Güstrower Inselseelauf am 5.06.2010

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Hier unser Video vom 34. Güstrower Inselseelauf:

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Der recht rege LSV Güstrow veranstaltete am gestrigen Samstag den traditionellen Inselseelauf in der nunmehr 34. Auflage.  Dieser Lauf geht zusätzlich in die Cupwertung des VR-Laufcups M-V ein. Insgesamt standen 20 km, 10 km und die 5 km den Läufern zur Wahl, auch Walker waren wiederum zugelassen, zumindest für die 10 km. Naja, selbst bei den Marathons in Berlin und Hamburg sind Walker gestattet, wenn auch ohne Stöckchen…

Am Vorabend waren noch einige „Transportfragen“ zu klären. Karl und Florian wollten auch beim Inselseelauf mitmachen. Unser Auto war aber bereits mit fünf Leutchen (Jana, Matze, Roli, Gudrun und mich) bereits voll belegt.  Eine Variante hätte darin bestanden, dass zwei  Mann mit Gudruns Jahresticket des WVV hätten fahren können. Also erst einmal bei Karl (er ging als „Obelix“ beim Citylauf ins Rennen) zwecks Abstimmung anrufen. Mittlerweile war auch diese Gruppe größer geworden: Fritz (er war „Lügnix“ beim Citylauf) und seine Freundin wollten ebenfalls starten, übrigens für „sprintefix.de“. Sie würden mit einem Kleinbus von der Mutter seiner Freundin gefahren werden. Also war das Problem geklärt.

Kurz darauf klingelte jedoch Christiane Pilz auf meinem Handy an. Sie suchte noch kurzfristig eine Mitfahrgelegenheit zum Inselseelauf, weil ihr Mitfahrer sich verletzt hatte und nun leider nicht am Lauf teilnehmen konnte. Unser Auto war voll, aber durch das Gespräch mit Karl wussten wir, wo eventuell noch ein Plätzchen frei sein könnte :- )) Also noch ein paar Telefonate hin und her, Treffpunkt (Zeit und Ort) ausgemacht, Handynummern ausgetauscht (für den Fall, dass einer der Beteiligten im Stau stecken bleibt, verschläft o.ä.) und schon war auch der Platz im Auto für Christiane gemanagt.

Für Matze und mich standen die 20 km auf dem Plan. Christiane, Jana, Roland und Karl liefen 10 km.  Fritz, Florian und Franziska starteten auf der 5-km-Strecke.

Start und Zielbereich war bei der Jugendherberge in Güstrow-Schabernack. Bei herrlichstem Sonnenschein trafen wir kurz nach 9.00 Uhr in Güstrow ein. Kaum waren wir aus dem Auto ausgestiegen, wurden wir auch schon von einem Schwarm Mücken „umschwärmt“.  Die Nähe vom See ließ grüßen! Leider hatte niemand an Mückenspray oder ähnliches gedacht 🙁

Zunächst hieß es jetzt mal die Startnummern bei Horst, dem guten Geist des SV Post Telekom, in Empfang zu nehmen. Als dieser wiederum sah, dass wir mit mehreren  jungen, vereinslosen Läufern angereist waren, versuchte er sogleich, Roland und Karl von den Vorteilen der Mitgliedschaft in unserem  Verein SV Post Telekom zu überzeugen 😉

Meinen Studienkollegen Edge-Bert traf ich auch wieder an. Im Januar dieses  Jahres hatten wir uns beim Spendenlauf nach wer-weiß-wie-viel  Jahren rein zufällig wieder gesehen. Jetzt stehen wir wieder in Kontakt und treffen uns öfter mal bei Laufveranstaltungen. Man sieht: Laufen verbindet.

Pünktlich 10.00 dann der Start kurz vor der Jugendherberge. Gelaufen wurde zunächst in Richtung Güstrow auf der asphaltierten Straße. Da es bereits beim Start recht warm war, ließ ich es im Gegensatz zum Bahnlauf letzte Woche locker angehen und hatte auch „Musik“ dabei. Nach 2 km im Schnitt von 4:45 min/km kam die erste Wendestelle und es ging am Kurhaus vorbei  in Richtung Badestelle, wobei die Wege teilweise asphaltiert waren, aber ansonsten aus sandigen Waldboden bestanden. Nach der Badestelle führte der Weg durch ein kleines Waldstück, rechts lagen die Seegrundstücke, links die Ernst-Barlach-Gedenkstätte im Atelierhaus. Für Barlach ist Güstrow ja weltweit berühmt. Zeit für eine Besichtigung hatten wir aber nicht :- ))

Gudrun, jetzt mit nagelneuem Klapprad (ALDI) ausgestattet, hatte sich wiederum bestens präpariert und stand hier mit Fotoapparat und Videokamera „bewaffnet“ Gewehr bei Fuß. Habe erst ziemlich zum Schluss mitbekommen, dass sie beide Geräte multitaskingfähig, wie Frauen angeblich nun mal  so sind (meint Gudrun zumindest), in Betrieb hatte…

Anfangs hatten wir Fotos nur von uns und für uns gemacht. Wir hatten dann aber so viele Nachfragen von Läufern gehabt, ob sie nicht auch zufällig auf unseren Bildern mit drauf seien und wenn ja, ob sie diese dann nicht haben könnten. Mittlerweile hat sich unser kostenloser Fotodienst „vom Läufer für Läufer“ in der Läuferszene der Region herumgesprochen…

Kurz danach  gab es an der „Grenzburg“, einem bekannten Ausflugslokal am Inselsee,  den ersten Versorgungspunkt mit Wasser. Hier einen kleinen Schluck in den Mund genommen und den Rest über den Kopf zur Abkühlung gegossen: Das macht sich echt gut, vor allem bei solchen Temperaturen!

Die ersten Kilometer vergingen wie im Flug und anscheinend war der ruhige Antritt gar nicht so verkehrt, da ich trotz eines Schnitts von 5:15 min/km immer noch auf der Überholspur war.

In einem Waldstück bei Kilometer 7 trennten sich dann die Strecken über 10 km und 20 km.  An dieser Gabelung gab es erneut Wasser für die durstigen Kehlen.

Bis zur Wendestelle ausgangs des Örtchens Bellin (ausgesprochen wird es wie „Berlin“) ging es jetzt auf einer schmalen asphaltierten Waldstrecke entlang. Allerdings hatte es dieser Streckenabschnitt ganz schön in sich. Die Strecke führte hier über einen langgestreckten Hügel stetig bergauf… Und wo es hoch geht, geht es auch mal wieder runter…

Leider war dies nicht der einzige Hügel. Der ständige Wechsel von bergauf und bergrunter kostete sehr viel Kraft und man war doch gut angeraten, bei der Wärme etwas „herunterzuschalten“. Das Läuferfeld war mittlerweile mächtig auseinandergezogen. Allerdings sollte ich die ersten Läufer, die die Wendestelle schon absolviert hatten, bald  wiedersehen. Bei km 11 war es dann soweit und der erste Läufer im Gegenverkehr kam mir entgegen. Allerdings war es nicht, wie ich erwartet hatte, Matze 🙁

Eine knappe Minute später war jedoch auch Matze da. Doch würde er noch zum führenden Läufer aufschließen können?

Nach und nach kamen mir immer mehr Läufer entgegen. Doch wo blieb die lang ersehnte Wendestelle? Erst nach knapp 13 km markierte ein Posten ausgangs von Bellin die Wendestelle. Jetzt also wieder die gleichen Hügel zurück… Ich fühlte mich jedoch immer noch fit und hatte keine Probleme mit Krämpfen oder dergleichen. Jetzt konnte ich sehen, wer so alles  noch viele hinter mir lief. Das fand ich ich auch mal recht interessant.

Auf den jetzt folgenden hügeligen 5 km konnte ich noch ein paar Läufer überholen. Bei einem kurzen Gespräch mit einem Mitstreiter erfuhr ich, dass dieser sich bei einem kürzlich gelaufenen Marathon verletzt hatte und offenbar den Inselseelauf hinsichtlich des Schwierigkeitsgrades etwas unterschätzt hatte.

Nach dem letzten Erfrischungspunkt bei km 17 ging es eine sandige Waldstrecke immer noch bergauf. Doch mein Garmin sagte mir, dass es nur noch knapp 2 km sein müssten,  und tatsächlich: dahinten stand Gudrun am Wegesrand und „kämpfte“ mit Fahrrad und Kamera. Zunächst hatte ich befürchtet, dass sie mich übersehen könnte, doch gerade noch rechtzeitig war die Kamera wieder in Position. Jetzt nur noch einen knappen Kilometer bis ins Ziel! Gudrun fuhr jetzt immer einige Meter vor mir her. Bei einem flüchtigen Blick auf das Fahrrad fiel mir mit einem Mal die Videokamera auf J. Gudrun hatte auf dem Gepäckträger mittels „Gorilla-Stativ“ die Videokamera befestigt und filmte meine letzten Meter kurz vor dem Ziel. Dies setzt neue Maßstäbe im Supporting-bereich! (Eventuell schon eine Probe für den Rügenbrückenlauf ???)

Nun war‘s fast geschafft und ich brauchte nur noch die letzten hundert Meter auf die Wiese der Jugendherberge bis ins Ziel laufen J. – Geschafft! Nach 1:46:05 war ich als 67-ter im Ziel und hatte jetzt mächtigen Durst! Der Moderator kündigte mich mit Namen und zu meiner Überraschung als „Ur-Sprintefix“ an J. Wenn da mal nicht unser Horst die Finger im Spiel hatte???

Matze war natürlich schon längst im Ziel. Nach 1:12:32 kam er dieses Mal auf den zweiten Platz. Vor ihm war nur noch Matthias Flade  1:10:41 vom TV Münchberg. Auf den  dritten Platz kam Nils Schmiedeberg von Tri Fun Güstrow in 1:14:56.

Beste Läuferin und gleichzeitig bester Läufer, d.h. sie hätte auch die Männerwertung gewonnen (!), wurde über die 10 km Christiane Pilz in 37:28 min vor Christoph Haak aus Güstrow in 38:27 und Can Bzyakali in 39:48.

Jana lief wieder eine super Zeit von 45:34 min und wurde damit Siegerin der AK M20! Auch Karl, mit seinen außergewöhnlichen Laufschuhen (vielleicht bietet sie Achim mal zum Testen an), war mit seiner Zeit von 48:39 min überaus zufrieden. Roland kam nach 1:00:14 ins Ziel und nahm den Lauf als einen lockeren Trainingslauf. Sein Zielsprint war dafür aber enorm!

Nach dem Duschen und der Siegerehrung haben wir uns dann noch in der alten Güstrower Gaststätte „Zur Post“ die wohlverdiente Stärkung geholt.

Ergebnisse 10 km: hier klicken!

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