16. Schneckenlauf in Graal-Müritz am 05.11.2011

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Ich konnte es kaum glauben, wie die Zeit vergeht, aber schon wieder war ein Jahr seit dem letzten Schneckenlauf in Graal-Müritz ins Land gegangen. Theoretisch grenzt Graal-Müritz ja direkt an die Hansestadt Rostock, wenn man die 6000 ha Rostocker Heide als „echten“ Rostocker Stadtteil gelten lässt. Praktisch ist allerdings Graal-Müritz gute 30 km entfernt von uns. Eine Fahrzeit von 45 min war hier also locker einzuplanen.
Letztes Wochenende waren Gudrun und ich aus Anlass des Hubertuslaufes bei Juliane und Heiko in Neuruppin zum Kurzurlaub zu Gast. Auch dort trafen wir auf etliche alte Bekannte von der Ostseeküste, teils geplant, teils überraschend. Es war zu erwarten, dass wir einige von ihnen auch in Graal-Müritz wiedersehen würden, denn der Schneckenlauf ist hierzulande seit langem eine feste Größe im Laufkalender.
Kurz vor 10.30 Uhr kamen Gudrun, Roland und ich in Graal-Müritz an. Wir stiegen aus und was hörten wir aus Richtung Waldstadion? Der Start beginnt in wenigen Minuten? Von weitem sah es so aus, als wenn schon alle Läufer am Start versammelt waren und es jeden Moment losgehen sollte. Gudrun schaute mich zweifeln an und fragte: “Hattest du nicht gesagt, der Start ist um halb Elf…???“. Obwohl ich mir relativ sicher war, dass der Start wirklich erst um 11 Uhr erfolgen sollte, ließ ich mich nun etwas von der Nervosität anstecken. Schnell drückte ich Roland etwas Geld in die Hand, damit er vorlaufen und unsere Startgebühren, für den Fall der Fälle, dass ich mich doch geirrt hatte, schon mal bezahlen könnte.
Gudrun radelte auch schon vor und als ich als Letzter von unserem Trio im Stadion ankam, überreichte mir Roland neben der Startnummer auch eine kleine Tonschnecke. Im letzten Jahr erhielten die jeweils drei Erstplatzierten jeder Kategorie ein kleine Schnecke aus Ton. Wolfgang Otto, der Cheforganisator des Schneckenlaufes, hatte er mir für Berichterstattung und Fotos ebenfalls solch eine Schnecke versprochen. Allerdings sahen wir uns dann doch nicht mehr im laufenden Jahr. Ich freute mich natürlich riesig, dass er an dieses kleine Detail gedacht hatte!
Um halb Elf erfolgte übrigens der Start über die 2 km und um Elf wirklich unser Start. Die ganze Panik war also umsonst…
Das Waldstadion in Graal-Müritz gegenüber dem Zustand von vor einigen Jahren kaum wiederzuerkennen. Noch im Jahr 2008 befand es sich im originalem DDR-Zustand: eine alte Baracke mit äußerst dürftigen Umkleide- und Duschmöglichkeiten. Schon im letzten Jahr konnten wir das neu errichtete Gebäude nutzen. Jetzt war von der alten Baracke nur noch ein riesiger Beton-Trümmerhaufen übrig, bereit zum Abtransport.
Das Wetter spielte heute super mit. Strahlender Sonnenschein, kein Wind und angenehme Temperaturen sorgten für gute Laune unter den Sportlern. In den letzten Jahren hatten wir alles Mögliche von Schneegestöber bis Dauerregen erleben können.
Roland war vor dem Training am letzten Dienstag mit dem rechten Fuß umgeknickt und musste das Training für den Rest der Woche sausen lassen. Leichte Befürchtungen für seinen Einsatz in Heikos Marathon-Staffel in Berlin kamen mir und Roland schon auf. Naja, immerhin sind es bis Berlin noch zwei Wochen hin! Auf den letzten Drücker entschied sich Roland, da es seinem Fuß mittlerweile schon wesentlich besser ging, nun doch noch beim Schneckenlauf zu starten. Für mich stand die Teilnahme ohnehin fest! Immerhin war ich schon seit 2008 ununterbrochen am Start und die Zielprämie, eine frische Streuselschnecke, wollte ich mir doch nicht entgehen lassen!
Trotz der fast gleichzeitig stattfindenden Landesmeisterschaft im Crosslauf in Laage war für mich mehr als ausreichend Konkurrenz in meiner AK am Start, ein Treppchenplatz illusorisch.
Bis 11 Uhr hatten wir noch genügend Zeit. Cheforganisator Wolfgang Otto kam bald auf uns zu und begrüßte uns persönlich ganz herzlich! Ehrlich gesagt, mit so viel Aufmerksamkeit hatten weder Gudrun noch ich gerechnet! Natürlich trafen wir in der Zwischenzeit bis zum Start auch etliche weitere Sportfreunde aus Papendorf, vom 1. LAV Rostock, aus Warnemünde und von Matzes Uni-Laufkurs.
Um 11 Uhr war nun der Start. Dieses Mal wollten Roland und ich möglichst weit vorne starten. Erfahrungsgemäß verschenkt man durch das mühselige Überholen an engen Stellen anfangs so einige wertvolle Sekunden oder fast Minuten. So trabten Roland und ich schon so einige Minuten vor dem Start an die zunächst vermutete Startlinie. Die eigentliche Startlinie befand sich aber dann noch fast 10 Meter vor uns und so war unser Startplatz in der ersten Reihe wieder perdu, also wie wieder mal PGH (Pech GeHabt). DER ROSTOCKER (Birger ), mit dem ich einen Teil der Strecke beim Rügenbrückenlauf in Stralsund zusammen lief, war ebenfalls mit am Start und stand plötzlich neben mir.
Eine Reihe vor mir startete Roland und nach der offiziellen Ansprache rannte wie üblich alles wie wild los! Aus dem Stadion heraus waren gleich mehrere Haken zu schlagen. Dieses Mal hatte auch ich das Gefühl, besser weggekommen zu sein als in den vergangenen Jahren. Ich hatte mich relativ schnell, schon nach annähernd zwei Kilometern, freigelaufen. In meinem Feld lief zunächst kurz vor mir auch Christin vom 1. LAV Rostock. Auf der ersten Runde kurz vor dem Stadion zog ich dann noch an ihr vorbei. Den „Mumpinator“, den Gründer unserer „km-Spiel“–Truppe „Rostocker & Friends “, der heute das T-Shirt vom laufinternen „km-Spiel“ trug, grüßte ich beim Laufen noch durch einen Schulterklatscher und kurzem Gruß! Schön, dass auch unser Jens nach längerer Verletzungspause wieder bei diesem Volkslauf dabei war!
Die zwei Runden führten durch den Küstenwald, den Rhododendron-Park von Graal-Müritz und im letzten Abschnitt dicht an der Ostsee vorbei. Mit Roland klatsche ich kurz ab, als ich nach der ersten Runde in das Stadion hinein- und Roland hinauslief. Auch die zweite Runde verging wie im Fluge. Dabei sind auf der Strecke so einige Stolperstellen vorhanden. Da gibt es zum Beispiel zwei Zaunpassagen, bei denen man aus dem Lauf nahezu auf Null reduzieren muss, um nicht den Zaun zu touchieren.
Das Feld hatte sich mittlerweile recht weit auseinander gezogen. Ungefähr 200 Meter vor mir sah ich einige Läufer. An ein Herankommen oder Überholen war jedoch nicht zu denken. Ich merkte aber, dass hinter mir Heiko von „De Heidehoppers“ dicht auf den Fersen war. Ich konnte aber meinen knappen Vorsprung noch ins Ziel retten. Die Zeit wurde traditionell handgestoppt und die Karte, die sich an der Startnummer befand, im Ziel zur späteren Auswertung abgenommen.
Meine Garmin zeigte im Ziel knapp 47 Minuten an. Offiziell waren es dann noch erstaunliche 46:58 Minuten! In Graal-Müritz war es für mich eine deutliche Verbesserung gegenüber den 51:34 Minuten aus dem letzten Jahr!
Im Ziel sah ich dann auch schon Roland. Er hatte sogar eine neue PB über die 10 km erreicht, stolze 44:01 Minuten und das trotz kurzzeitigem Verlaufens auf der Strecke! Darauf kann er natürlich mächtig stolz sein.
Die Wertmarke für die Streuselschnecke lösten wir nach der ersten Erfrischung am Wasser-/Teestand umgehend ein. Ich teilte meine Streuselschnecke natürlich mit Gudrun!
Nach dem Duschen schloss sich die Siegerehrung mit der Ehrung der AK-Sieger an. Roland wurde mit seiner PB gleichzeitig AK-Sieger. Ich kam in der AK 50 immerhin auf den 5. Platz und das in der mit am härtesten umkämpfte AK! Ich war damit auf mehr als zufrieden!
Hinterher ging es dann, wie auch im letzten Jahr, zum verdienten Carbo-Loading beim Italiener in Graal-Müritz!

Ergebnisse: Gesamt 10 km, AK -Wertung 10 km, Gesamt 5 km

4 Kommentare zu “16. Schneckenlauf in Graal-Müritz am 05.11.2011

  1. Gute Leistung !

  2. Danke für die „Werbung“. Schön, dass ich wieder dabei sein konnte, wenn auch noch nicht so schnell wie ich mir das vielleicht gewünscht habe.
    Keep on running!
    Jens

  3. Mensch Fred, du bist nicht mehr zu stoppen! Du bist ja wie ein Pfeil an mir vorbei geschossen. Nächstes Jahr packst du die sub 45 Minuten!
    LG Christin

    • Mal sehen… dieses Jahr war das Wetter aber auch optimal! LG Fred

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