20. Stralsunder Fachhochschullauf am 09.11.2013

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Fast genau sechs Wochen Wettkampfabstinenz lagen hinter mir. Nach dem 40. Berlin-Marathon hatte ich zunächst ein paar Problemchen beim Gehen und beim Auftreten. Allein schon aus diesem Grund war eine läuferische Pause angebracht. Außerdem hatte ich noch genügend auf meiner häuslichen „Großbaustelle“ zu kämpfen. Seit August war ich damit beschäftigt und vor Weihnachten wollte ich auf jeden Fall damit fertig sein. Also wurde jetzt die Energie statt in das Laufen vor allem in die Bautätigkeit gesteckt. Und ich bin jetzt fertig!!!

Und nun stand der der 20. Stralsunder Fachhochschullauf an, dies war auch gleichzeitig der letzte Cup-Lauf der Saison.  Große Zeiten waren von mir bei dem kaum vorhandenen Training der letzten Wochen nicht zu erwarten. Da machte ich mir absolut keine Illusionen. Aber auch Jana, die ebenfalls aus verschiedenen Gründen die letzten Wochen und Monate kaum zum Trainieren gekommen war, wollte starten. Für sie war es die letzte Gelegenheit, ihre fünf Cup-Läufe zusammen zu bekommen. Untrainiert wie wir waren wollten wir es also gemächlich angehen lassen und die „ten miles“ (16 km) als gemütliches gemeinsames Läufchen von Vater und Tochter absolvieren.

Für den Pacepropheten hatte ich dementsprechend eine Zeit von 1:29:49 h angegeben. Aber selbst diese Zielzeit erschien mir, ehrlich gesagt, bei meinem jetzigen Trainingsstand auch noch etwas utopisch…

Jana, Matze und Pino waren mächtig überrascht, dass wir superpünktlich (!) Punkt acht Uhr vor ihrer Haustür standen und sie anholen wollten. Sie hatten sich auf das übliche akademische Viertel eingestellt ;-). Janas Tasche und Pino hinten ins Auto und dann konnte es nach Stralsund losgehen. Heute verließ ich mich ganz auf mein Navi. Da die Karten noch nie aktualisiert worden waren, kannte das Navi natürlich noch nicht die allerneuesten Straßen. So war es auch kein Wunder, dass wir kurz vor dem Rügendamm voll im Citybereich landeten. Von hier aus leitete uns das Navi treu und brav durch die alten Gassen von Stralsund. Die Baustellenumleitung kannte unser Gerät natürlich auch nicht… Irgendwann waren wir dann beim Ozeaneum. Da wollten wir aber heute wirklich nicht hin! Immer weiter entlang des Strelasunds ging es dann in Richtung Schwedenschanze. Jetzt waren wir endlich wieder auf Kurs! Ab hier kannte ich mich auch wieder aus (und ebenso das Navi). Trotz unserer kleinen Stadtrundfahrt kamen wir an Fachhochschule Stralsund noch rechtzeitig genug an.

Heute sollte es unser letzter Wettkampf als „SV Post Schwerin“-Läufer werden. Lothar und Sven von unserem Verein „SV Post Schwerin“ hatten bereits die organisatorischen Dinge wie Startnummern, Essenmarken usw. für uns übernommen. Das klappte also wieder bestens! In der nächsten Saison starten wir dann übrigens für die neu gegründete „Laufgruppe Schwerin e.V.“. Es ist also einiges im Wandel…

Unsere eigene kleine „Fantruppe“ hatten wir heute auch mit. Gudrun war wieder mit Kamera und Fahrrad unterwegs. Matze lief heute selber nicht mit und konnte sich daher um Pino kümmern. Unsere Fantruppe wurde durch die Oma und den Onkel aus Greifswald, die Jana und mich auf den letzten Metern anfeuerten, vervollständigt.

Kurz nach zehn Uhr wurden wir mit einer kleinen Verspätung auf die Strecke geschickt. Der Start erfolgte für alle Distanzen (4 km, 8 km, 10 Meilen) gleichzeitig. Nach der hier üblichen Runde auf dem Sportplatz der Fachhochschule ging es geradewegs in Richtung Parow. Wie bereits oben geschrieben, wollte ich heute mit Jana ein lockeres Läufchen absolvieren. Jana peilte einen gleichmäßigen Schnitt um die 5:30 min/km an.

Auf den drei Kilometern bis nach Parow waren einige wenige, dafür aber langgezogene, Anstiege zu absolvieren, über die Micha aus dem „Ländle“ sicher nur müde lächeln würde. Als „Ausgleich“ dafür wehte uns heute eine sehr, sehr steife Brise  entgegen und natürlich IMMER von vorn…

Jana musste mich auf den ersten Kilometern immer wieder bremsen. So fiel mir dann nach und nach das langsamere Laufen immer leichter. Schnell mussten Jana und ich feststellen, dass wir uns wohl beide etwas zu warm angezogen hatten. Jana konnte immerhin noch die Ärmel ihrer Laufjacke abnehmen, ich nur meinen Laufschal.

Bald ging es links ab auf einen Plattenweg in Richtung Prohn. Meine Laufmütze musste ich jetzt erst einmal etwas straffer zurren, um sie nicht wegen des stürmischen Windes zu verlieren.

Wir liefen in einer kleineren Gruppe und waren, wie Jana feststellte,nicht einmal die Letzten 😉 .

Bei km 6 kurz vor Prohn, erwartete uns ein Versorgungspunkt. Einen Becher Wasser genehmigten wir uns und weiter ging es. Nun sahen wir schon die ersten Läufer entgegenkommen. In Prohn hatten wir dann am Ufer des Stausees die Hälfte unseres Kurses zurückgelegt.

Auf dem Rückweg nahmen wir uns am Versorgungspunkt, jetzt waren knappe elf Kilomter zurückgelegt, nochmals wir einen Becher Wasser zu uns.

Entlang des Plattenweges wurde es nun ganz stürmisch! Den sonst obligatorischen Blick auf die Laufuhr vermied ich heute. Gefühlt hatten wir nun endgültig meinen Marathonschnitt erreicht.

Allerdings war ich froh, dass sich die von mir befürchteten Schmerzen im linken Oberschenkel, die ich bei meinen wenigen kleinen Läufen hatte, nicht einstellten bzw. verstärkten. Bei dem gemächlichen Tempo hatte ich genügend Puste, um mit Jana zu plaudern.

Der letzte langgestreckte Anstieg hinter Parow hatte es noch einmal tüchtig in sich. Gudrun kam mit dem Klapprad in Sicht und machte einige Bilder von uns, bevor Sie uns wieder in Richtung Ziel enteilte.

Gut einen Kilometer vor dem Ziel stand unsere Fantruppe am Straßenrand und erwartete uns. Für jemanden, der die ganze Zeit draußen stand, war das Wetter dann doch nicht so angenehm wie für uns Läufer.

Jana meinte, dass wir unsere Zeit wohl doch nicht mehr ganz schaffen würden, wir aber trotzdem ganz gut geschätzt hätten. Nach 1:31:44 h liefen wir dann gemeinsam Hand in Hand ins Ziel. Leider reichten die kultigen Alu-Medaillen nicht mehr für alle Starter. Das fand ich sehr enttäuschend :-/ . Die Läufer, die kurz vor uns das Ziel erreicht hatten, hatten dabei mehr Glück.

In der Mensa gab es dann für alle Läufer gab kräftigen Kesselgulasch. Der war im Startpreis mit enthalten und er reichte auch wirklich für alle Starter! Etwas später erfolgte in der Mensa die Siegerehrung. Für jede AK wurden alle Starter aufgerufen. Die Siegerehrung zog sich damit mächtig in die Länge… Vielleicht sollte man überlegen, ob nicht nur die Erstplatzierten nach vorne müssen. Als die Frauen an der Reihe mit der Siegerehrung dran waren, waren sehr viele Läufer bereits gegangen und die Mensa war nicht mal mehr halb voll besetzt.

Nach den Siegerrehrungen machte Gudrun von den Startern des „SV Post Schwerin“ ein gemeinsames Gruppenbild. Demnächst firmieren die Starter des „SV Post Schweri“ dann als „Laufgruppe Schwerin“. Das heutige Gruppenbild hat also schon historischen Wert ;-).

Noch ein in diesem Jahr neugegründeter Verein, der „triZack“ Rostock, war ebenfalls am Start, und das sehr erfolgreich! Andreas Raelert lief gemeinsam mit Alexander Schilling nach 54:49 min für den „triZack“ ins Ziel, belegten damit Platz 1 und Platz 2.  Benjamin Bullinger von der SG Aufbau Boizenburg wurde Dritter mit 59:40 min. Den Erfolg von „triZack“ vervollständigte Christian Nitschke mit Platz 4.

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1 Kommentar zu “20. Stralsunder Fachhochschullauf am 09.11.2013

  1. Hallo, 1:31:44 und das ohne Training , die ganzen Wochen auf der Großbaustelle verbracht , dafür ist es noch eine gute Zeit.Gratulation Euch beiden .

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