33. Fünf-Seen-Lauf in Schwerin am 01.07.2017

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Meinen ersten Fünf-Seen-Lauf hatte ich im Jahr 2009 absolviert und danach sollte es jedes Jahr ein neuer Start werden. Die Begeisterung für diesen Lauf hatte mich gepackt! Und es war immer abwechslungsreich, nicht nur hinsichtlich der extremen Wetterkapriolen. Man wusste zum Zeitpunkt der Anmeldung nie, was einen wettertechnisch erwarten würde. Insbesondere die Hitzeschlachten sind legendär. Dann sorgten zahlreiche „Laubenpieper“ mittels Gartenschlauchduschen für willkommene Erfrischungen. In einem anderen Jahr gab es dann aber dafür wieder reinste Schlammschlachten bei Dauerregen.

Wegen der großen Hitzeschlachten wurde in den vergangenen zwei Jahren die Startzeit um eine Stunde vorgezogen, damit die Läufer nicht in der prallen Mittagssonne ins Ziel kommen würden. Überraschenderweise erfolgte jetzt die Eröffnung nun aber wieder um zehn Uhr. Ich musste mich erst einmal im Flyer und auf der Website vergewissern, dass der Startschuss wirklich erst um zehn Uhr fällt. In diesem Jahr herrschten, ebenso wie im Vorjahr, Temperaturen um die 16 °C und Regen war auch angekündigt.

Wie üblich setzte mich Gudrun in der Nähe des Bertha-Klingberg-Platzes gegen neun Uhr ab und fuhr dann weiter in Richtung Zielgebiet in Lankow, um das Auto in fußläufiger Entfernung zum Ziel zu parken. Mit dem Fahrrad fuhr sie dann wieder retour in Richtung Schloss und war rechtzeitig zum Start da.

Als ich kam, waren erst nur wenige Läufer anzutreffen, und so konnte ich in aller Ruhe meine Startunterlagen in Empfang nehmen. Hier traf ich dann, wie im letzten Jahr auch, bereits Peter und Sven aus Rostock wieder. Wir suchten uns unter einem der Parkbäume etwas Schutz vor dem Regen und befestigten unsere Startnummern an den Shirts und die Einmalchips für die Zeitnahme an den Schuhen.

In der Zwischenzeit trudelten aus allen Richtungen so nach und nach immer mehr Lauffreunde ein. In diesem Jahr wollte ich die 15 km wieder mit Hans-Werner gemeinsam bestreiten. Bei unseren gemeinsamen Läufen hatten wir immer sehr viel Spaß, wobei Hans-Werner auch etwas als mein „Coach“ aktiv wird und mir wertvolle Tipps zur richtigen Tempo- und Krafteinteilung gibt. Übrigens gehört Hans-Werner zu den Läufern, die bei allen bisherigen Fünf-Seen-Läufen dabei waren. Das könnte ich selber nur beim Güstrower Osterlauf schaffen…

Kurz vor dem Start trafen auch Jana und Matze mit den Kindern ein. Matze hatte sich wie üblich die 30 km vorgenommen. Die Zeit reichte nur für eine kurze Begrüßung; dann wurde es langsam wirklich Zeit, dass wir uns in den Starterblock einreihen, wenn wir nicht ganz am Ende des Starterfeldes landen wollten.

Unser Ziel war es, ebenso wie im Vorjahr, eine Zeit unter 1:30 h zu schaffen. Das sollte machbar sein.

 Punkt 10:07 Uhr wurde, nach einer kurzen Begrüßung durch den Veranstalter, die Strecke freigegeben. Es war auf den ersten Metern entlang des Burgsees nicht an große Überholmanöver zu denken. Aber das kannte man ja schon aus den Vorjahren. In einer Art kam uns dies sogar sehr entgegen, denn aus den Erfahrungen der letzten Läufe weiß Hans-Werner, dass ich (fast) immer zu schnell die Strecke angehen will und dass ich dann im Gegenzug zum Ende hin umso langsamer werde. Die Theorie, dass ein gleichmäßiges Rennen allgemein besser ist, ist mir auch schon lange bekannt…

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Gudrun stand in diesem Jahr mit der Kamera nicht auf der Schlossbrücke, sondern etwas weiter in Richtung Schloss mit Blick auf das Staatstheater und das altehrwürdige Museum. Ich gab Hans-Werner ein Zeichen und wir liefen gemeinsam winkend auf Gudruns Kamera zu.

Während des Laufes trafen wir, wie kann es auch anders sein, natürlich noch etliche Bekannte. Über etliche Läuferjahre hinweg hat man doch schon sehr viele Lauffreunde kennengelernt. Ein kurzer Gruß, ein paar aufmunternde Worte und weiter ging’s.

Bei km 3 gesellte sich Volker zu uns. Zu erzählen gab es viel. Derart abgelenkt vergingen die nächsten Kilometer wie im Fluge, wobei meine eigenen Bemerkungen bei dem Tempo eher recht einsilbig waren.

Schnell waren wir so bei km 7 und trafen nun auf das Hauptfeld der 10-km-Läufer und es wurde ziemlich eng. Für ein Zeitfenster von 15 Minuten war die Ludwigsluster Chaussee voll gesperrt. Bis 2014 ging es an dieser Stelle übrigens noch über die Stadionbrücke; damals war eine Straßensperrung daher nicht notwendig gewesen.

Auf der gegenüberliegenden Straßenseite, am Osterberg, erwartete uns der nächste Verpflegungsstand. Wir gönnten wir uns ein Schlückchen Wasser und weiter ging es nun entlang des Ostorfer Sees.

Hans-Werner, Volker und ich versuchten nun, entweder seitlich oder durch Lückenspringen etwas schneller voranzukommen. Allerdings kosteten die kleinen Zwischenspurts zusätzlich Kraft.

Bald hatten wir die Rogahner Straße erreicht und wir konnten sogar ab und an den einen oder anderen Läufer überholen. Den Versorgungspunkt bei km 10 erreichten wir nach gut 55 Minuten. Dies sollte doch trotz der noch bevorstehenden Lankower Berge mit dem berühmt-berüchtigten und allseits gefürchteten Anstieg beim „Pickel“ für unser gestecktes Ziel, sub 1:30 h, wohl reichen.

Gefühlt wurden nun Hans-Werner und Volker immer etwas schneller; oder wurde ich nur langsamer? Hans-Werner schaute sich immer mal um, um sich zu vergewissern, dass ich noch dran bin. Das klappte dann auch ganz gut.

Zwei Kilometer vor dem Ziel setzte sich Volker dann von uns etwas ab und lief nun sein eigenes Tempo. Hans Werner gab mir noch den Tipp, lieber den Anstieg am Berg hochzutippeln statt, wie es die meisten taten, diesen Abschnitt hochzugehen.

Ich versuchte es auch, marschierte dann allerdings die letzten Meter doch noch im Eilmarsch hoch. Die letzten anderthalb Kilometer, die nun folgten, waren nun rutschig und moddrig. Es gelang uns aber ganz gut, diesen Abschnitt ohne Sturz oder Rutschparty hinter uns zu bringen. Ein Anstieg noch und das Ziel kam endlich in Sichtweite. Ich entdeckte Gudrun, die sich diesmal kurz hinter dem letzten Anstieg links positioniert hatte, klopfte Hans-Werner auf die Schulter und zeigte in ihre Richtung. Wir winkten ihr beim Vorbeilaufen eifrig zu.

Mit einer Nettozeit von 1:24:56 h kamen wir gemeinsam und zeitgleich ins Ziel. Jetzt hatten wir es uns redlich verdient, unseren Flüssigkeitsverlust Krombacher-Stand mit den isotonischen Kaltgetränken auszugleichen.

Das Wetter war nach wie vor recht ungemütlich und uns wurde langsam kalt. Also machten wir uns auf den Weg zum Auto bzw. zu den Duschen, dann die Soforturkunde abholen und mit anderen Sportfreunden noch den Lauf „auswerten“. 

Den Abschluss des Lauftages bildete dann ein Mittagessen im „Hermes“, einem netten griechischen Restaurant in Friedrichsthal. Dort erzählte einer der Kellner, dass in Griechenland eine Hitze von 45 °C herrscht. Es müssen zwar keine 16 °C wie hier sein, aber Temperaturen jenseits der 40 °C sind zu viel des Guten!

Egal wie das Wetter ist, der Schweriner Fünf-Seen-Lauf ist einfach Kult! Danke an das ganze Orga-Team sowie an die zahlreichen Helfer auf der Strecke und an den Ständen in Lankow!

Bis nächstes Jahr beim 34. Fünf-Seen-Lauf in Schwerin!   

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