9. Crosstock in Rostock am 01.11.2014

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Vor zwei Jahren war ich gemeinsam mit Jana und Roland als „Sprintefix“-Team zum ersten Mal aktiv beim Crosstock in den Barnstorfer Anlagen dabei. Im letzten Jahr stand uns Jana leider nicht als Mitstarterin zur Verfügung und so wurde es damals nichts mit einer gemeinsamen Staffel. Nach einem Jahr Crosstock-Pause sollte es diesmal klappen. Zunächst hatte Roland seine Staffel mit Julia und Adrian zusammen. Mich hatten die letzten Wochen Rückenschmerzen, mal mehr, mal weniger, geplagt und so zögerte ich zunächst mit der Registrierung.

Dann musste ich daran denken, dass ich mich nach dem Dierhäger Staffelmarathon im Nachhinein insgeheim geärgert hatte, dass ich nicht in der Staffel mitgelaufen bin. Wahrscheinlich würde ich mich nach dem Crosstock ebenso wieder pesten, denn Laufen im Team macht mehr Spaß als nur zugucken, und so heuerte ich Thomas aus dem Uni-Laufkurs und Gerlind als weibliche Verstärkung an. Die Meldung war schnell erfolgt und so es für mich auch kein Zurück, keine Ausreden wie „Ich habe Rücken“.

Am „Raceday“ meldete ich uns drei dann als „Sprintefix.de II“ gleich kurz nach neun Uhr vor Ort an und bekam zu meiner Verwunderung die Startnummer „2“. Matthias und Gero vom veranstaltenden TC FIKO Rostock konnte ich dabei gleich persönlich begrüßen.

Adrian von Rolands Team hatte kurz vor mir die Startunterlagen abgeholt und hatte die Startnummer „1“ für das Team „Sprintefix.de“ erhalten. Nach und nach trudelten dann alle Sportler ein. Gemeinsam mit Thomas lief ich mich noch zwei Runden auf der 600 Meter langen Crosstrecke durch die Barnstorfer Anlagen ein. Kurz nach zehn Uhr entdeckten wir auch Gerlind, die mit dem Fahrrad gekommen war. Mein Team war nun, ebenso wie Rolands, komplett. Um 10.30 Uhr sollte der Start erfolgen. Es wurde langsam Zeit für die letzten Vorbereitungen und Einweisungen durch die Teambetreuer. Vor dem Start posierten wir vor Gudruns Kamera noch fürs Teamfoto.

Schnell einigten wir uns über die Startreihenfolge. Da weder Gerlind noch Thomas als Startläufer agieren wollten, fiel die Wahl automatisch auf mich. Thomas, unser „heißes Eisen“, sollte lieber wieder das Feld von hinten aufrollen und wurde somit als zweiter Läufer auserkoren. Gerlind hatte also die Position „3“ in unserer Staffel.

Zuerst starteten die Schülerstaffeln, zwei Minuten später sollten dann auch die restlichen „Jedermann“-Staffeln auf die Strecke geschickt werden. Insgesamt standen nun 42 Teams am Start. Nach dem Startschuss rasten alle wie wild los und ich hatte nun alle Chancen der Welt, das Feld von hinten aufzurollen, was sich bei der schmalen Strecke jedoch gar nicht als so einfach erwies.

Kurz vor dem Start hatte ich mit Jürgen vom Team „Rostocker Allerlei“ rumgescherzt. Wir hatten uns ja schon des Öfteren bei der Marathonnacht „gebattelt“. Jürgen hatte eine Woche zuvor gerade den „Kristalllauf“ in Sondershausen über 10 km in 680 Metern Tiefe absolviert und hatte viel Spaß dabei gehabt.

Nun ging es allerdings auf die 600 m lange Crosstock-Runde ober oberhalb der Erde durch die Barnstorfer Anlagen. Auf den ersten Metern ging es mit frischen Kräften geradeaus los. Nach gut 100 m kam die erste Kurve. Die danach folgenden nächsten 150 Meter führten über Waldboden und Herbstlaub leicht bergab. Dieser Streckenabschnitt endete in einer Modderkuhle. Glücklicherweise hatte es in den Vortagen nicht ausgiebig geregnet, denn sonst wäre dieser Abschnitt wesentlich rutschiger gewesen und dann hätten einige Läufer sicherlich unfreiwillige Berührungen mit dem matschigen Modderboden gemacht.

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Dann kam gleich die nächste Linkskurve und die Strecke führte jetzt leicht bergauf, also nicht gerade mein Lieblingsprofil. Nach einer scharfen Rechtsabbiegung und einer nachfolgenden Wende ging es die letzten gut 150 Meter wieder in Richtung Start-Ziel-Bereich. Auf den letzten Metern vor dem Ziel konnte ich jetzt doch ein paar Läufer einholen. Der Wechsel auf Thomas klappte perfekt! Schnell lief ich in Richtung Tafel, wo ich unseren Magnetchip um eine Position vorschieben durfte.

Viel Zeit zum Verschnaufen war jedoch nicht, denn Thomas hatte seine erste Runde sehr schnell absolviert und Gerlind war dran. So war es für mich Zeit in die Wechselzone zu gehen und auf Gerlind zu warten. Mein Puls war mittlerweile vom Maximumwert 176 auf 110 zurückgegangen. Auch die nächste Runde stieb ich wieder volle Kanne los. Kurz vor der Wechselzone wartete wieder der den Weg versperrende Baumstamm, den ich locker im Lauf übersprang. Das klappte doch ganz gut!

In der Wechselzone und Drumherum war jetzt richtig was los! Mit jeder weiteren Runde verteilte sich das Teilnehmerfeld immer weiter auf die ganze Strecke und man musste mächtig aufpassen, wann sein Vorläufer die Wechselzone wieder erreicht hatte.

So blieb für mich während des Wettkampf dann auch wenig Zeit zum Verschnaufen: den Magneten an der Tafel eine Runde weiterschieben, einen Schluck trinken, kurzes Warten auf Gerlind. Wie Gerlind mir sagte, hatte sie in der ersten Runde etwas Probleme gehabt, da sie sich vorher nicht eingelaufen hatte. Zum Glück gaben sich diese auf den folgenden Runden.

Mit unserem Rundenzähler sprachen wir noch schnell ab, dass Thomas die letzten beiden Runden laufen wird. Er lief dann zwei Runden mit der roten Schärpe für den Schlussläufer. Er war schließlich auch der schnellste Läufer in unserem Team.

Die letzten Meter begleiteten Gerlind und ich Thomas ins Ziel. 36:46 min hatten wir für den gesamten Parcours benötigt. Bei der harten Konkurrenz belegten wir damit den 34. Platz von insgesamt 42 Teams. War doch ganz ordentlich! Das Team „Sprintefix 1“ mit Roland, Julia und Adrian (alle drei sind auch etliche Jahre jünger als wir vom Team „Sprintefix.de II“) war natürlich etwas schneller. Rolands Team belegte mit 31:18 min den 10.Platz der “ Jedermänner“.

Und natürlich haben wir uns anschließend noch den Lauf der Asse um zwölf Uhr angesehen und angefeuert. Dort gingen insgesamt 17 Teams über 30 Runden, also doppelte Distanz wie wir, an den Start.

Wie Matthias Weippert vom TC FIKO Rostock mitteilte, gab es einen neuen Teilnehmerrekord. Der Streckenrekord dagegen blieb bestehen, wurde jedoch nur um Sekunden verpasst.

Wir hatten jedenfalls sehr viel Spaß und werden uns hoffentlich im nächsten Jahr an gleicher Stelle wiedersehen. Mittlerweile ist der Crosstock offensichtlich nicht nur bundesweit sehr bekannt. Teams aus verschiedenen Bundesländern sowie sogar aus Österreich waren hier am Start.

Am Nachmittag hatte uns Gerlind zu sich eingeladen. Sie war im September die ca. 800 Kilometer lange Strecke des Jakobsweges von St. Jean Pied de Port bis nach Santiago de Compostela gewandert. Das Buch von Hape Kerkeling hatte sie dazu inspiriert. Nach einer selbstgebackenen leckeren spanischen Mandeltorte, die ein prima Einstieg in ihren Bericht vom Jakobsweg war, schauten wir uns gemeinsam Fotos von ihrer Wanderung an. Gerlind konnte uns dazu viel Interessantes berichten, sowohl zu den jeweiligen Stationen des Weges und als auch zu den Menschen, die sie kennengelernt hatte und die aus aller Welt, ebenso wie sie, auf dem Jakobsweg unterwegs gewesen waren. Die Zeit verging dabei wie im Nu. Eh wir uns versahen war es dann schon Abend. Ein erlebnisreicher und schöner Tag lag nun hinter uns 🙂 .

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