30. Rostocker Triathlon am 18.08.2012

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Nicht dass ihr glaubt, ich sei schon zum Triathlon gewechselt, zumindest nicht aktiv als Sportler.
Beim City-Sport-Spendenlauf am letzten Mittwoch erzählte mir Gerlind, es würden dringend noch Helfer für den 30. Rostocker Triathlon gesucht. Daran schloss sich umgehend ihre Frage: „Hast DU Dich schon als Helfer gemeldet?“. Hm, gedacht hatte ich daran bereits beim letzten Warnemünder Stundenlauf, als Werner Weber ebenfalls Helfer rekrutieren wollte. Eigentlich wollte ich mich per Mail bei ihm melden, bin dann aber wieder von ab gekommen… Viel Überzeugungsarbeit musste Gerlind also nicht mehr leisten 😉 .

Gudrun wollte wäre sowieso wieder mit der Kamera beim Triathlon unterwegs, da könnte ich dann auch Helfer an der Strecke machen. Also sagte ich: „Kannst mich einplanen!“. Schon am nächsten Tag hatte ich dann die entsprechenden Unterlagen per Mail erhalten. Nun wusste ich, an welcher Stelle ich mit Karo, die ebenfalls ganz spontan zugesagt hatte, stehen sollte. Wir hatten den Posten 25, die Kreuzung Börgerende-Rethwisch, zugeteilt bekommen. Als Zusatzinfo stand noch „Linksabbiegen bei Gegenverkehr von Neben- auf Vorfahrtsstraße, Fußgänger“. Das hörte sich schon mal ziemlich kompliziert an. Und wie es sich später zeigen sollte, war es das trotz polizeilicher Unterstützung auch wirklich!

Ursprünglich hatte ich vor, mit S-Bahn und Fahrrad nach Warnemünde zur Helfereinweisung um 15.30 Uhr zu kommen. Nach einem Blick auf die Karte sah ich dann, dass besagte Kreuzung aber 14 km vom Warnemünder Leuchtturm entfernt war. Fast 30 km Radfahren (Hin- und Rückradeln) einen Tag vor dem Burgenlauf wollte ich doch lieber nicht machen und so entschied ich mich für das Auto. Gegen 14 Uhr machte ich mich nach Warnemünde auf, denn die Einweisung für die Helfer sollte 15:30 Uhr am Leuchtturm sein.

Wie ich dann recht schnell feststellte, war meine Idee mit dem Auto dann doch nicht so clever. Tja, es war bestes Sommerwetter, eitel Sonnenschein bei über 30° C im Schatten (sofern dieser vorhanden war). Klar, bei dem Wetter wollte natürlich (fast) jeder an den Strand. Kein Wunder, dass Warnemünde vor Menschenmassen nur so überquoll. Anscheinend hatten heute alle die Idee nach Warnemünde zu fahren. So ein Verkehrschaos hatte ich bisher hier noch nicht erlebt! Alle Parkhäuser waren voll und auch auf den etwas abseits gelegenen Parkplätzen war nichts frei. Es wurde quasi jede freie Fläche am Straßenrand oder auch auf Grünstreifen zum Parken genutzt.

Letztendlich fand ich nach langer Suche am Ortsausgang eine freie Parkfläche. Nun musste mich aber schon mächtig sputen, um pünktlich zur Helfereinweisung zu kommen. Bei meinem Eintreffen wurden bereits die Namen der Helfer vorgelesen und allgemeine Bemerkungen zu unserer Funktion ausgeführt. Es gälte die StVO und wir hätten als Helfer keine besonderen Rechte, außer die Passanten auf das Rennen hinzuweisen und ggf. der Polizei zu unterstützen.

Karo und ich wurden, nachdem wir mit Helfer-Shirt, Warnweste und Trillerpfeife ausgestattet worden waren, von anderen Helfern mitgenommen und kamen so recht schnell zu „unserer“ Kreuzung. Die Polizei war mit drei Einsatzkräften schon vor Ort. Na, da sollte ja nichts mehr schief gehen können, so dachte ich zumindest…
Während die Polizei die Kreuzung sicherte, hatten Karo und ich die Aufgabe zugeteilt bekommen, die Fußgängerampel zu bewachen. Es sollte verhindert werden, dass Passanten einen der beiden Schalter betätigen und so die Bedarfsampel auslösen. Hört sich eigentlich nicht kompliziert an.

Die ersten Rennräder waren bald in Sicht. Der erste Radfahrer hatte sogar ein Motorrad als Führungsfahrzeug vor sich. Wir konnten gar nicht so schnell reagieren, da waren sowohl Motorrad als auch der erste Radfahrer geradeaus durchgefahren statt links abzubiegen! Ups, böses Foul! Anscheinend hatte sich der Kradfahrer die Strecke nicht genau genug angesehen und das A4-Blatt mit dem roten Pfeil, welches auf die Streckenführung hinwies, übersehen!

Wir hatten nun die nächste Stunde Stress pur! Die Radfahrer fuhren im fließenden Verkehr mit, denn die Radstrecke war nicht für den Fahrzeugverkehr abgesperrt! Karo und ich versuchten, die ankommenden Rennfahrer auf die Linksabbiegung hinzuweisen und machten Spagat, einerseits die uns zugeteilte Fußgängerampel zu bewachen, andererseits die Rennfahrer durch Winkzeichen auf die Abbiegung hinzuweisen und zudem den Verkehr bei Bedarf an der Kreuzung nach Anweisungen der Polizei an einer kleinen Parktasche zu stoppen…

Es wurde noch brisanter, als die ersten Fahrer nach der Wende in Bargeshagen wieder die Kreuzung passierten und im Affenzahn die Kreuzung, nun wieder in Richtung Warnemünde, passierten. Jetzt kamen Fahrräder aus beiden Richtungen!

Dank des zu schönen Sommerwetters waren auf der Bäderstraße Unmengen an Urlaubern zu den Stränden unterwegs. Mittlerweile gab es aus allen Richtungen Staus, soweit das Auge reichte, und zu unseren anderen Problemen hatten wir nun auch noch die gestressten Autofahrer an der Backe! Einige ganz Eilige veranstalteten schon ein Hupkonzert, was sie allerdings auch keinen Meter weiter brachte. Dann kam noch ein Pferdegespann, welches gemächlich die Kreuzung überquerte und, wie der Teufel es will, kamen gerade wieder ein paar Triathleten angesaust…

Nachdem das Hauptfeld unsere Kreuzung auf dem Rückweg passiert hatte, entkrampfte sich die Situation wieder. Zum Glück war alles ohne Unfälle abgegangen. Karo und ich waren heilfroh!

Nachdem das letzte Rad durch war, waren auch die Ordnungshüter verschwunden und schon nach kurzer Zeit wurden Karo und ich wieder eingesammelt und nach Warnemünde gefahren.

Am Leuchturm schaute ich mir den Rest des Wettkampfes an und machte ein paar Fotos von den nun schon auf der Laufstrecke befindlichen Triathleten. Der „Alte Strom“ war natürlich auch voller Menschenmassen und die Triathleten auf der Laufstrecke mittendrin. Bald sah ich auch Matze und Gudrun unweit des Teepotts an der Laufstrecke. Gudrun machte Fotos und Matze, ebenfalls als Helfer, stand voll im Stress, die Laufstrecke für die Triathleten freizuhalten. Dies war anscheinend ebenso erfolgsversprechend wie der berühmte „Kampf gegen Windmühlenflügel „.

Gegen 20.00 Uhr machte ich mich wieder auf den Weg nach Hause, denn am Sonntag sollte der Wecker schon um fünf Uhr klingeln! Gemeinsam mit Gudrun und Jana sollte es zum Burgenlauf nach Penzlin gehen!

Mein Fazit: Der Rostocker Triathlon ist eine tolle Veranstaltung mit nunmehr 30-jähriger Tradition und mit Warnemünde bietet er eine wirklich tolle Kulisse. Schade nur, dass keine Straßensperrung für diesen Zeitraum möglich war. Die Radrennstrecke im fließenden Verkehr stellt ein echtes Risiko für alle Beteiligten dar. Es sollte wirklich überlegt werden, bei zukünftigen Veranstaltungen für die kurze Zeit des Straßenrennens eine Straßensperrung zu ermöglichen. Der Rostocker Triathlon ist schließlich auch eine gute Werbung für Rostock!

Der TC Fiko hat wieder eine tolle Arbeit als Veranstalter geleistet – echt Wahnsinn, was alles an Logistik und Arbeit im Hintergrund geleistet wurde! Vielleicht bekommt jemand im nächsten Jahr auch Lust, beim Triathlon als Helfer oder Aktiver mitzumachen 😉 !

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