10. Ivenacker Eichenlauf in Stavenhagen am 26.08.2012

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Als mich André letztens beim 1. Rostocker Spendenlauf fragte, ob ich zum Ivenacker Eichenlauf komme, sagte ich noch: „Nee, eine Woche später steht ja bei Juliane und Heiko in Neuruppin der 1. 6SSM an, ein Marathon mit Überlänge, an.“ Auch wenn der 6SSM doch sehr gemächlich gelaufen werden soll, wäre es da wirklich sinnvoll, noch eine Woche vorher einen 10km-Wettkampf zu bestreiten?
Ich schwankte die ganze Woche hin und her, Laufen oder Nichtlaufen war hier die Frage.
Gestern startete ich noch eine letzte Anfrage bei Roland: „Hast du Lust morgen beim Ivenacker Eichenlauf zu starten?“ Ich war mir absolut sicher, Roland sagt wie üblich nein. Umso überraschter war ich, das Roland prompt antwortete:“Wieviel Kilometer? 10? Ah, 10 km passen super in den Plan und die Ivenacker Eichen wollte ich mir sowieso mal wieder ansehen! Klar, ich komme mit!“

Statt auszuschlafen hieß es, wieder einmal früh aufzustehen und uns kurz nach acht Uhr auf den Weg in den Stavenhagener Stadtholz zu machen. Irgendwie freute ich mich auch schon darauf, durch den Park an den 1000- jährigen Eichen vorbeizulaufen!

Natürlich hatte ich den Lauf auch schon vorher im Visier gehabt und wusste daher, dass im letzten Jahr 73 Läufer und Walker teilgenommen hatten. Es ist also eher ein kleiner, aber feiner Lauf zu erwarten.

Bis 9.30 Uhr war die Vorortanmeldung möglich. Da wir mal gerade etwas mehr als ein Stunde von Rostock bis nach Stavenhagen gebraucht hatten, waren wir mehr als pünktlich. Mit den Kindern waren wir etlichen Jahren einmal in Ivenack. So richtig war mir gar nicht mehr in Erinnerung, dass Ivenack dermaßen dicht an Stavenhagen grenzt. Damals war keineswegs abzusehen, dass ich einmal freiwillig und mit Begeisterung laufen werde, von zehn Kilometern und mehr am Stück ganz zu schweigen! Entfernungen hatten damals für mich noch eine andere Dimension ;-).

Am Samstag hatte ich noch eine 12km-Trainingseinheit absolvierte, die mir noch etwas in den Knochen steckte. Ich rechnete mir daher keine allzu dolle Zeit aus. Aber das war ja auch vollkommen nebensächlich! Während der Fahrt sagte Roland zu mir: „Na, unter 50 min schaffst du doch locker!“ Das motivierte mich dann doch wieder etwas und stachelte meinen Ehrgeiz natürlich wieder an.

Wir parkten dann direkt neben dem Waldbad, unweit des Waldstadions. Wie üblich liefen uns gleich einige Bekannte über den Weg! Reinhold aus Gützkow und Lambert vom HSV Neubrandenburg, die wie ich bei der Hitzeschlacht vor einer Woche beim Burgenlauf dabei waren, ließen sich diesen Lauf nicht entgehen. Es gibt also noch einige andere Laufverrückte 😉 . Ebenso trafen wir Herbert von der HSG Uni Greifswald, der in seiner AK M70 immer noch flott unterwegs ist!

Vor dem Start der 10km- und 3km-Distanzen erfolgte zuerst der Start der Walker über 10 km. Reinhold hatte auch schon Jemanden entdeckt, über dessen Anwesenheit er sich besonders riesig freute: Michael Raelert, Doppelweltmeister und frischgebackene Europameister im Ironman 70.3! Michael war mit dem Fahrrad nach Stavenhagen gekommen, hatte also schon 80 Fahrradkilometer in den Beinen!

Als Startsignal sollte von einem Schützen der örtlichen Schützengesellschaft ein zünftiger Schuss abgegeben werden. Die Waffe hatte offensichtlich Ladehemmung, denn es hörte sich eher nach Platzpatrone an ;-). Trotz alledem setzte sich der Läuferpulk schon in Bewegung. Nach einigen Metern war dann noch ein etwas kräftigerer Knall zu hören.

Die 10km-Strecke führt einen Waldweg entlang vom Stavenhagener Stadtholz geradewegs in den Ivenacker Tiergarten, vorbei an den 1000-jährigen Eichen und weiter nach Ivenack (km 4). Hier gab es auch einen Verpflegungspunkt und schnell griff ich mir einen Wasserbecher. Im Schatten der großen Eichen lief es recht angenehm. Auch hat die Strecke durchaus etwas Cross-Charakter.

Im Scherz sagte ich auf der Hinfahrt zu Roland: „Dieses Mal geht´s mal nicht um einen See.“ Doch dies war mal wieder ein typischer Fall von „Denkste!“ Wie es auf der Karte mit der Laufstrecke unschwer zu erkennen war, ging es geradewegs um den Ivenacker See… Man merkt, wir sind im Land der tausend Seen…
Während Reinhold und Roland schon längst aus meinem Sichtbereich verschwunden waren, lief Herbert noch immer ein Stückchen vor mir.

Die Passage am Südufer des Sees ging zwar entlang eines asphaltierten Radweges, lief sich aber dennoch nicht so leicht, da hier der Wind von vorne kam und die Sonne und die Hügel das Laufen nicht gerade leicht machten. Kurz nach km 7, also auf dem Rückweg, ging es wieder in den Tiergarten und Gudrun stand jetzt am Wegesrand und machte Bilder. Zwischendurch rief sie mir noch schnell zu: „Roland ist schon weit weg!“ „Wirklich toll“, dachte ich, und bekam gleich einen moralischen Dämpfer. Bei solchen Ansagen muss man sichg schon ganz schön lahm vorkommen…

Bei km 8 ging es dann wieder in die „Einflugsschneise“, also dem Abschnitt, den wir schon auf dem Hinweg absolviert hatten!

Etwa 500 m weiter kamen zwei Läufer vom HSV Neubrandenburg auf mich aufgelaufen. Es waren Lambert und Horst. Ganz so schnell wollte ich mich dann nun auch noch nicht geschlagen geben und versuchte mitzuhalten. So wurde der letze Kilometer noch zu einem kleinen „Battle“ zwischen Lambert und mir 😉 . Auf der Zielgrade hatte ich dann um Sekunden die Nase vorn und wurde mit 48:46 min eingestoppt.

Mit dieser Zeit war ich dann nach den letzten Wettkämpfen und dem Training des Vortages doch noch ganz zufrieden.
Roland stand schon eine geraume Zeit im Ziel und hatte schon mindestens ein Stückchen von dem leckeren Kuchen vernascht. Er kam als Gesamtsiebter nach 42:20 min ins Ziel! Reinhold war auch total happy, denn er kam dieses Mal sogar auf das Treppchen! Mit einer Zeit von 38:56 min kam er hinter Michael Raelert (32:58 min) und Christian Nitschke ( 34:56 min) auf den dritten Platz! Wir freuten uns natürlich mit ihm mit zu dieser tollen Leistung!
Übrigens berechtigte die Startnummer hinterher für den Besuch des Waldbades. Das Waldbad sah sehr einladend aus. Beim nächstes Mal nehmen wir bestimmt Badesachen mit! Wir konnten zumindest die Duschen des Waldbades nach dem Lauf nutzen 🙂 .

Nach den Siegerehrungen, bei denen jeder Teilnehmer genannt wurde und seine Teilnahmeurkunde bekam, verabschiedeten sich so nach und nach alle Sportfreunde voneinander.

Wir nutzen anschließend die Gelegenheit, den Ivenacker Tiergarten mit dem einmaligen Eichenbestand in aller Ruhe in Augenschein zu nehmen ! Im Nachhinein war ich richtig froh, dass sich Roland so spontan zu diesem Lauf entschieden hatte! Wir waren bestimmt nicht das letzte Mal dabei! Der Stavenhagener SV von 1863 e. V war ein toller Gastgeber!

Ergebnisse: http://www.eichenlauf.de/ergebnisse/ergebnisse-2012

2 Kommentare zu “10. Ivenacker Eichenlauf in Stavenhagen am 26.08.2012

  1. […] 10. Ivenacker Eichenlauf in Stavenhagen am 26.08.2012 […]

  2. Wir waren das erste Mal dabei und hatten einen guten Lauf mit anspruchsvollen Cross-Charakter in einer bezaubernden Landschaft. Danke an die Organisatoren.

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