1. 6SSM – in Neuruppin am 01.09.2012

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Nach einer ziemlich stressigen Woche, der ersten nach dem Jahresurlaub, ging es gleich nach Dienstschluss letzte Woche Freitag (31.08.) in Richtung Neuruppin. Dort hatte Heiko und Juliane zum 1. 6SSM (6-Seen-Sommer-Marathon) geladen.

Erst einmal zur Vorgeschichte und Idee des 6SSM: 2010 durfte Heiko beim 8. KSWM (Kasseler Weihnachtsmarathon) starten. Man kann sich zu diesem Marathon nicht anmelden, sondern man wird geladen! Dieser privat organisierte Marathon im kleinen Freundeskreis wurde von Jens aus der Taufe gehoben und feiert in diesem Jahr mit der mit der zehnten Auflage ein kleines Jubiläum. Es ist ein schönes Treffen mit Freunden aus unterschiedlichen Teilen unserer Republik. Am Vorabend gibt es bei Jens eine Pasta-Party und am Marathonmorgen ein gemeinsames Frühstück, bevor es dann auf die Strecke geht, bei der der Langsamste (!) das Tempo vorgibt. Die gemeinsame Zielankunft ist wichtiger. Meinen KSWM-Einstand hatte ich übrigens im letzten Jahr und ich war von der tollen Truppen und der Atmosphäre schwer begeistert.

Heiko hatte nun die Idee, im Sommer für die Läufertruppe, die auch beim KSWM startet, ein ähnliches Event zu veranstalten. Das Ruppiner Land hat viele Seen zu bieten und was lag also näher, dies als einen Seen-Marathon zu gestalten. Vom letzten Jahr her wusste ich, wie reiz- und anspruchsvoll die Strecke um die Ruppiner Seen sind.

Freitagabend schlugen wir also bei Heiko und Juliane auf. Gleich nach unserer Ankunft ging es dann gemeinsam ins „La Caleta“, wo wir uns zu einem gemeinsamen Abendessen mit Matze, Ron, Esmaeil und Bahram trafen. Im Laufe des Abends gab Heiko noch ein paar letzte Infos zum nächsten Tag. Gudrun bekam bei der abendlichen Instruktion überraschend noch eine besondere Aufgabe: neben dem Fotosupport sollte sie alleine den ersten und vierten Versorgungspunkt absichern, sonst ständen wir Marathonläufer vor einem Problem…

Am nächsten Morgen ging es an die letzten Vorbereitungen. In aller Frühe fuhr ich gemeinsam mit Heiko zum Parkplatz in der Nähe der Gaststätte „Boltenmühle“, um dort sein Auto als Verpflegungsstation zu parken. Auf dem Rückweg mit unserem Auto fuhren wir noch am Bäcker vorbei, um für uns Frühstücksbrötchen zu kaufen. Da das „La Caletta“, in dem die anderen Mitstreiter nächtigten, um 7.00 Uhr noch kein Frühstück für die Gäste anbieten konnte, belieferten wir auch unsere Freunde schnell mit frischen „DDR-Brötchen“ (so wurden diese auch beim Bäcker ausgewiesen).

Um 9.30 Uhr sollte der Marathonstart vor der Fontanetherme am Ruppiner See erfolgen. Heiko hatte für jeden Teilnehmer ein 6SSM-Funktions-Shirt organisiert (von den „Ruppiner Kliniken“ gesponsert), so dass wir alle auch äußerlich als Gemeinschaft zu erkennen waren. Auf den Shirts prangte das Logo vom 6SSM, auf dem die Namen aller zu passierenden Seen (Ruppiner See, Molchowsee, Teetzensee, Zermützelsee, Tornowsee, Kalksee) stand. Zusätzlich zu den üblichen KSWM-Teilnehmern waren heute auch Claudia (Schnittchen) aus Berlin und Nico aus Neuruppin, der gemeinsam mit uns seinen ersten Marathon in Angriff nehmen wollte, mit von der Partie.

Das morgendliche Timing passte ziemlich perfekt! Als wir an der Therme ankamen, trafen wir auch gleich Claudia, die ebenfalls gerade ihr Auto eingeparkt hatte. Nico stieß nur wenige Minuten später zu uns. Matze, Ron, Esmaeil und Bahram warteten bereits vor der Therme auf uns. Einige Zeit später, aber noch rechtzeitig vor dem Start, kamen Jens und Andreas und die ganze Truppe war jetzt vollzählig.

Nicos Mutter wollte sich den ersten Marathonstart ihres Sohnes nicht entgehen lassen. Auch das Lokalfernsehen war mit „Ruppin-TV“ vor Ort. Neben dem Fotosupport durch Gudrun war somit auch die Presse anwesend. Pünktlich um 9.30 Uhr erfolgte dann das Startsignal und wir (Juliane, Claudia, Heiko, Ron, Esmail, Matthias, Bahram, Andreas, Jens, Nico und ich) liefen locker los.
Die ersten vier Kilometer ging es links des Ruppiner Sees bis nach Alt Ruppin. Juliane und Claudia signalisierten relativ schnell, dass sie lieber für sich laufen und den Männern den Vortritt lassen wollten. Im Nachhinein eigentlich schade, denn schneller waren wir Männer letztendlich auch nicht.

Nach knapp fünf Kilometern verließen wir endgültig das Stadtgebiet. Von nun an führte unser Weg durch die Wälder um die Ruppiner Seenkette. Die Seen, an denen wir vorbeiliefen, erahnten wir mehr als dass wir sie wirklich sahen, auch wenn es meist weniger als 100 Meter bis ans Seeufer waren.

Bei km 8, unweit der Brücke zwischen dem Molchowsee und dem Teetzensee, war der erste Versorgungspunkt geplant. Gudrun hatte dazu den von Heiko zusammengestellten Kühlbehälter von der anderen Uferseite hinübergeschafft und alles an einem Rastplatz aufgebaut. Auch die speziellen Wegweiser für den Versorgungspunkt waren von Gudrun an Bäumen angebracht worden. Der Versorgungspunkt wurde von allen ausgiebig genutzt. Juliane und Claudia kamen wie erwartet ein paar Minuten später, aber völlig überraschend aus einer ganz anderen Richtung (sie hatten einen Abzweig verpasst und daher einen etwas anderen, sogar längeren, Weg genommen).

Nach einigen Gruppenfotos ging es weiter durch den Wald links des Tetzensees. Gudrun wollte uns nun auf dem Klapprad folgen. Allerdings kamen uns dann zwei Kilometer später leichte Zweifel, ob sie allein als Ortsunkundige auch den richtigen Weg durch den Wald finden würde. So machten wir dann auf dem sandigen Waldweg Pfeile in der Hoffnung, dass Gudrun sich daran orientieren könnte. Einige Kilometer weiter in Richtung Tornowsee blieben Juliane und Claudia sicherheitshalber zurück, um auf Gudrun zu warten. Das Terrain war nun doch etwas unübersichtlich geworden.

Unser Läuferfeld zog sich zwischenzeitlich immer wieder etwas auseinander. Gemeinsam mit Jens, Andreas und Bahram bildete ich die Nachhut. Bei dem recht geruhsamen Tempo ergab sich natürlich die Gelegenheit für das eine und andere Gespräch, so dass es recht kurzweilig war. Bis auf eine kleinere Gruppe in Feierlaune, der wir im Wald begegneten, waren wir übrigens fast die ganze Strecke unter uns.

Wer denkt, dass es sich beim Lauf um die Ruppiner Seenkette um einen flachen Kurs handelt, der hat sich getäuscht! Mit dem Rennsteiglauf ist dies sicherlich nicht vergleichbar, doch auch hier warteten einige Anstiege auf uns, die mir als Flachländer immer etwas zu schaffen machen.

Bei km 17 erreichten wir Heikos Auto, das als zweiter (und später dritter) Versorgungspunkt fungierte. „Ruppin-TV“ erwartete uns wie abgesprochen bereits. Nach einer kurzen Stärkung machten wir uns zur Umrundung des Kalksees auf.
Da Jens immer noch mit muskulären Problemen zu kämpfen hat, war für ihn der Punkt zum Aussteigen gekommen und blieb daher hier. Das war als Option von vornherein geplant.

Als wir anderen nach unserer 9-km-Runde um den Kalksee wieder den Parkplatz erreichten, erwarteten uns Gudrun und Jens. Claudia und Juliane dagegen waren noch auf ihrer Runde um den Kalksee. Für die beiden endete danach wie geplant die Strecke an dieser Stelle nach rund 24 gelaufenen Kilometern.

Für uns begann allerdings der Marathon jetzt erst richtig! Nun ging es am anderen Seeufer des Tornowsees entlang. Die Strecke durch die Wälder ist wirklich wunderschön, dazu die herrliche Waldluft, wunderbar! Irgendwann kam dann auch die Stelle, an der Nico seinen bislang längsten Lauf von 25 km überbot.

Die Kilometer von Zermützel (km 30) bis nach Molchow (km 34) zogen sich etwas hin. Immer wieder stoppte die weiter vorn laufende Gruppe, um die Nachhut wieder einzusammeln. In Molchow erwartete uns wie geplant Gudrun und sorgte für die letzte Verpflegung vor dem Ziel. Bahram hatte sich an den Zehen Blasen gelaufen, die hier erst mal versorgt wurden.

Nun kam die letzte Etappe! Heiko und Matthias frönten nebenbei ihrem Hobby Geocashing, der Suche nach versteckten Punkten in der Natur und wurden hier und da fündig! Kurz vor Alt Ruppin war ein Geocashing-Punkt etwas hartnäckiger versteckt und nun bildeten die beiden die Nachhut, auf die wir anderen warten mussten.

Dann war auch bald Alt Ruppin erreicht. Hier ging es weiter entlang der Friedrich-Engels-Straße und der Wuthenower Straße entlang des Ruppiner Sees. Kurz vor dem Seedamm sammelten wir uns, um die letzten Kilometer gemeinsam zurückzulegen. Kurz vor 16 Uhr kamen wir an der Fontane-Therme und liefen glücklich und Hand in Hand ins Ziel. Gudrun und Ruppin-TV hielten diesen Moment für uns in Bild und Film fest. Auf Nico wartete zudem noch eine ganz persönliche Fangruppe: seine Frau und seine Tochter jubelten ihm zu und hielten stolz ein Schild „Papa – wir sind stolz auf Dich!“ hoch.

Jetzt hatten wir uns eine Erholung in der Fontane-Therme zum redlich verdient: Sauna, baden, schwimmen und einfach nur relaxen. Beim anschließenden Essen konnten wir unsere verbrauchten Kohlenhydrate wieder auffüllen und den Tag ausklingen lassen. Ein schöner Tag bei idealem Laufwetter lang nun hinter uns!

Am Sonntag fuhren wir gemeinsam mit Juliane und Heiko am Sonntag zur ISTAF nach Berlin. Hier herrschte fast so etwas wie Olympia-Atmosphäre: volles Stadion, Olympiasieger (wie z.B. Robert Harting) und Medaillengewinner (u.a. Bettie Heidler, Björn Otto) am Start, spannende Wettkämpfe, Jubel. Es ist doch etwas anderes, dies live zu erleben.

Spätestens im Dezember gibt es mit den meisten Mitstreitern des 6SSM ein Wiedersehen in Kassel zum 10. KSWM, wahrscheinlich aber schon vorher beim Berlin-Marathon 🙂 .

Ruppin-TV hat auch einen Kurzbericht online gestellt 🙂 :
hier klicken!

Kategorie: Laufberichte, Marathon | Tags: , ,

2 Kommentare zu “1. 6SSM – in Neuruppin am 01.09.2012

  1. Mein Bericht ist nun auch online…! 🙂

  2. […] Dank an Gudrun und Fred für die Bereitstellung der Bilder. Den Bericht der Sprintefixe gibt es hier! RSS RSS-Feed für Kommentare zu diesem Artikel | TrackBack URL | Hinterlasse einen […]

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