Nikolauslauf in Rostock am 07.12.2014

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Die allgemeine Verwirrung und Verunsicherung um diesen Rostocker Traditionslauf im Vorfeld war, ebenso wie in den Vorjahren schon immer, sehr groß. Wir als Sprintefixe bekamen, obwohl wir nicht der Veranstalter sind, Anfragen wie „Findet der Lauf statt?“, „Wann geht es los?“, „Welche Strecken werden gelaufen“ und „Wieviel kostet es?“.Offizielle Informationen auf den Seiten des Veranstalters, den Fußballern des ESV Lok Rostock 1948 e.V. , waren im Prinzip nicht zu finden. Eigentlich war es in all den Jahren informationstechnisch immer schon so gewesen, der Buschfunk funktionierte aber immer und trotz minimaler Medieninformationen hatten stets recht viele Läufer teilgenommen.

Guido-Frank Hesse von Lok hatte uns aber diesmal auf sprintefix.de einen Kommentar mit den Angaben zu den Terminen von Nikolaus- und Neujahrlauf hinterlassen. So konnten wir glücklicherweise etliche Anfragen zum Lauf beantworten. Eine Website für die beiden Traditionsläufe soll aber schon in Arbeit sein 😉 .

Und wie immer kamen auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Lauffreunde aus dem Rostocker Umfeld in den Damerower Weg, mittlerweile zur 35. Auflage des Laufes. Dieser Lauf ist wirklich schon eine nicht wegzudenkende schöne Tradition .

Außer Roland, der das Wochenende für einen Ausflug zum Göteborger Weihnachtsmarkt nutzte, waren alle anderen Sprintefixe natürlich dabei. Mit Jana war ich mir schnell einig: ich schiebe den Laufkinderwagen und sie nimmt Pino an die Leine. Zwei Runden um den Neuen Friedhof mit insgesamt ungefähr sieben Kilometern sollten reichen und locker zu schaffen sein.

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Matze, dessen Formkurve nach oben zeigt, hatte sich natürlich mehr vorgenommen und so wollte er die 24 km über Fahrenholz in einem Sub-Vierer-Schnitt in Angriff nehmen.

Den knappen Kilometer von Zuhause in den Damerower Weg nutzte ich zum Einlaufen. Je näher ich der Sportanlage des ESV Lok Rostock kam, umso mehr Lauffreunde konnte ich begrüßen. Es ist schon ähnlich wie bei einem Klassentreffen: hier ein Hallo, dort ein kleines Schwätzchen und da ein kleiner Erfahrungsaustausch.

So dauerte es ein ganzes Weilchen, bis ich zur Anmeldung durchkam und nachdem ich mich gerade für die 7 km angemeldet hatte, da entdeckte ich auch schon Matze in der Nebenschlange für die 24 km. Wir tauschten uns kurz aus und so meldete ich Jana ebenfalls gleich für die 7 km an. Gemeinsam machten sich Matze und ich uns danach auf den Weg zu Jana und Ole. Jana war bei unserer Ankunft noch damit beschäftigt Ole in den Chariot zu setzen und war natürlich sehr froh, dass ich ihre Anmeldung bereits erledigt hatte.

Auch Gudrun traf gerade ein und so konnte sie noch ein gemeinsames Foto von Jana, Matze, Ole, mir und Pino machen.

Mittlerweile war es schon kurz vor Zehn und es wurde allerhöchste Zeit, uns zum Start zum begeben. Abweichend von den vergangenen Jahren sollte heute auch der Start direkt am Vereinsheim des ESV Lok erfolgen. Jana, Pino und ich stellten uns mit dem Chariot ganz weit hinten an, weiter hinten ging nicht mehr 😉 . Wir wollten es heute auch schließlich ganz, ganz locker angehen lassen und mit dem Laufkinderwagen auch keinen beim Start behindern.

Nun, kurz vor dem Start, wurde Ole langsam ungeduldig und quengelig. Anscheinend war er langsam müde geworden und war absolut „not amused“ in seinem Gefährt unter der Schutzhaube. Während ich noch mittels Hin – und Herschieben des Wagens Ole zu beruhigen versuchte, verzögerte sich unser Start etwas, da ein paar Minuten vor uns die Starter der Langstrecke auf die Reise geschickt wurden.

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Endlich, gegen 10:12 Uhr, setzte sich dann auch unser Tross langsam in Bewegung. Ich hatte meinen „Chariot-Führerschein“ bereits im Sommer beim Spendenlauf im Barni gemacht und konnte schon recht gut mit dem Doppelsitzer umgehen. Allerdings stellte Ole auch auf der Strecke seine „Sirene“ nicht ab. Erst nachdem Jana ihn aus dem Wagen nahm und mit ihm auf dem Arm langsam weiterlief, war er einigermaßen zufrieden.

An der ersten Wendestelle hinter dem Friedhof machte „Schulle“, eine alte Rostocker Triathlonlegende, seine Späße mit Pino: „Der arme Hund, nun setzt ihn doch mal in den Wagen… “

Ole indes wollte sich einfach nicht beruhigen lassen. Nach einer knappen halben Runde machte Jana den Vorschlag, dass ich besser alleine weiterlaufen solle. Ich übernahm Pino und machte mich mit ihm weiter auf den Weg. Mittlerweile waren wir das absolute Schlusslicht des Feldes und das ist wirklich keine Übertreibung.

Pino war heute jedoch auch nicht so richtig nach Laufen: mal Bein hier heben, da ein Häufchen machen, dann mal wieder Hundedamen beschnuppern, entlang des Weges schnuppern, dann wieder mal ein Beinchen heben… So richtig flott voran kommt man so nicht, aber irgendwie schafften wir auf diese Weise eine Runde und ich staunte nicht schlecht, dass uns Jana auf der zweiten Runde mit dem Kinderwagen schon entgegen kam.

Mit Ole hatte sie es gerade mal bis zu Gudruns „Fotopoint“ geschafft und Ole, der bis dahin gequengelt hatte, wechselte vor der Kamera das Gesicht von zutiefst betrübt auf „keep smiling“. Offensichtlich weiß er schon, wie man sich vor der Kamera optimal in Szene setzt. 😉 . Jetzt liefen wir die letzte halbe Runde zusammen bis ins Ziel. Als wir an der Satower Straße bei André Pristaff vorbeikamen, da war Ole gerade eingepennt und schlief friedlich und zufrieden…

Im Ziel gab es, wie bei diesem Lauf immer üblich, vom Nikolaus persönlich einen großen, diesmal einen besonders großen, Schokoladenweihnachtsmann für jeden Läufer. Auch für Ole durfte Jana ein persönliches Exemplar in Empfang nehmen.

Zwischenzeitlich waren natürlich schon etliche Läufer der 13-km-Strecke eingetroffen. Nach einem wärmenden Tee, dem Empfang der Urkunden, ein paar Gesprächen und einigen Fotos machten wir uns mit Ole und Pino in Richtung „Domoy“ auf.

Wir wunderten uns jedoch sehr, dass uns bereits jede Menge 24-km-Läufer, zu erkennen an der roten Startnummer, entgegenkamen. Eigentlich noch ein bisschen früh oder waren alle heute superschnell? Und Matze gar nicht unter den ersten Läufern dabei? Seltsam, seltsam …

Es klärte sich dann aber alles auf. Matze, Peter Fane und Carsten Tautorat waren offensichtlich die einzigen Starter gewesen, die die volle Distanz von knapp 24 km gelaufen waren. Alle anderen 24-km-Läufer hatten auf den Streckenposten hinter Buchholz Heide gehört und waren letztendlich selber sehr überrascht, im Ziel erst 16,5 km auf dem „Tacho“ zu haben. Nur Matze, der die 24 km schon oft gelaufen war und die Strecke daher aus dem Effeff kennt, ließ sich nicht beirren und lief mit Peter und Carsten zusammen die richtige Strecke.

Für mich jedenfalls ein etwas außergewöhnlicher Lauf, passend als lockeres Erholungstraining nach dem Marathon vor zwei Wochen in Frankreich! Spaß hat es auf jeden Fall gemacht. Im nächsten Jahr sind wir bestimmt wieder dabei!

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2 Kommentare zu “Nikolauslauf in Rostock am 07.12.2014

  1. Hallo Fred,

    wie immer tolle Nikolaus-Lauf-Bilder von Euch zu durchsuchen, vielen Dank. Dein Laufbericht ist auch wieder sehr gut geschrieben, meine volle Zustimmung zu Deinen Eindrücken. Ich bin ja froh, dass ich mich auf einem der allerletzten von Gudrun geschossenen Bilder noch gefunden habe. Ich war zum zweiten Mal dabei und bin erneut die lange Strecke gelaufen. Schon im vergangenen Jahr ist es mir nicht gelungen, die wahre korrekte 24-km-Strecke zu laufen. Und auch in diesem Jahr ging offenbar auf der langen Strecke alles durcheinander. Letztendlich kann ich von mir aber sagen, dass ich neben Matze, Peter und Carsten auch die volle Strecke abgelaufen bin. Im Ziel waren tatsächlich erwartungsgemäß erst etwa 16 Kilometer weg, dank meines Garmin hatte ich immer die volle Kontrolle über die Streckenlänge. So entschied ich mich zusammen mit meinem Laufpartner, noch eine Runde um den Neuen Friedhof dranzuhängen. Verwundert waren wir etwas, als uns Matze und Peter Fane auf dem letzten Stück überholten. Als die Zusatzrunde geschafft war, waren erst 19 Kilometer weg, mein Laufpartner wollte ins Ziel, ich drehte eine zweite Zusatzrunde. So bin ich wenigstens auf 23,45 km gekommen und war als einer der allerletzten am ESV-Lok-Vereinsheim. Zum Glück hatte meine Laufgruppe aufgepasst und noch einen Schokoladenweihnachtsmann für mich besorgen können. Offenbar waren selbst die Streckenposten nicht richtig im Bilde über die Streckenführung. Wie schon letztes Jahr wurden wir am Beginn des Fahrenholzes sofort zurückgeschickt. Gerne wäre ich auch mal durch den Wald gelaufen und bis zum Dorf Fahrenholz, wie es die Spitzenläufer dann wohl trotzdem gemacht haben. Aber es hieß ja, dass im nächsten Jahr alles besser wird. Wenn es bis dahin wenigstens eine Webseite gibt, auf der die Streckenführung ersichtlich ist, werden diese Verwirrungen hoffentlich der Vergangenheit angehören. Der Nikolauslauf ist doch noch mal ein schöner Höhepunkt in dieser veranstaltungsarmen Zeit im Dezember, den wir „Doberanner“ gerne mitmachen. Sportliche Grüße an Euch, ich wünsche eine schöne Weihnachtszeit und kommt gut ins neue (Lauf-)Jahr. Gruß Wolfgang

  2. Nächstes Jahr muss Matze dann wohl den Guide machen 😀 Irgendwie ist jedes Jahr was. Aber das gehört wohl zu dem Lauf, wie der obligatorische Weihnachtsmann im Ziel

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