26. Neubrandenburger Frühlingslauf am 18.03.2017

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Gestern hieß es wieder früh aus den Federn, denn der zweite Laufcup-Lauf des Jahres stand mit dem 26. Neubrandenburger Frühlingslauf an. Wenn man so die letzten Jahre zurückblickt, so hatten wir beim Frühlingslauf schon mit einigen Wetterkapriolen zu kämpfen.
Für die Laufgruppe des SV Turbine Neubrandenburg hatte dieses Datum eine besondere Bewandtnis, denn genau vor 30 Jahren, am 18.03.1987, wurde die Laufgruppe ins Leben gerufen.
Am Freitag war noch schönes Frühlingswetter gewesen, für den heutigen Samstag waren jedoch Regen und Wind angekündigt. Bereits auf der Fahrt über die A20 nach Neubrandenburg waren Regen und böiger Wind unsere Begleiter. Kurz vor halb zehn trafen wir auf dem Parkplatz am Kulturpark ein; mittlerweile nieselte es nur noch.

Überall im Park liefen sich schon Läufer ein. Ich machte mich gleich in die Sporthalle auf, um meine Startnummer von Lothar in Empfang zu nehmen. In der Halle herrschte schon ein reges Treiben.

Ich hielt kurz Ausschau und hatte Lothar, der mir mit meiner Startnummer zuwinkte, schnell in der Menge ausgemacht. Unsere Laufgruppe Schwerin war heute mit insgesamt elf Teilnehmern vertreten. Lothar erzählte mir, dass heute im Sportforum zahlreiche weitere Veranstaltungen stattfinden und dass daher einige Bereiche (insbesondere die Umkleiden, Duschen und WC´s) nicht bzw. eingeschränkt zugänglich sind.

Besonders der Engpass Toiletten (es gab nur jeweils eine für Frauen und Männer!) sorgte später dafür, dass es ein paar Läufer erst nach dem Startschuss an die Ziellinie schafften und so dem Starterfeld über 15 km hinterherrennen mussten.
Auf dem Weg zum Kulturpark traf ich Torsten aus unserer Laufgruppe. Wir unterhielten wir uns und er erzählte mir, dass er bereits bei einige alpinen Läufen, wie z.B. den Zugspitz-Ultratrail, dabei gewesen war.

Der Startbereich füllte sich zusehends. Jörg Knospe gab kurz nach zehn Uhr mit einem Countdown die Strecke für die insgesamt 204 Läuferinnen und Läufer über die 15-km-Distanz frei. Fünf Minuten nach uns folgten die 5-km-Starter und fünf weitere Minuten später dann die Teilnehmer über 2 km.

Bereits um 9:30 Uhr hatten sich schon die Nordic-Walker auf ihren Kurs, ebenfalls über 15 km, begeben.
Entlang des Tollenseseeufers zog sich in Richtung Oberbachbrücke das Feld schnell lang auseinander. Gudrun sah ich gleich hinter der Brücke wieder. Sie hatte hier sicherlich fast alle Läufer beim Herunterlaufen von der Brücke vor die Kamera bekommen.

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Der erste Anstieg, wenn man die Brücke nicht einberechnet, erwartete uns am Uferweg. Hier ging es immer wieder, stets mit Seeblick, den Uferweg auf und ab. Ich lief nun in einer kleinen Gruppe zusammen mit Erwin vom SV Turbine, der mal vor und mal hinter mir lief.
So langsam hatte ich nun auf „Betriebstemperatur“ erreicht; die Feuchtigkeit und die frischen Temperaturen störten mich absolut nicht. Nach den ersten Anstiegen ging es nun bis km 6 bei Gatsch-Eck recht eben und immer geradeaus am Rande einer alten Pflasterstraße entlang.

Ich hatte gerade einen Läufer überholt, da lief dieser wieder von hinten an mich heran und fragte, in welcher AK ich starte. Ich sagte: „In der M55.“ Er selber liefe in der M60 , teilte er mir dann mit. Wir waren uns also in unserer jeweiligen AK keine Konkurrenz.

Als Klaus vom SV scn energy Torgelow dann noch erfuhr, dass ich zu „Sprintefix“ gehöre, ließ er mich (zunächst mal) wieder passieren. Hinter Gatsch-Eck ging es nun in Richtung Forsthaus über geschotterte Wege und Plattenstraßen. Die vielen Anstiege schlauchten, wie ich es erwartet hatte, wieder ganz gut…
In Höhe Forsthaus gönnte ich mir am Verpflegungspunkt einen Becher Tee und schon ging es weiter durch den Wald. Hier folgten dann wiederum mehrere langgezogene Anstiege.
Am Ortseingang Neuendorf war km 10 erreicht. Kurz darauf hin lief Carolin vom HSV Neubrandenburg an mich heran und ich sagte: „Heute bist du vorne!“ Vor zwei Wochen hatte ich sie in Wittenburg noch kurz vor dem Ziel eingeholt.

Bei km 11, nach dem Straßenabschnitt durch Neuendorf, führte die Strecke wieder in den Wald in Richtung Broda. Die nächsten 2,5 km liefen wir jetzt weiter durch den Wald. Bei km 13 lag das klassizistische Belvedere auf der rechten Seite.

Etwas weiter folgte ein langgestreckter Abstieg in Richtung Oelmühle, bei dem man das Tempo unter Kontrolle halten sollte! Unten am Torbogen sah ich Gudrun beim Fotografieren und grüßte im Vorbeilaufen zu ihr rüber. Von der Oelmühlenstraße aus musste nach einigen Metern rechts in die Seestraße in Richtung Kulturpark eingebogen werden.
Jetzt waren es nur noch knapp zwei Kilometer bis ins Ziel. In der Zwischenzeit rauschte Gudrun mit dem Rad an uns vorbei und erwartete uns gleich hinter der Oberbachbrücke wieder mit ihrer Kamera.
Hier am Tollenseseeufer pfiff jetzt eine äußerst frische Brise. Eingangs der Zielgeraden sah ich dann Gudrun bereit für mein Finisherfoto. Der Moderator hatte die Situation gleich erkannt und machte noch ein Scherz, da Gudrun noch auf die Knie ging, um eine besserer Fotoperspektive zu bekommen.

Durch den böigen Wind flog nun das Absperrband weg und mir genau in den Weg kurz vor dem Ziel. So machte es dann fast den Eindruck (zumindest auf dem Foto), als wenn ich gerade als erster über die Ziellinie lief und das Zielband einreißen würde. Jedenfalls war ich mit einer Zeit von 1:23:19 min als 16. meiner AK im Ziel. Da es hier zum langen Verweilen zu ungemütlich war und es Getränke nur in der Halle gab, machte ich mich gleich auf den Weg in die Halle.

Ich stärkte ich mich bei etwas Obst und Tee. Im Hintergrund begannen schon die Siegerehrungen. Nach dem Duschen schauten wir uns die Siegerehrungen dann noch in Ruhe zu Ende an und unterhielten uns mit zahlreichen Sportsfreunden. Auch Erwin vom SV Turbine, der vom ersten Tag dabei war, erzählte uns, wie es damals mit acht Sportsfreunden und mit einer Zeitungsannonce von Jörg Knospe mit dem SV Turbine Neubrandenburg begann.

Bei den Siegerehrungen wurde übrigens auch unser Laufblog von Jörg Knospe geehrt. Insbesondere Gudruns Lauffotos haben im ganzen Land einen guten Ruf. Spontan übergab Carsten Tautorat seine Blumenschale an Gudrun, die sich sehr darüber freute.
Während wir noch etwas quatschten waren die Neubrandenburger Sportsfreunde schon voll beim Aufräumen dabei.

Am Abend war noch ein großes Fest zu Ehren des SV Turbine geplant. Mit den besten Grüßen verabschiedeten wir uns von den Neubrandenburgern und wünschten eine schöne Geburtstagsparty!
Den Rückweg wählten wir über Teterow und machten noch kurz halt in Remplin, um uns den Lenné-Park anzuschauen. Von der ehemaligen Schlossanlage ist leider nicht mehr allzu viel erhalten. Das Schloss brannte 1940 ab, übrig blieb nur der Nordflügel.

Jedoch die Sternwarte und der barocke Torturm sind sehenswert. Auch im Park mit seinen Kanälen scheint sich etwas zu tun. Einen Abstecher ist es aber allemal wert.
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