20. Möllner City-Lauf am 27.08.2016

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Vergangenen Sonntag erzählte uns Hans-Werner am Rande des Schwedenlaufes in Wismar, dass er am kommenden Samstag zwei Wettkämpfe an unterschiedlichen Orten bestreiten wird: vormittags ein Start beim 9. Viezer Heidelauf im Forstamt Radelübbe, nachmittags beim 20. Möllner Citylauf. Irgendwie ist das schon ganz schön verrückt.

Aber neugierig war ich schon geworden und so sah ich mir die Ausschreibung des Möllner SV in Ruhe zu Hause an. Die Online-Anmeldung war gerade geschlossen worden. Vor Ort in Mölln sollte es aber kein Problem mit einer Nachmeldung geben; es ist ja schließlich nicht der Berlin-Marathon. Roland hatte ich auch relativ schnell für einen gemeinsamen Start beim Eulenspiegellauf (12 km) überzeugt.

Unser letzter Besuch in Mölln lag schon einige Jahre zurück. Das war noch zu meinen Zeiten als Couchpotato; an eine „Laufkarriere“ hatte ich damals nicht im Entferntesten gedacht. Mein Motto lautete damals eher: „Sport ist Mord und Massensport ist …“

Zur Mittagszeit trafen wir dann im Eulenspiegelstädtchen ein. Zu diesem Zeitpunkt war der Innenstadtbereich auf Grund des Altstadtfestes und des darin eingebundenen Citylaufes gesperrt. Nach einer kleinen Umleitung, auf der wir dann auch schon einen Teil der späteren Laufstrecke begutachten konnten, erreichten wir dann den Rand der City und parkten in Nähe der Schwimmhalle. Von hier aus war es nicht mehr weit zum Start/Zielbereich.

Entlang der Hauptstraße waren etliche Imbissstände, diverse Kinderkarussells , Losbuden und  Bühnen aufgestellt. Am Markt holten wir uns erst einmal in der Tourist-Info einen Stadtplan.

Dann machten wir unsere Anmeldung für 12 km perfekt, klappte alles bestens. Unsere Eventshirts erhielten wir an einem Stand auf dem Platz hinter der Sparkasse. Hier trafen wir gleich auch Norbert und Gabriele von unserer Laufgruppe Schwerin. Beide hatten sich für den  4 km Kreissparkassenlauf durch Möllns City gemeldet. Nobert wollte am Sonntag noch einen Triathlon bestreiten. Daher reichte ihm heute die kurze Strecke.

Hans-Werner, den wir mit unserer Anwesenheit ziemlich überraschen hatten, trafen wir kurze Zeit später. Hans-Werner war wirklich am Vormittag beim Viezer Heidelauf über 5 km gestartet und hatte den 3. Platz bei den Männern belegt. Am Nachmittag sollte dann für ihn der zweite Streich mit den vier Kilometern folgen.

Wir hatten bis unserem Start um 16:20 Uhr noch etwas Zeit; also beste Gelegenheit also, uns das Eulenspiegelmuseum und die Stadt anzusehen.

Kurz vor unserem Start hörten wir, wie Hans-Werner vom Sprecher im Ziel begrüßt wurde. Er war ziemlich geschafft; zwei Wettkämpfe an einem Tag sind eben doch kein Pappenstiel. Die Strecke hatte er in 18:34 min als Zweiter seiner AK absolviert. Alle Achtung!

Nun wurde es auch für uns langsam Zeit zum Startbereich zu gehen. Direkt hinter dem aus Baugerüsten, ähnlich wie beim Fünf-Seen-Lauf, aufgebauten Starttor versammelten sich nun 170 Läufer und Läuferinnen und warteten auf den Startschuss. Mit Roland hielt ich mich im hinteren Bereich des Starfeldes auf. Wir wollten heute, auch wegen der Wärme schon, eher gemütlich laufen. Den ersten Anstieg gab es gleich nach dem Start in der Bergstraße. Wir liefen auf der rechten Seite. So hatten sich Gudrun und Roland vorher abgestimmt.

Jetzt ging es erst einmal durch die historische Altstadt von Mölln immer die Hauptstraße entlang. Durch das Altstadtfest war natürlich viel los und so gab es hier und da auch Anfeuerungsrufe von den Passanten.

An der Schmilauer Straße bei km 1 ging es nun rechts ab direkt am Ufer des Schulsees entlang. Nach knapp zwei Kilometern, ungefähr Höhe Hegesee, kam dann auch schon die erste Getränkeversorgung in Sicht. Trotz der Wärme fühlte ich mich gut und lief immer schön neben Roland her.

Gudrun war in der Zwischenzeit bereits bis zur Brücke über den Mühlenbach geeilt und machte nun wieder Fotos. Jedenfalls merkte ich nun langsam, dass diese Strecke wirklich nicht unterschätzt werden sollte, denn zahlreiche kleine und auch größere Anstiege spickten diesen Rundkurs entlang der  Möllner Seenkette.

Im weiteren Streckenverlauf liefen wir am Schmalsee, Hellbauch und dem Lüterauer See entlang. Bei km 4 gab es einen besonders knackigen Anstieg (für Bergläufer sicherlich kein Problem), bei dem ich mächtig ins Schnaufen kam und Roland mir zurief: „Los Papa, zieh durch, kleine Schritte …!“

Die Strecke selbst ist landschaftlich sehr reizvoll: Waldabschnitte mit und ohne Seeblick, wunderschöne Natur, aber auch knackige Anstiege. Roland und ich verglichen die Strecke mal mit dem Krakower Mittsommernachtslauf, mal mit dem Tollenseseelauf, beide sind ebenfalls sehr schöne Naturstrecken. Die knackigsten Anstiege auf kurze Distanz bietet allerdings diese Strecke. Diese Anstiege machten mir dann auch ganz gut zu schaffen…

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Am Zeltplatz an der Möllner Straße bei Drüsen (km 6) gab es die nächste Versorgungsstelle mit Wasser. Die Erfrischung tat nun richtig gut. Auf asphaltiertem Radweg, der leicht bergab ging, lief es sich gleich wieder etwas flotter.

Allerdings wurden im weiteren Verlauf meine Beine langsam schwerer und jeder Anstieg stellte nun eine Herausforderung dar. Roland lief mir immer wieder leicht davon und musste sich immer häufiger nach mir umschauen. Bei km 10 stand Gudrun und hatte schon vorsorglich eine Flasche Wasser auf einer Bank für uns bereitgestellt. Das war jetzt eine richtige Wohltat!

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Roland sagte: „Noch einen Kilometer!“ Ich entgegnete ihm: „Quatsch, es sind doch noch zwei!“ Daraufhin gab er mir Hans-Werners Ausspruch „Der letzte ist doch nur nach Hause laufen!“ zurück; den kann man also vernachlässigen. An der Villenstraße herrsche nochmal richtig Trubel. Eine Kindergruppe stand an der Straße und feuerte die Läufer an. Sie hatten zudem eine „Läuferdusche“ aufgebaut und klatschten uns im Vorbeilaufen ab. Das gab noch eine Erfrischung und einen Motivationsschub.

Auf dem letzten Kilometer ging es nun durch die Parkanlage am Wallgraben entlang. Ich sah nun von weitem ein Schild „12 km“ und wunderte mich, denn der Lauf war doch als 12-km-Lauf ausgeschrieben. Roland hatte bereits vor dem Start gewusst, dass es 12,4 km wären. Er trieb mich auf den letzten Metern noch einmal an. Hans-Werner machte auf den letzten Metern vor dem Ziel ein Foto von Roland und mir.

Hinter den Stufen am Parkeingang war dann auch schon das Ziel in Sichtweite (endlich!) und so liefen wir die letzten Meter wieder gemeinsam, nach 1:13:25 h, in das Ziel. Geschafft!!!

Hier labten wir uns zunächst einmal am Erfrischungsstand an Wasser, Apfelschorle und Melonenstücken. Nachdem wir mit Hans-Werner den Lauf etwas auswertet hatten und Gudrun noch ein Foto von uns gemacht hatte, machten wir uns auf dem Weg zur Dusche, die unweit unseres Parkplatzes in der Schwimmhalle für die Läufer bereitstehen sollte.

Ja eben, sollte…  Das war es dann leider auch gewesen, denn als wir kurz nach 18.00 Uhr in die Schwimmhalle gingen, wurden wir dort gleich wieder hinausgeschickt, denn die Reinigungskraft war zu diesem Zeitpunkt schon durch.  Im Flyer stand 18:30 Uhr als Duschzeitende; aus irgendwelchen Gründen wurde die Schließzeit aber um eine Stunde zurück (17:30 Uhr) verlegt. Eine Eulenspiegelei??? Selbst für schnelle Läufer wäre die Duschzeit unter diesen Bedingungen (Start 16:20 Uhr) kaum einzuhalten gewesen. Schade, denn sonst hätten wir uns sicherlich noch etwas in der Eulenspiegelstadt aufgehalten und Umsatz gemacht. So fuhren wir wieder in Richtung Ostseeküste zurück.

In Boltenhagen legten wir einen Zwischenstopp ein, gönnten wir uns eine Erfrischung in der Ostsee (als Ersatz für das ausgefallene Duschen nach dem Lauf) und ließen den schönen Tag gemütlich bei Brathering und Livemusik ausklingen. Resümee:  der Tipp von Hans-Werner war wirklich gut, eine tolle Veranstaltung eingebettet in das Möllner Altstadtfest. Die Strecke war allerdings bei den noch hochsommerlichen Bedingungen nicht ohne, aber eine tolle Organisation und auch das ganze Drumherum stimmte einfach (bis auf die Duschen).

 

2 Kommentare zu “20. Möllner City-Lauf am 27.08.2016

  1. Hallo Fred,

    das mit den Duschen war unser größtes Desaster bei der Organisation des Laufen, neben kleinen Problemen bei der Anzahl der Streckenposten. Die Duschmöglichkeit in der Möllner Welle wurde uns erst in der Woche des Laufes angeboten und erst am Dienstag war klar, dass die Schlusszeit im Bad 18 Uhr ist (ab September ist es jetzt 20 Uhr). Die Leitung des Bades wollte uns Läufer eigentlich nicht im Bad haben, wurde vom Chef aber angeordnet und so gab es kein Entgegenkommen. Planen wir im nächsten Jahr besser.

    • Hallo Lutz,
      Danke für die Info! Wir können es ja im nächsten Jahr testen, ob es dann besser läuft 😉 . Ansonsten wirklich ein toller Lauf!
      Sportliche Grüße
      Fred

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