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Impressionen vom Laager 24-Stunden-Lauf zu Pfingsten 2010
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Wer kennt das Städtchen Laage ? Einigen, die nicht aus dem Nordosten kommen, wird der Name eventuell durch den Flughafen Rostock-Laage geläufig sein. Damit dürfte ungefähr die örtliche Lage von Laage beschrieben sein. Laage hat aber mehr zu bieten als allein den Flughafen und einen Stützpunkt der Luftwaffe: nämlich eine sehr aktive Laufgruppe.

Durch die Laufgruppe des  Sportclubs Laage (SCL) wurde zu Pfingsten eine etwas außergewöhnliche Aktion gestartet. Irgendwann kam einer auf die Idee: „Wie wäre es mit einem 24-Stunden–Lauf durch Laage?“.  Es ging hier keineswegs  darum, als Einzelläufer diese Zeit alleine zu absolvieren (also kein Ultra-Ultra-Marathon). Diese 24 Stunden sollten sich viele Läufer, ähnlich dem Prinzip einer Staffel, teilen und das kleine Städtchen in diesem Zeitraum laufend durchqueren, so dass ein zusammenhängender Lauf daraus entstehen würde. In den vergangenen Wochen wurde  für diese Veranstaltung  bereits mit Shirts, die alle Starter des SC Laage bei  ihren Wettkämpfen trugen und  auf denen die Aufschrift „Laufen für Laage“ leuchtete, fleißig die Werbetrommel gerührt. So konnte keiner dieses Event übersehen. Und neugierig darauf war ich allemal geworden…

Der 24-Stunden-Lauf begann am gestrigen Samstag, den 22.Mai um 9.00 Uhr. Start und Ziel war unmittelbar an der urigen Gaststätte „Klönstuv“ direkt neben dem Laager Wasserturm, den wir  noch vom letzten Jahr vom Wasserturmlauf kannten.  Ursprünglich beabsichtigte ich, schon am späten Abend bzw. in der Nacht zu laufen, war dann aber abends doch viieel zu müde… Andererseits könnte ich, wenn ich morgens um 8 Uhr laufe, so noch das „Finale“ miterleben.

Also ging es heute, am Pfingstsonntag, gleich nach dem Aufstehen in die Laufschuhe und ab auf die Autobahn in Richtung Laage. Roland, der noch mit einer leichten Erkältung zu kämpfen hatte, die er sich beim feuchtkühlen Wetter  während des Rostocker Citylaufs (dort war er im Asterixkostüm unterwegs gewesen) zugezogen hatte, verzichtete lieber auf einen Start.

Nachdem es gestern doch den ganzen Tag über recht trübe war (Rostock war ganztägig im Hochnebel versunken), sah das Wetter heute früh doch recht vielversprechend aus. Ich buchstäblich von den ersten Sonnenstrahlen geweckt. Nach einer kurzen Fahrt auf der A20 und der B103 „landeten“ wir gegen 7.30 Uhr in Laage auf dem Marktplatz .

Bereits am Marktplatz war die Musik aus Richtung „Klönstuv“ zu hören und wir sichteten auch gleich die ersten Läufer, die durch die Laager City liefen. Vor der Gaststätte war ein Start-Ziel-Tor  aufgebaut und eine Uhr zeigte den Countdown der noch zu laufenden Stunden und Minuten an.

Das Org.-Büro befand sich in den Räumen der „Klönstuv“ und hier haben wir dann auch schon die ersten bekannten Läufer und Läuferinnen begrüßen können. Michael Fischer (HM-Landesmeister 2010) war bereits am Abend und in der Nacht mehrmals gelaufen, ebenso wie Michael Schulze, einer der Organisatoren, der am Ende fast auf die Marathon-Distanz kam. Mit von der Partie war auch der Laager Bürgermeister Uwe Heinze,  der auch selbst an den Start ging und ansonsten für die Live-Berichterstattung zuständig war.

André Stache, der Lauftrainer des SC Laage, nahm meine Anmeldung für die letzte Stunde des 24-Stunden-Laufs entgegen. Als er meinen Namen hörte, sagte er gleich „Sprintefix.de“ und freute sich sehr zu der unerwarteten Verstärkung. Kurz darauf erfuhren wir, dass André zudem heute Geburtstag hat. Natürlich gratulierten wir ihm und wünschten Gesundheit und viele sportlicher Erfolge.

Jeder aktive Teilnehmer erhielt vor seinem Lauf das bereits aus den letzten Wochen bekannte Funktions-Shirt mit dem Schriftzug „Laufen für Laage“. Also dann das Shirt angezogen  und ab in Richtung Start-Ziel-Bereich. Gemeinsam mit Falk Bartusch und seine Tochter Sonja sowie Michael Fischer machte ich mich Punkt 8:00 Uhr auf den Rundkurs durch Laage (Garmin: http://connect.garmin.com/activity/34207726 ). Unser Start wurde durch die zahlreichen Supporter mit viel Jubel unterstützt.

Sonja lief hier eine halbe Stunde, die auch gleich für das Sportabzeichen gewertet wurden. Auf dem Lauf durch die Laager Innenstadt fielen mir insbesondere die liebevoll sanierten Häuserfassaden auf.

Die Straßen im historischen Stadtkern von Laage bestehen noch weitestgehend aus Kopfsteinpflaster. Nach Möglichkeit liefen wir also über die Bürgersteige, was etwas gelenkschonender sein dürfte. Nebenbei plauderten wir noch darüber, wie es zu dieser tollen Aktion gekommen ist und dass auch prominente Läufer und Läuferinnen extra angereist waren. So war Christiane Pilz als amtierende Deutsche Meisterin im Triathlon gemeinsam mit Sven Simonsen, WM-Teilnehmer im Orientierungslauf, bei diesem Lauf mit von der Partie. Auch das Güstrower Läuferurgestein Rudi Senkpiel (80) hatte sich durch den Morgennebel gekämpft und lief seine Runden von 06.00 bis 07.00 Uhr, als, wie er sagte,  Vorbereitung für den Güstrower Inselseelauf.

Nachdem Sonja nach einer halben Stunde die Norm für das Sportabzeichen erfüllt hatte, gesellten sich jetzt auf der letzten halben Stunde noch einige Läufer und Läuferinnen, die bereits in der Nacht bzw. am Vortag am Start waren, zu uns. Angeführt von Bernd Fischer und Micha Schulze liefen wir nochmals eine Runde durch Laage, diesmal bis in den Stadtwald hinein und versuchten, pünktlich wieder ins Zielgebiet zu gelangen. Kurz vor dem Ziel machten wird eine Ehrenrunde um das Rathaus.  Die letzten Meter ins Ziel absolvierten alle anwesenden Läufer: ein kleiner gemeinsamer Bergaufsprint. Im Zielbereich ertönte bereits „We are the Champions“ von „Queen“ und so fühlten wir uns auch! Alle gratulierten sich überglücklich im Ziel durch Händabklatschen zu dieser großartigen Veranstaltung. Gemeinsam ist vieles zu schaffen!

Für einige Laager Sportler wie Micha Fischer ging es nach der durchwachten und durchlaufenen Nacht erst mal ab in die Federn. Andere gönnten sich jetzt das erste, wohlverdiente, isotonische Getränk des Tages 😉

Damit klang eine durch und durch gelungene Veranstaltung aus. Man spürte förmlich mit welchem Enthusiasmus die Organisatoren, aber auch die Sportler und dessen Familien dabei waren. Wir sind bereits jetzt gespannt, was der SC Laage noch so für die Zukunft plant. Wir bedanken uns jedenfalls für die herzliche Aufnahme in Laage und wünschen dem SC Laage noch viele sportlicher Erfolge für die Zukunft!