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Auf diesen Lauf hatte ich mich schon so richtig gefreut, da ich hier vor zwei Jahren meine Bestzeit auf der HM-Distanz lief. Die Strecke in Neubrandenburg ist sehr flach und demzufolge auch recht schnell, so dass es nicht verwunderlich war, dass meine damals erzielte Zeit fast zwei Jahre Bestand hatte. Die Chance war also sehr groß, dass ich hier meine neue, auf dem Darß erzielte PB wiederum toppen könnte.

Aber, was soll’s: was, wäre, wenn… Irgendwie hatte ich mir wohl am letzten Wochenende eine deftige Erkältung zugezogen. Wegen des anhaltenden Hustens, Schnupfens und Kopfschmerzen (zum Glück kein Fieber!) entschied ich mich schweren Herzens, nicht in Neubrandenburg zu laufen. Ich möchte auf keinen Fall meinen Start beim Rennsteiglauf am nächsten Wochenende in Frage stellen.

So fiel also der letzte Test vor meinem ersten Marathon des Jahres aus. Nichtsdestotrotz fuhren wir aber nach Neubrandenburg: als Matzes persönliche Fantruppe. Auf der Fahrt nach Neubrandenburg drehte sich noch alles um den Hamburg Marathon vom letzten Wochenende. Auch wenn Matze seine PB nicht verbessern konnte, so kann er doch auf die 2:37 h sehr stolz sein! Immerhin ist er nun wieder in die Region seiner Marathon-Bestzeit vorgestoßen und hat den Lauf gut verkraftet! Er fühlte für den bevorstehenden Halbmarathon recht fit.

In Neubrandenburg trafen wir natürlich wieder viele altbekannte Sportfreunde aus ganz M-V. Immerhin ist es eine Landesmeisterschaft und der HM geht gleichzeitig in die Laufcup-Wertung ein. Jeder sah mich etwas fragend an, so nach dem Motto: „Will der sich gar nicht umziehen?“. Ehrlich gesagt, meine Laufsachen hatte ich sicherheitshalber für alle Fälle dabei. Ich hatte insgeheim die unrealistische Hoffnung auf eine Blitzgenesung über nacht ;-). Die Vernunft siegte aber letztendlich doch, auch wenn es sehr schwer fiel…

Wie verabredet trafen meine Mutter und mein Bruder Bernd aus Greifswald vor dem Start im Kulturpark Neubrandenburg ein. Matzes persönliche Fantruppe war jetzt komplett.

Das Wetter in Neubrandenburg war so – na, ja… Bei unserer Abfahrt in Rostock schien noch die Sonne und auch in Greifswald war es sonnig, in Neubrandenburg begrüßte uns Wolken und gelegentliche leichte Schauer. Für die Läufer war es eigentlich ideales Laufwetter: kühl und windstill. Damit es nicht zu sehr zu Schauern anfängt, nahm ich mir als Drohgebärde sicherheitshalber einen Schirm mit. Vielleicht ließen sich die Regenwolken davon beeindrucken 😉 .

Heute war ich für die Videoaufnahmen verantwortlich, d.h. Gudrun konnte sich voll auf die Fotografie konzentrieren!

Gelaufen wird im Kulturpark ein Rundkurs von ca. 2.000 Meter. Der Start erfolgte für die 21 Starter über die 7,5 km Punkt zehn Uhr. Fünf Minuten später wurden dann die Halbmarathonis auf die Strecke geschickt. Insgesamt gingen 112 Sportler (31 Frauen/ 81 Männer) an den Start.

Erwartungsgemäß, und wie erhofft, setzte sich Matze auch gleich von Anfang an etwas ab. Immerhin hatte er sich eine Zeit um die 1:11 h vorgenommen. Unser kleiner „Fanclub“ setze sich nun auch in Bewegung, denn für nur Rumstehen war es zu kalt und für die Videoaufnahmen macht sich ein Positionswechsel ja auch nicht schlecht. Schnell zog sich das ganze Teilnehmerfeld auf nahezu den ganzen Rundenbereich auseinander, so dass uns ständig Läufer begegneten.

Insbesondere jubelten wir natürlich, wenn Matze mal wieder in Sichtweite geriet. Auf unserem Spaziergang entgegen der Laufrichtung feuerten wir natürlich auch die anderen Sportfreunde an. So lief u.a. heute auch unser Horst vom SV Post Telekom Schwerin die gut 21 km. Auch der Rostocker Reinhard Wolff, beim letztjährigen Berlin-Marathon mit einer Zeit von 03:25:12h Sieger der AK M70, war mit am Start.

Für die Läufer ist die Uhr am Ziel eine gute Orientierung über die Zwischenzeiten. Für die führenden Läufer wird die Rundenanzeige hier von zehn ab herunter gezählt. Für die überrundeten Läufer ist dies jedoch nur eine Orientierung. Dank 2-km-Runde konnte auch die Verpflegungsstelle immer regelmäßig angelaufen werden.

Wir mussten nun unseren Spaziergang entlang des Tollenseseeufers langsam etwas forcieren , denn Matze war bereits in der vorletzten Runde und wir wollten doch vor ihm im Ziel sein!

Ein Sportfreund des HSV Neubrandenburg moderierte und kündigte über das Mikrofon die gerade vorbeilaufenden Wettkämpfer namentlich an. Als Matze in Sichtweite kam, herrschte bei uns großer Jubel. Nach 1:13:26 h stoppte die Zeit. Matze war selber mit sich nicht ganz zufrieden: leider keine PB 🙁 . Aber eine Woche nach dem Marathon, da kann man doch wirklich nicht meckern!

Den zweiten Platz belegte Maik_Schmidt vom HSV Neubrandenburg in einer Zeit von 1:17:17 h und auf den dritten Platz kam Sven Lindhorst aus Neubrandenburg in 1:18:38 h. Bei den Damen siegte Anna Izabela Böge vom SV Einheit Ueckermünde in einer Zeit von 1:22:52 h vor Anne-Kathrin Litzenberg vom SV Post Telekom Schwerin 🙂 in 1:29:57 h und Katja Knospe vom SV Turbine Neubrandenburg in 1:37:26 h.

Die Siegerehrungen wurden dann bei angenehmeren Temperaturen in der Halle durchgeführt. Gegen 14.00 Uhr hatten wir nun so richtig Hunger und suchten uns noch eine Gaststätte in Neubrandenburg´s Innenstadt, bevor wir wieder die Heimreise nach Rostock antraten.

Ergebnisse unter: https://tollense-timing.de/meldeliste_kulturparklauf.htm