sicherlich kaum vergessen: 2011 herrschte an dieser Stelle fast absolute Finsternis, nur aufgehellt durch zeitweise links und rechts niedergehende Blitze. An diese Marathonnacht werden sich bestimmt noch viele der Teilnehmer erinnern…

Bei km 10 „Up´n Warnowsand“ gab es wieder einen Versorgungspunkt und ich griff mir eins von meinen zwei vorsorglich eingepackten Gels aus der Hosentasche und spülte mit etwas Wasser nach. Den nächsten Kilometer bis nach Oldendorf ging es schnurgeradeaus bis ins Wohngebiet hinein. Viele Anlieger nutzten das schöne Wetter, um an der Strecke den Läufern zuzusehen und sie anzufeuern.

Jetzt war Gehlsdorf bald erreicht. Hier, in der Pressentinstraße, war 2011 „Land unter“ gewesen und ich nahm damals ein unfreiwilliges Vollbad in der abschnittsweise vollkommen überfluteten Straße. Es war damals wirklich ein Unwetter-Marathon mit fast allem, was dazu gehört, Schnee und Glatteis ausgenommen, gewesen. Mittlerweile lagen nun rund 14 km hinter mir und von der Gehlsdorfer Uferpromenade aus wurde man mit einem herrlichen Blick auf das abendliche Rostock belohnt.

Am Rostocker Yachtclub liefen wir vorbei und weiter die Uferpromenade lang. Nach wie vor konnte ich mein Tempo halten und so den einen und anderen Mitstreiter überholen. Allerdings vermied ich es, bewusst auf meine Laufuhr zu schauen, und so hörte ich nur ab und an das Piepsen der Uhr, welches mir anzeigte, dass wieder ein weiterer Kilometer absolviert war.

Der Rad- und Wanderweg hinter Uferpromenade in Richtung Dierkower Damm war nun links und rechts des Weges von einigen Lichtern erleuchtet. Nur noch ungefähr vier Kilometer trennten mich jetzt vom Ziel auf dem Neuen Markt. Der größte Teil der Strecke lag hinter mir.

Kurz vor mir sah ich Jürgen von der RSAG laufen und ich dachte mir: „Vielleicht komme ich da noch ran und vorbei?“. Beim nächsten Versorgungspunkt am Dierkower Damm trennten uns nur noch wenige Meter und ich heftete mich an seine Fersen. Kurz nach km 18 zog ich dann an ihm vorbei. Von Altkarlshof ging es weiter über die Holzhalbinsel in Richtung Speicher. Kurz vor den Speichern nahm ich am letzten Versorgungspunkt einen Becher Wasser zu mir und lief dann gleich weiter.

Die Gruben- und die Krämerstraße war dann noch einmal eine letzte Herausforderung, mit einem für unsere Verhältnisse heftigen Anstieg. Bergläufer würde darüber sicherlich nur schmunzeln…

Jetzt noch die Lange Straße hoch, weiter dann über die Breite Straße in Richtung Uniplatz und ich konnte meinen Endspurt beginnen. Auf der Kröpi, kurz vor dem Ziel, sah ich Roland und ich wusste, es sind nur noch wenige Meter. Auf diesen letzten Metern begleitete mich Roland uns wir bogen zusammen rechts in die kurze Zielgerade auf den Neuen Markt ein. Die Uhr über dem großen Zieltor zeigte einerseits etwas über zwei Stunden (Halbmarathonläufer) und andererseits etwas vier Stunden (Marathonis) an. Meine offizielle Zielzeit lag letztlich bei 2:02:29 h brutto bzw. 2:01:54 h netto. Gefühlt war ich schneller unterwegs gewesen 😉 . Allerdings konnte ich wegen der recht kurzen Erholungsphase nach dem K30 des vergangenen Wochenendes durchaus mit dieser Zeit zufrieden sein.

André und Gudrun hatten es beide geschafft, meinen Zieleinlauf und den Moment danach fotografisch festzuhalten 🙂 .

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Nun probierte ich erst einmal die große Auswahl an „hella“-Erfrischungsgetränken durch. Peter, der mit sehr guten 1:47:39 h netto ins Ziel gekommen war, traf ich nun auch wieder. Mit Jürgen, den ich noch drei Kilometer vorm Ziel überholt hatte, unterhielt ich mich ebenfalls. Im weiteren Verlauf des restlichen Abends hielten wir uns noch ein bisschen auf dem Neuen Markt auf, quatschten noch mit dem einen oder anderen Bekannten und genossen die tolle Atmosphäre in dieser warmen Sommernacht. Roland erzählte mir etwas später, dass seine „Gesundschuh“-Staffel den 5. Platz von 47 Staffeln belegt hatte, in einer Zeit von 3:04:54 h und mit nur 1:40 min Rückstand auf den dritten Platz! Super Team-Leistung!

Auch mein fünfter Halbmarathon bei der Marathonnacht in Rostock hatte mir viel Spaß gemacht. Vielen Dank auch an das „hella“-Team für das Sponsoring meines Startplatzes!

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2 Kommentare zu “12. hella Rostocker Marathonnacht am 02.08.2014

  1. Hallo Sprintefix!

    Vielen Dank für diesen schönen detaillierten Bericht und die vielen tollen Fotos. Mit großem Vergnügen habe ich mich durch die Vielzahl der Bilder geklickt – und mich selbst auch auf einem der Fotos entdeckt.

    Ihr habt mich so gut getroffen, dass ich großes Interesse an einer hochauflösenden Version des Bildes hätte. Ist das möglich? Mir wäre es auch einen Obolus wert. Der Halbmarathon verlief für mich ganz hervorragend und das Bild wäre eine schöne Erinnerung.

    Beste Grüße
    Jens

  2. Hallo Sprintefixer! Eine echt tolle Marathonnacht. Ein dickes Lob an euch für die mal wieder echt gelungene Fotogalerie. Macht weiter so! Für mich als Laufeinsteiger auf längeren Distanzen war es hier mein allererster Halbmarathon. Auch ich bin definitiv auch 2015 wieder mit am Start. Lg Fabian (o2 Strandläufer)

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