Gibt es denn den Burkhard-Greifenhagen-Gedenklauf noch?

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Diese Frage stellten sich wohl in den letzten Tagen viele Läufer der Region, denn eigentlich hat der bislang 15 Mal ausgetragene Gedenklauf einen festen Termin in Rostocks Laufkalender.

Burkhard Greifenhagen war ein sehr vielseitiger Sportler, der neben dem Triathlon beispielsweise auch Klettern, Hochsprung, Volleyball, Skilanglauf und Wasserspringen betrieb. Auf einer Klettertour in den Alpen kam Burkhard tragisch ums Leben. Seither organisieren seine Eltern und Familienangehörige gemeinsam mit FIKO Rostock alljährlich diesen Gedenklauf mit Start vor dem Zooeingang in den Barnstorfer Anlagen.

Bis vor zwei Wochen stand der Lauf auch in der Liste der ausstehenden Wettkampftermine des LVMV drin und war plötzlich ohne weitere Erklärung dort verschwunden. In der Wettkampfplanung  des LVMV ist er jedoch noch weiterhin enthalten.

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Wir waren daher mit unserer Terminankündigung auf sprintefix.de auch etwas verunsichert und recherchierten im Internet. Auf szenerostock.de und ostsee.de wurde ebenfalls dieser Lauf angekündigt, jedoch war nichts auf der Website von  FIKO oder bei FIKO auf Facebook zu finden, nicht einmal eine klare Absage.

Für Gudrun und mich war klar: da müssen wir heute einfach kurz vor zehn Uhr hin und der Sache auf den Grund gehen. Sicherheitshalber zog ich mir meine Laufsachen an und Gudrun nahm ihre Kameraausrüstung ebenfalls mit. So schnappten wir unsere Fahrräder und fuhren einfach los in Richtung Zooeingang. Bereits kurz hinter den Bahngleisen war mir klar, dass heute etwas anders ist als sonst. In den vergangenen Jahren wurde nämlich der Streckenverlauf mit Sägespänen gekennzeichnet, diese fehlten heute allerdings.

Etwas weiter auf dem Weg in Richtung Zooeingang kam uns dann schon eine Walkerin entgegen und sagte „Der Lauf fällt heute aus.“ Während Gudrun noch mit ihr sprach fuhr ich schon weiter und an der Treppe zum Zooeingang war tatsächlich eine nicht übersehbare Gruppe von Läufern, darunter u.a. Peter und einige Sportfreunde des 1. LAV, versammelt, die alle etwas ratlos dastanden.

Auch Klaus-Peter Weippert als FIKO-Cheftrainer hatte die Sache nicht in Ruhe gelassen und war spontan an dem bekannten Treff gekommen, um für die ungefähr zwanzig versammelten Läufer einen improvisierten Lauf mit Zeitnahme zu organisieren. Außerdem war das sonnige Spätherbstwetter viel zu schön, nun einfach so wieder auseinanderzugehen.

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Laufprotokoll des heutigen Gedenklaufes

So war dann heute um 10:00 Uhr beim Start „fast“ alles wie immer, außer Registrierung und dem über dem Weg gespanntem Banner. Da ich gerade am letzten Samstag den Marathon du Beaujolais von Fleurie nach Villefranche-sur-Saône gelaufen war, hatte ich heute nur 5 km, d.h. zwei Runden, auf meinem Plan.

Gemeinsam lief dann der ganze Trupp hinter Klaus-Peters Fahrrad hinterher und schnell zog sich das Feld dann auch auseinander. Mit Peter lief ich die Runde in einem ruhigen Tempo und so konnten wir uns unterwegs noch etwas unterhalten.

Als wir noch auf der ersten Runde waren, rief Gudrun uns zu, dass auch die Eltern und Verwandten von Burkhard Greifenhagen da waren und sich freuten, dass sich doch einige Lauffreunde trotz „Kommunikationspanne“ zu diesem Lauf getroffen hatten.

Letztendlich hatte ich mich mit Peter auf drei Runden verständigt, denn allzu lange wollten wir bei den frischen Temperaturen nicht verschwitzt am Ziel rumstehen.

Nach den drei Runden in knapp 45 Minuten gab es noch einige Gespräche mit Burkhards Eltern und mit den anderen Läufern. Fest steht jedenfalls, auch im nächsten Jahr wird es so oder so wieder einen „Burkhard-Greifenhagen-Gedenklauf“ geben – dann den 17. !

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