24-Stunden „Laufen für Laage“ in Laage vom 18.05.-19.05.2013

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Obwohl der 24-Stundenlauf unter dem Motto „Laufen für Laage“ noch im vollen Gange ist, mache ich aber schon mal meinen Bericht von unserem laufendem Kurzbesuch in Laage.

Beim 24-Stunden-Lauf in Laage geht es nicht darum, dass jeder Teilnehmer selbst 24 Stunden „am Stück“ läuft (dann wären wir ja alle Ultraläufer geworden!), sondern darum, in der Gemeinschaft für 24 Stunden mindestens 2 Starter ständig auf der Strecke zu haben. Die minimale Laufzeit dabei beträgt 30 Minuten. Das hörte sich doch nicht schlecht an und außerdem kannten wir diese Veranstaltung schon, da wir in den vergangenen Jahren bei den bisherigen Läufen unter dem Motto „Laufen für Laage“ auch dabei waren. Wir wussten also, was auf uns zukommt. Und eine Ahnung, was wettermäßig auf uns zukommen sollte, hatten wir durch die Wettervorhersagen auch. Leider ließen diese nicht unbedingt Gutes erhoffen, schon gar nicht zu meiner geplanten Startzeit… Ich war von Micha am Samstag für die Zeit 16-17 Uhr eingetaktet.

Eine knappe Stunde vor dem Termin machten wir uns in das gut 30 km entfernte Recknitzstädtchen Laage auf, bei eitel Sonnenschein und 26 °C, also bestem Sommerwetter. Kaum hatten wir jedoch die Autobahn erreicht, sahen bereits die angekündigten dicken Regenwolken im Anmarsch! Kurze Zeit später schüttete es mächtig! Die Temperaturen sackten rapide auf 18° C zurück. Kurz vor Laage hatten wir dann schon 15 °C „erreicht“. Die Temperaturentwicklung konnten wir „schön“ an der Anzeige im Auto verfolgen.

15 Minuten vor dem Start trafen wir in Laage ein. Hier regnete es (noch) nur wenig. Es wurde also Zeit, dass ich mich zur Anmeldung in die Stadtscheune sputete. Die Stadtscheune ist auch leicht zu finden, da der nicht zu übersehende Wasserturm gleich daneben steht. Für Treppenläufer vielleicht interessant: In dem Turm findet übrigens auch einmal im Jahr ein Treppenlauf, der Laager Wasserturmlauf, statt.

Die Anmeldung machten André und Micha, beide natürlich vom SC Laage und alte Bekannte. Micha gab mir gleich zu verstehen, dass ich die folgende Stunde gemeinsam mit ihm laufen werde. Nach einer kurzen Begrüßung, viel Zeit für ausgiebige Gespräche war nicht mehr, der anwesenden Laager Sportfreunde machte ich mich dann auch gleich startklar.
Allerdings zog sich jetzt auch über Laage der Himmel langsam, aber ganz sicher zu und die ersten dicken Tropfen kamen vom Himmel…

Die vor uns gestarteten Läufer, die nun ins Ziel kamen, liefen noch zwei kleine Runden bis punkt 16 Uhr um den kleinen angrenzenden Parkplatz, damit sie ihre Stunde voll bekamen. Punkt 16 Uhr starteten dann Micha und ich. Der Wechsel war erfolgt. Gudrun wollte dann mit dem Klapprad folgen.

Allerdings brachen jetzt alle Dämme, jedenfalls die aus den dicken grauen Regenwolken! Aus den anfänglich vereinzelten Tropfen wurde jetzt der „Wasserhahn“ von oben voll aufgedreht. Micha gab als Ortskundiger die Richtung vor und so liefen wir erst einmal entlang der Pinnower Chausee (L18) auf einem asphaltierten Rad- und Wanderweg entlang.

Mit jedem Meter wurde nun allerdings auch der Regen immer heftiger. Einerseits war das ja recht angenehm, da sich die Lufttemperatur merklich abkühlte, aber andererseits gab es nun auch die ersten heftigen, von Donner begleiteten, Blitze.
Irgendwie erinnerte mich die Szenerie an die legendäre „Rostocker Marathonnacht“ von 2011. Damals gab es sintflutartige Niederschläge, in deren Folge eine Wegstrecke in Gehlsdorf knietief im Wasser versunken war. Blitz und Donner gab es damals zuhauf!

Während ich mich also mit Micha während des Laufes, jedenfalls solange es meine Puste zuließ, unterhielt, wurden die Wetterkapriolen immer abenteuerlicher! Unsere Laufstrecke verlief nahezu parallel zur Recknitz, die ca. 2 km links von uns lag. Nach gut 3 km bei Pinnow wurde der Regen immer dichter und es kamen nun auch schon Blitz, Donner und Hagelschauer hinzu! Egal, da mussten wir jetzt durch, denn wir waren mitten auf der Strecke und nass waren wir beide mittelerweile sowieso.
Micha erzählte mir, dass diese Strecke zu seinen Stammstrecken gehört. Die Strecke war mit einigen kleinen Hügeln versehen, eine tolle Trainingsstrecke! In Rostock gibt es zwar fast immer (Gegen-)Wind, jedoch wenige Möglichkeiten für ein Bergtraining!

Im letzten Jahr kam Micha über die gesamten 24 Stunden mit seinen Kurzeinsätzen insgesamt auf über 42 km Laufstrecke, also einem guten Marathon! Was es in diesem Jahr noch noch werden würde, konnte er noch nicht genau voraussagen. Ich lass mich mal überraschen…

Nach den Voranmeldungen sollten wohl schon die gesamten 24 Stunden läuferisch abgesichert sein.
Der Lauf durch Regen, Sturm, Wind und Blitzen kam mir (und sicherlich auch Micha) recht kurzweilig vor. Nach gut 31 Laufminuten drehten wir um, die Halbzeit von unserem Stundenlauf war erreicht und es wurde Zeit für den Rückweg.
Bislang hatten wir Gudrun allerdings noch nicht erblickt. Das Wetter hatte es wohl doch etwas „zu gut“ mit uns gemeint.
Der Rückweg fiel mir allerdings nicht allzu schwer. Irgendwie ist schon etwas Psychologie dabei, wenn die Hälfte schon hinter einem liegt und das Ziel sich nähert.

Allerdings hatten wir uns im Ziel um circa zwei Minuten verspätet. Unsere Ablösung war somit schon auf der Strecke…
Im Ziel traf ich auf Freunde aus Papendorf, nämlich Thomas und Peter. Die Beiden hatten wesentlich ambitioniertere Pläne als ich. Sie wollten die Nacht in der Stadtscheune in Laage zu verbringen und nach Bedarf bei Engpässen in der Nacht einzuspringen. Meinen Respekt!

Nach einer kurzen Verschnaufpause am Ziel unter der schützenden Zeltplane holte ich mir meine Teilnahmedaille und die Urkunde direkt bei André, dem Cheforganisator des SC Laage, ab.
Für die Verpflegung nach den Lauf war bestens gesorgt: Kaffee, Kuchen, Stullen, Obst war reichlich vorhanden. Wir ließen uns den leckeren selbstgebackenen Kuchen munden. Ein ganz dickes Lob an die Kuchenbäcker!

Und ein tolles Shirt vom heutigen Lauf gab es dann auch noch 🙂 . Danke an das gesamte SC-Laage -Team!
Ich denke, dass der dritte Laager 24-Stundenlauf auf einen vollen Erfolg geworden ist. Die letzten Läufer dürften jetzt noch, wenn ich diesen Bericht hier schreibe, auf der Strecke sein…

Laufstrecke: hier klicken!

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