17. Staffelmarathon in Neubrandenburg am 08.09.2012

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Am vergangenen Mittwoch musste sich unser SV-Post-Telekom-Cheforganisator Horst erst einmal per Telefon vergewissern, dass ich meine Teilnahme am Neubrandenburger Staffelmarathon nicht vergessen habe. Ich konnte ihn beruhigen: dieser Termin war bei mir fest gebongt, denn der Staffellauf im letzten Jahr hatte mir unheimlich viel Spaß gemacht und ich hatte nichts dagegen, „Wiederholungstäter“ zu werden 😉 !

Nun war Samstag. Der 6SSM (6-Seen-Marathon) vom vergangenen Wochenende steckte mir noch etwas in den Beinen, eine Superzeit (für meine Verhältnisse) war somit nicht zu erwarten. Um zehn Uhr sollte der Start erfolgen. Also machten wir uns schon kurz vor acht Uhr auf den Weg, denn trotz Autobahn braucht man doch seine Zeit bis nach Neubrandenburg.

Kurz nach neun Uhr kamen wir am gewohnten Parkplatz bei der Wasserskianlage am Reitbahnsee an. Wir wunderten uns, dass dort bisher nur zwei Autos parkten. Waren wir zu früh? Das kommt bei uns aber selten vor. Ein paar Fahrzeuge mit Sportfreunden kamen zwar an, wendeten aber postwendend (hatten sie uns gesehen?) und fuhren wieder weg. Irgendwie kam uns das sehr, sehr seltsam vor… Außerdem war weder vom Umkleidezelt noch vom Startbereich etwas zu sehen.

Des Rätsels Lösung offenbarte sich uns bei einem Blick über den See: genau auf der gegenüberliegenden Seeseite spielte sich der ganze Trubel ab! Also parkten wir das Auto am anderen Ende des Sees um. Kaum, dass wir ausgestiegen waren, kam uns auch schon Horst mit dem Ausruf „Dann sind wir ja jetzt alle da!“ entgegen. Wir waren also die letzten von unserem Verein, die eingetroffen waren.

Horst teilte uns auch gleich ein: gemeinsam mit Jürgen, Egon, Lothar und Frank bildete wir die Oldie-Staffel 2 , die leistungsstärkere Oldie-Staffel 1 bestand aus Sven, Udo, Norbert, Udo und Torsten. Auch die Reihenfolge des Starts innerhalb der Staffel wurde mitgeteilt. Anschließend machten Horst und Gudrun Fotos von den beiden Oldie-Staffeln. Eine Frauenstaffel vom SV Post Telekom war heute leider nicht am Start. Naja, zumindest wir Oldies waren jetzt startklar!

Jeder der fünf Läufer einer Staffel hatte eine andere Distanz zu laufen. Für den Startläufer hieß es, sechs Runden á 1.420 m zu laufen, plus des zusätzlichen 1.005 m langen „Startstreckenbonus“, da der Start nicht im Wechsel-/Zielbereich erfolgte, sondern gut 400 m vom Ziel versetzt. Unser Startläufer war Jürgen. Ich startete erst an dritter Position, hatte also noch genügend Zeit.
Die Anspannung stieg natürlich mit jeder Runde, die Jürgen zurückgelegt hatte. Als Zweiter sollte dann Egon folgen und insgesamt fünfmal den See umrunden. Ich hielt mich von jetzt an lieber in der Nähe der Wechselzone auf, denn den eigenen Start verpassen, das wäre ziemlich peinlich…

Die absolvierten Runden konnte man gut live verfolgen, da Thomas von „Tollense-Timing“ einen großen Bildschirm aufgebaut hatte. Die Durchgangszeiten und Rundenzahlen konnten wir somit gut beobachten. Insgesamt waren acht Oldie-Staffeln angetreten. Außerdem gab es noch Frauen-, Männer-, Jugend-, Freizeit- und Mixed-Staffeln. Dies führe ich nur auf, damit nicht der Eindruck entsteht, dass es sich beim Staffelmarathon nur um eine Oldie-Veranstaltung handeln würde ;-).

Nachdem Egon seine fünfte Runde um den Reitbahnsee begonnen hatte, postierte ich mich gleich in der Wechselzone beim Zieltor auf. Unser Wechsel klappte prima und ich begab mich mit dem Staffelstab in der Hand auf meine Seeumrundungen. Unsere Staffel war von den schnellsten Staffeln schon ein- oder zweimal überrundet worden. Es gab also keinen, an den ich mich halten konnte und so lief ich meine Runden und mein Tempo.

Sven von unserer ersten Oldie-Staffel hatte seinen Part schon erledigt und munterte mich an der Strecke mit den Worten „Kopf hoch, Fred!“ auf. Er hatte ja recht, denn mein Blick geht beim Laufen eher in Richtung Boden und Füße als direkt geradeaus. Ich mich vor Jahren einmal mächtig im Wald hingepackt (Baumwurzel übersehen…). Um solche Malheurs zukünftig zu vermeiden, hatte ich mir dann den suchenden Blick nach unten angewöhnt.

Großer Trubel herrschte jedenfalls immer in der Nähe des Ziels, wo sich die meisten Sportfreunde aufhielten. Konnte ich auf den ersten drei Kilometern meinen Pace noch um die 4:40 min/km halten, so machte sich nun langsam der Marathon vom letzten Wochenende bemerkbar und ich musste etwas „an Fahrt“ herausnehmen. Ich zählte meine absolvierten Runden. Dank meiner Garmin hatte ich zudem einen guten Überblick über die zurückgelegten Kilometer :-)! Auch Gudrun fragte in jeder Runde, wie viele Runden noch vor mir lägen. Ein Verzählen der Runden sollte also nicht möglich sein, eigentlich…

Die letzte Runde kam und ich sollte auf Lothar wechseln. Zu meiner Verwunderung stand Lothar dann zwar kurz vor der Zeitnahme am Streckenrand, war aber der Meinung, dass ich noch eine Runde zu laufen hätte. Meine Garmin zeigte 8,5 km an. Das stimmte mit meiner Zählung von sechs gelaufenen Runden vollkommen überein. Also übergab ich Lothar den Staffelstab und er machte sich für unsere Staffel auf den Rundkurs.

Leider hatte ich von Lothars Lauf nicht viel mitbekommen, da ich mich erst einmal in die Fluten des Reitbahnsees stürzte, um mich nach meinem Lauf zu erfrischen. Als ich vom Baden zurück kam, war Frank bereits als unser Schlussläufer unterwegs. Frank lief ein tolles Tempo und brachte uns sogar noch auf den 5. Platz der Oldie-Wertung!

Allerdings war beim Wechsel zwischen Lothar auf Frank ein kleines Malheur passiert. Es wurde nach Aufforderung der Kampfrichter gewechselt und das war, wie sich im Nachhinein herausstellte. eine Runde zu früh 🙁 !

Weil es ein Versehen eines Rundenzählers war, wurde nach einigen Diskussionen „zugunsten des Angeklagten“ entschieden und unsere Staffel doch noch gewertet. Für Lothars „fiktive“ Runde wurde sein Durchschnitt angesetzt. Das ist, wie ich meine, eine sehr faire Lösung.

Die Zeit bis zur Siegerehrung wurde mit Kaffee und Franks selbstgebackenen Käsekuchen überbrückt
Unsere Oldie- Staffel 1 belegte wie im Vorjahr den 2. Platz hinter den SV Turbine NB Oldies 1 und vor den Müritzrunners.
Bei den Männern siegte die HSV NB Männerstaffel 1 in 2:38:40 h und bei den Damen die HSV NB Frauenstaffel 1 in 3:09:11 h !

Der Staffelmarathon, der auch in die Laufcup-Wertung eingeht, war eine schöne Veranstaltung für alle Teams und machte wieder sehr viel Spaß!

Ergebnisse: https://tollense-timing.de/meldeliste_nb_staffelmarathon.htm

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