Auf den Spuren des KSWM in Kassel 21.-23.12.2012

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Auf der Rückfahrt vom Marathon du Beaujolais erfuhren wir, dass Jens den KSWM (zur Erklärung für die Nichteingeweihten: das ist der Kasseler Weihnachtsmarathon) kurzfristig abgesagt hatte. Natürlich gab es einen triftigen Grund: die Gesundheit von Jens. Und gerade das zehnjährige Jubiläum macht ohne ihn, der den KSWM bereits neun Jahre lang in Privatinitiative auf die Beine gestellt hat, nun wirklich nicht unbedingt Sinn.

Schade war es trotzdem, denn schließlich hatten wir uns schon sehr auf dieses Event gefreut.  Aber die Gesundheit geht vor und die Entscheidung von Jens sollte man daher akzeptieren. Selbst der Marathon in New York wurde in diesem Jahr Opfer höherer Gewalt. So gesehen, ist der KSWM in einer Reihe zu sehen wie der ING New York City Marathon 😉 . Wir wünschen Jens an dieser Stelle gute Besserung und hoffen, dass im nächsten Jahr das zehnjährige Jubiläum nachgeholt wird!

Da wir die Reise mit der Bahn sowie Hotel wegen der satten Rabatte sehr zeitig gebucht hatten und es bei der Bahn wegen der Zugbindung so gut wie keine Erstattung gab, machten wir also aus der Not eine Tugend und gönnten uns ein schönes vorweihnachtliches Wochenende. Wir wandelten sozusagen auf den Spuren des KSWM 😉 .

Im letzten Jahr durfte ich das erste Mal in Kassel dabei sein. Ich war von der Atmosphäre und der netten Aufnahme in der auf maximal zehn Läufer limitierten Truppe begeistert! Zusätzlich übernahmen Otti, Jule, Catcat und Gudrun als Supporterinnen unsere Verpflegung an der Strecke und wurden durch Jonas, dem Sohn von Jens, prima unterstützt. Neben Pasta-Party am Abend zuvor, dem Marathon und einem abendlichen persischen Schlemmermahl im Kaspien verblieb im letzten Jahr leider nicht viel Zeit, um Kassel und Umgebung etwas näher in Augenschein zu nehmen.

Was lag also näher, den Nicht-KSWM für Besichtigungen und Erkundungen zu nutzen. Die Laufsachen ließ ich Rostock, denn wir würden bestimmt einige Kilometer auch so per pedes absolvieren.

Am Freitag ging es also auf nach Kassel. Bereits auf dem Weg vom Bahnhof zum Hotel „stolperten“ wir quasi über einige neue Kunstwerke. Eingangs der Treppenstraße, übrigens der ersten Fußgängerzone Westdeutschlands nach dem Krieg, fiel unser Blick auf einen riesigen Stein aus Edelstahl, der auf eine verspiegelte Glasscheibe trifft und bricht. Ein Meteorit, der auf die Erde fällt? Na klar, gerade heute sollte laut Maya-Kalender der Weltunter stattfinden 😉 .

Auf einem Hinweistäfelchen wurden nähere Erläuterungen zu diesem Kunstobjekt gegeben. Unter dem Motto „Alles unter dem Himmel gehört allen“ läuft noch bis zum 18. Februar 2013 eine Ausstellung zeitgenössischer chinesischer Kunst im öffentlichen Raum. Insgesamt wurden 16 Kunstobjekte an verschiedenen Standorten in Kassel aufgestellt. Dies ist wirklich sehr sehenswert und interessant.

Die Warmfront hatte den Schnee in Kassel schon längst verschwinden lassen. Nichts mit Weihnachtswetter! Stattdessen nieselte es so vor sich hin, ein richtiges Schmuddelwetter eben! Wie heißt es doch so schön: „Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur unpassende Kleidung“! Wir ließen uns also nicht beirren und statteten dem Weihnachtsmarkt noch einen kleinen Besuch ab. Dieser hat sogar noch bis zum 30.12.2012 geöffnet…

Am Samstag machten wir uns zum Bergpark Wilhelmshöhe auf (dieser ist nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Wilhelmshöhe bei Warnemünde). Hierfür hatten wir wegen der Weiträumigkeit der Anlage den ganzen Tag eingeplant.

Der Städtische Nahverkehr in und um Kassel ist wirklich gut. Unwillkürlich vergleicht man automatisch mit Rostock. Das Multiticket gilt für 24 Stunden bzw. ein  Wochenende für zwei Personen und das für 7 €. Da fällt es einem leicht, das Auto stehen zu lassen, zumal die Bahnen auch öfter fahren als in Rostock.

Von der Straßenbahn ging es erst einmal in  Richtung Schloss. Auf dem Weg dorthin machten wir einen Abstecher ins Große Gewächshaus. Vom Schloss ging es weiter in Richtung Herkules, der als Kassels Wahrzeichen seit 1717 ganz oben auf dem Berg (in 530 m Höhe) über der Stadt thront. Wir kamen an einigen Stellen vorbei, die ich im letzten Jahr gemeinsam mit Jens, Sibet, Bahram, Esmail, Andreas, Volker, Matze, Ron und Heiko passiert hatte. Die Erinnerungen an den Lauf vom letzten Jahr wurden wieder lebendig.

Die letzten Stufen zum Herkules sind wir dann doch nicht die Kaskaden hochgestiegen, denn die Treppenstufen waren dick mit Schneematsch bedeckt und spätestens beim Heruntergehen wäre es eine einzige Rutschpartie geworden.  Aber auch auf dieser, der vorletzten zu ersteigenden Plattform hatten wir hatten wir einen tollen Blick auf den Park und die Stadt Kassel, trotz der durch das feuchte Wetter etwas eingeschränkten Sichtweite.

Nachdem wir uns beim Grischäfer gestärkt hatten, ging unsere Wanderung weiter zur Löwenburg. Wir schafften hier wie geplant die letzte Führung des Tages und so erfuhren wir noch einiges Wissenswertes zur Burg und zur Entstehung der ganzen Anlage.

Da wir uns zu um 19 Uhr mit Jens auf dem Weihnachtsmarkt verabredet hatten, wurde es nun langsam Zeit, wieder in Richtung City aufbrechen.
An der großen, nicht zu übersehenden, Pyramide auf dem Weihnachtsmarkt hatten wir uns mit Jens verabredet. Eventuell wollte auch noch Otti dazu stoßen, das war aber recht unsicher. Naja, wir würden sehen!

Ich ging noch einmal um die Pyramide herum, falls Jens auf der anderen Seite stehen sollte. Als ich wieder zurück kam, sah ich bereits Gudrun mit Jens plauschen. Otti kam leider nicht mehr, was wir aber so kurz vor Weihnachten auch sehr gut nachvollziehen können. Da gibt es immer noch einiges an Vorbereitungen zu tun. Im nächsten Jahr klappt es bestimmt mit einem Wiedersehen! An dieser Stelle an Otti viele Grüße!!!

Mit Jens plauderten wir dann noch etwas auf den nun am Samstagabend sehr vollen Kasseler Weihnachtsmarkt bei einem Glühwein. Natürlich hoffen wir für ihn, dass es gesundheitlich für ihn bald bergauf geht und bald wieder beschwerdefrei laufen kann. Dann muss er nicht immer nur Mountain-Bike fahren… Aber leider benötigen manche „Läufer-Zippeleins“ unwahrscheinlich viel Zeit, bis sie verschwunden sind. Also, gute Genesung!

Auch den Sonntag hatten wir noch etwas Zeit, um noch Kassel etwas zu erkunden. So wanderten wir trotz dem Dauerregen durch die Stadt und sahen uns so noch etliche der in der Stadt ausgestellten Kunstobjekte an.

Nach vierstündiger Bahnfahrt erreichten wir dann ab Vorabend des Heiligen Abend wieder Rostock. Hier war aber am Tag Eisregen herunter gekommen! Während sich die Temperaturen in Kassel schon im zweistelligen Bereich befanden, lag in Rostock noch jede Menge Schnee. Und wo kein Schnee lag, da war es spiegelglatt!

Trotz der Wetterkapriolen hat uns dieser Kurztrip nach Kassel, ausnahmsweise auch ohne Lauf, sehr viel Spaß gemacht.

 

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