16. Neubrandenburger Staffelmarathon am 10.09.2011

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oder: – Oldies but Goldies – !


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Eigentlich wollte ich, wie in jedem Jahr, in Kühlungsborn die 24 km beim Ostseeküstenlauf in Angriff nehmen und den Lauf als  Generalprobe für Berlin nutzen. Aber, wie es manchmal so ist, so kommt es Erstens anders, Zweitens als man denkt! Ich hatte die Planung ohne den Wirt, in diesem Fall ohne unseren Horst (Cheforganisator unseres SV Post Telekom Schwerin) gemacht. Er hatte Größeres mit mir vor und mich für den Staffelmarathon in Neubrandenburg eingeplant. Es ging um möglichst viele Punkte für den Verein in der Laufcup-Wertung. Die Pflicht rief also! Dem kann man sich kaum entziehen…  Ich habe mittlerweile des UHU-Alter („unter Hundert“) erreicht, war somit „reif“ für die Oldie-Staffel. Neben drei  Oldie-Staffeln hatte Horst für den SV Post Telekom noch eine, recht aussichtsreiche, Frauenstaffel gemeldet.

Es war außerdem eine gute Gelegenheit, mal wieder fast alle Sportfreunde meines Vereins beisammen zu sehen !

Frühmorgens machten Gudrun, Jana, Pino und ich uns in Richtung Neubrandenburg auf. Matze zog es allerdings nach Kühlungsborn.  Für einen „Oldie“ hat er wirklich noch nicht das Alter…

Kurz nach 9 Uhr trafen  wir am Neubrandenburger Reitbahnsee ein, wo in einer knappen Stunde der Start erfolgen sollte.

 

So nach und nach trudelten alle ein. Horst hatte mich für den abschließenden und mit acht Runden um den See auch längsten Teil eingeplant. Eine Runde entspricht exakt 1.420,36 m, für mich summasummarum also ca. 11,4 km.

Punkt 10.00 Uhr erfolgte der Start am gegenüberliegenden Seeufer, da die Startläufer, damit auch wirklich die Marathonstrecke herauskommt,  sechs Runden plus einen Kilometer laufen mussten.

Bis zu meinem Start als Schlussläufer hatte ich noch jede Menge Zeit, ging mit Pino an der Leine am See entlang und feuerte die Staffelläufer an, natürlich vor allem unsere eigenen VereinskameradenInnen! Horst selber startete in unserer dritten Staffel als zweiter Läufer.

Anfangs hatte ich etwas Schwierigkeiten, die Lauffreunde meines Teams (Nr. 96) ausfindig zu machen. Nach und nach durchschaute ich das System, feuerte an und so nach und nach stieg auch meine Anspannung. Hauptsache: nicht den Wechsel verpassen!

Jana war für die Damenstaffel aus vierte Läuferin vorgesehen. Mit Pino an der „Strippe“ wollten wir uns dann abwechseln. Siegfried bot sich auch an, falls es eng werden sollte, Pino solange zu übernehmen. Gudrun umkreiste unterdessen den See mit dem Klapprad und machte zahlreiche Bilder. Die Videokamera hatte ich, da ich noch Zeit hatte, diesmal noch in der Hand. Ich musste nur zusehen, dass ich die Kamera rechtzeitig vor dem eigenen Start an Gudrun loswerden würde.  Also machte ich mich auf die Suche nach Gudrun. Nach einer Runde um den See entdeckte ich sie (an ungefähr der gleiche Stelle, wo ich meine Suche begann). Naja, so hatte ich auch gleich die Strecke etwas testen können, damit ich mich nicht verlaufe 😉 .

Jana war mittlerweile auch schon auf der Strecke, ebenso mein „Vorläufer“ Udo. Es wurde also Zeit, dass ich mich zur Wechselzone aufmachte.

Schnell vergingen Janas Runden. Ihre Staffel hatte jetzt schon einen komfortablen Vorsprung vor der zweiten Staffel von über drei Minuten.

Nachdem ich dann Pino an Jana übergeben hatte, packte ich noch schnell meine Jacke weg und begab mich selbst in die Wechselzone. Die Anspannung stieg jetzt mit jeder Minute… Staffel ist doch immer etwas Anderes als ein Einzelrennen.

Endlich sah ich Udo. Dieser schien aber sich nicht ganz sicher zu sein, an wen er nun jetzt eigentlich übergeben sollte, denn es gab gegenüber der ursprünglichen Startreihenfolge doch ein paar Änderungen. Ich streckte ihm jetzt meinen Arm entgegen und wir klatschten ab. Endlich konnte ich meinen Part erledigen und lostraben!

Schnell verging Runde um Runde und die aufmunternden Worte im Start-Ziel-Bereich durch die Vereinskameraden spornten doppelt an. Siegfried hatte inzwischen die Videokamera von Gudrun übernommen, machte begeister viele Live-Bilder und feuerte mich an. Auch Katrin und Sabine spornten mich immer wieder lauthals an. Aber alle konnte ich im Start-Ziel-Gebiet wirklich nicht ausmachen, da ich ja mit Laufen beschäftigt war.

Lustig war auch, dass die SportfreundeInnen direkt im See und zumeist im Adamskostüm nach dem Lauf badeten.

Nachdem ich die fünfte Runde absolviert hatte, rief mir mein Rundenzähler zu: „Noch vier Runden!“. Wie bitte??? Das konnte nicht sein! Immerhin lief ich schon fast 30 min und hatte schon über 7 km laut meiner Garmin geschafft. Ich war mir auch hundertprozentig sicher, dass ich schon fünf Runden hinter mir hatte. Einige Meter weiter rief ich Jana zu, dass sie mal meinen Rundenzähler informieren sollte!

Während ich noch grübelte, notfalls eine Bonusrunde zu laufen, hatte sich Jana um die Angelegenheit gekümmert. Jedenfalls war nächste Runde alles klar!

Auch die letzen beiden Runden vergingen schnell und auf den letzten Metern legte ich natürlich noch einen kleinen Endspurt hin. Endlich geschafft! Unsere Staffel hatte ein gutes Ergebnis von 3h 25 min erreicht!

Nach dem Zieleinlauf kamen Glückwünsche von der ganzen Mannschaft. So etwas tut wirklich gut!

Siegfried hat sich inzwischen als ehrenamtlicher „Sprintefix“-Mitarbeiter  aller Ehre gemacht und bestimmt jedem erzählt, dass wir eine tolle Website mit vielen Bildern, Berichten und Videos betreiben. Dafür nochmals besten Dank , Siggi!

Erst einmal gab es für alle VereinskameradenInne von Udo leckeren selbstgebackenen Pflaumenkuchen, aber bitte mit Sahne! Den hatten wir auch fast vertilgt, als es eine halbe Stunde später zur Siegerehrung ging. Unser Verein hatte zwei Staffeln auf dem Podest: Platz 1 für die Frauen und Platz 2 für die erste Oldies-Staffel, also recht erfolgreich.

Die Marathonstaffel machte richtig Spaß und ich hoffe, auch nächstes Jahr wieder dabei zu sein. Vielleicht kollidiert der Termin dann nicht wieder mit dem Küstenlauf, der auch sehr schön ist…

 

Matze gewann übrigens die 24 km in Kühlungsborn!

Ergebnisse: hier klicken!

1 Kommentar zu “16. Neubrandenburger Staffelmarathon am 10.09.2011

  1. Siegried Karow hat nicht zuviel versprochen: Eure Website ist wirklich spitze (und eure familiäre Laufbegeisterung sehr beeindruckend) – ganz große Belobigung!

    Freds Erwähnung der badenden Läufer ist sehr organisatorenfreundlich formuliert. Ich fand die Badegelegenheit zwar ganz nett, hätte aber vor der Heimfahrt sehr viel lieber ordentlich geduscht.

    Viele Grüße
    Kurt

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