4. Rügenbrücken-Marathon in Stralsund am 15.10.2011

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Präzise ein Jahr nach dem legendären AA-ST-Treffen in Stralsund waren wir heute zum 4. Rügenbrückenlauf am Start. Allerdings bestand unser Team in diesem Jahr nur aus zwei Aktiven, d.h. Roland und meiner Wenigkeit. Jana und Matze hatten dagegen mit Pino den ersten „Wettkampf“, wenn man das mal so nennen darf ;-).

Roland hatte, da Jana nicht teilnehmen wollte, anfangs auch nicht die übergroße Lust für einen Start. Da aber die Oma und der Onkel sich als Schlachtenbummler angekündigt hatten, war dies für ihn das entscheidende Argument, nun doch zu laufen. Ihm reichten die 13 km, während mir in Vorbereitung für den Beaujolais-Marathon der Halbmarathon gut ins Konzept passte.

Am Freitagabend stellte ich meinen Tipp für den Pace-Propheten ein: 1:48:20 h. Ausgehend von meiner Bestzeit aus dem Jahr 2009 (1:48:46 h) hatte ich somit auf eine leichte Verbesserung gesetzt.

Nach einer unruhigen Nacht stand ich, als wenn ganz normaler Alltag wäre, um sechs auf. Irgendwie habe ich jedes Mal immer noch Lampenfieber, obwohl es weder Streckenrekorde noch um Treppchenplatzierungen geht. Wahrscheinlich legt sich das nie…

Über die A20 ging es mit unserem Berli in Richtung Stralsund. Die Sonne und der Morgennebel zauberten über der Warnow, der Recknitz und der Trebel zauberhafte und romantische Morgennebel herbei. Es versprach ein schöner Tag zu werden.

Rechtzeitig, um noch die Startnummern abzuholen, erreichten wir das Parkhaus unweit des Ozeaneums. Wir lagen gut in der Zeit, keine Panik vonnöten. Das Timing war perfekt, denn gleich hinter uns fuhren meine Mutter und mein Bruder auch in das Parkhaus. Das Abstimmen von Ort und Zeit eines Treffpunktes hatte sich somit erledigt.

In Richtung Ozeaneum liefen wir zwei Güstrowern Sportsfreunden, die wir schon des Öfteren bei den regionalen Laufveranstaltungen begegnet waren, über den Weg. Die beiden hatten sich die Marathondistanz vorgenommen, wollten es aber gemütlich angehen lassen. Micha Fischer, der wie ich die Halbmarathondistanz angehen wollte,  trafen wir einen kurzen Augenblick später. Auch ansonsten waren wieder viele bekannte Gesichter zu sehen.

Punkt 9.30 starteten dann  die Marathonis, zwei Minuten später folgte der Start für den Halbmarathon, also auch für mich. Inzwischen hatte die Sonne ihr Werk getan und die morgendlichen frostigen Temperaturen mittlerweile auf erträgliche zweistellige Werte aufgeheizt. Kaum zu glauben, dass wir noch vor knapp zwei Wochen kurzzeitig sommerlich anmutendes Wetter hatten. Die beiden Moderatoren heizten bis zum Start zusätzlich mit Musik und Animationen an.

Gegenüber Berlin war das Feld allerdings sehr überschaubar. Hier kommt jeder im ersten Starblock mit ;-). Schnell erblickte ich dann links vor der Startlinie noch Roland, der seinen Start über die 13 km erst um 10.45 Uhr hatte, und Bernd. Beide zeigten mir, was für tolle Fans sie sind, und ermunterten mich zu waghalsigen Aussagen hinsichtlich des Rennverlaufes, natürlich vor laufender Kamera. Aber wie das nun so mal ist, stellte sich hinterher heraus, dass die Kamera die ganze Zeit im Standby-Modus stand…

Irgendwie läuft es sich, finde ich zumindest, nach dem Start wirklich besser, wenn man die Strecke schon aus den Vorjahren kennt und somit mehr oder weniger weiß, was noch so vor einem steht.

Allerdings habe ich anscheinend auch mittlerweile einen recht guten Trainingsstand und kann mein Tempo auch über längere Distanzen durchhalten.

Wie immer jagte das ganze Feld auf den ersten zwei, drei Kilometern wie besessen los. Schnell waren auch zahlreiche der zwei Minuten vor uns startenden Marathonis wieder eingeholt.  Hoch motiviert lief es sich dann für mich recht locker und flockig daher und ich schaute sporadisch auf meine Garmin,  um noch einen etwaigen Überblick über das Geschehen zu behalten. Im Vorfeld vergaß ich allerdings, mir den entsprechenden Pace für die von mir anvisierte Endzeit auszurechnen.

Nach Rolands Meinung sollte aber ein Schnitt von ungefähr 5:10 bis 5:15 min/km hinkommen! Letztendlich kam es mir auch nicht so unbedingt darauf an, einen exakten Wert vorauszusagen, sondern mehr mich in einem Wohlfühltempo zu bewegen.  So lange liegt der Berlin-Marathon ja auch noch nicht zurück …

Auf den ersten drei Kilometern lief es sich dann auch fast wie von selbst. Ein flüchtiger Blick auf die Pulsuhr zeigte mir aber eine viel zu schnelle Rundenzeit von unter 5 min an; auch egal, solange ich mich dabei wohl fühle. Recht schnell war die Auffahrt der Rügenbrücke erreicht und auch der stetige Anstieg auf den folgenden Kilometern auf der Brücke fiel nicht wirklich schwer, obwohl Anstiege nicht so unbedingt meine Lieblingsmetier sind…

Nachdem ich so an die 6 km für mich allein lief, gesellte sich ein Rostocker an meine Seite. Nebenbei plauschten wir dann über so einige Dinge. So stellte sich heraus, dass mein Laufpartner auch aus Rostock stammt und im Sommer vornehmlich schwimmt. Im letzten Jahr lief er allerdings in einer für mich unerreichbaren Zeit von 3:38 h den Oslo-Marathon, einfach Wahnsinn!!!

Mich kannte er bereits über „Sprintefix.de“, nachdem er in Krakow am See  mit Jana über eine längere Distanz zusammen lief und sie ihm über ihren Blackout beim Hamburg-Marathon 2010 berichtete. In meinem „Dunstkreis“ liefen auch Kerstin und Frank  vom SV Pastow, die ich schon von zahlreichen Läufen in MV kenne. Auf der Brücke waren die beiden noch kurz vor mir. Kurz vor dem Richtungswechsel in Richtung Altefähr bei km 7 gesellte sich dann auch noch ein zweiter, mir gut bekannter Läufer an meine Seite.

Volker aus Bützow (das Shirt von der „Holzfabrik“ war nicht zu verkennen) klopfte ich kurz für einen freundlichen Gruß auf die Schulter. Nun waren wir dann zu dritt und plauschten mehr oder weniger über unsere Lauferlebnisse und Pläne für die nächste Zeit. So erfuhr ich so nebenbei, dass Volker und seine Frau Simone in Kürze am New York – Marathon teilnehmen werden.

Nachdem Volker von meiner ambitionierte Zielzeit von 1:48 h erfuhr, entschied er sich, mit mir zusammen die weitere Strecke zu laufen. Für ihn sollte es eher ein Trainingslauf sein. Ich allerdings war mir zu diesem Zeitpunkt nicht hundertprozentig sicher, den aktuellen Pace wirklich halten zu können. Trotz aller Befürchtungen lief es sich dann auf den nächsten Kilometern weiterhin ziemlich locker dahin und wir überholten fast so nebenbei noch einige Läufer. Nebenbei erklärte ich Volker den weiteren Streckenverlauf und das, worauf er sich noch einstellen müsste. Er wiederum gab so nebenbei dann immer mal flockige Sprüche an die uns überholenden Läufern ab.

Zurück bis nach Altefähr ging es nun im zweiten Abschnitt immer bergauf und bergab. Allerdings fand ich die Strecke im letzten Jahr wesentlich anstrengender. Bei km 13 nahm ich dann ein Gel aus den Berlin-Reserven ein. Später würde es beim HM auch keinen Sinn mehr machen.

Volker zog mich dann auch mehr oder weniger die „Berge“ bis nach Altefähr hoch. Kurz nach Altefähr überholten wir wieder unseren Rostocker Lauffreund von vorhin, der nun auch schon leichte Probleme bekam. Für mich scheinen sich anscheinend das regelmäßige Training und die damit verbundenen Umfänge ausgezahlt zu haben. Ab km 17 ging es auf dem alten Rügendamm zurück, dh. ab jetzt gab es keine Anstiege mehr.

Allerdings glich der Damm in diesem Jahr eher einer Crossstrecke. Holprige Sandabschnitte wechselten sich mit dem ursprünglichen Kopfsteinpflaster, Beton und Asphalt ab. Vorsicht, wo man hintrat,  war also angesagt! Hier, nur wenige Kilometer vor dem Ziel, tauchte Gudrun mit ihrer Kamera wieder auf. Volker meinte wohl, dass ich immer als Erster im Bild auftauchen müsste und ließ sich für das Fotoshooting ein ganz klein wenig zurückfallen.

Mir war allerdings schon längst klar, wer wirklich das Tempo bestimmte; und das war nicht wirklich ich… Da ich auch über die Crossstrecke entlang des Rügendamms keine echten Probleme bekam, blieb ich natürlich an Volkers Fersen dran.

Nach den letzen Fotos von Gudrun waren es nunmehr auch nur noch läppische 3 Kilometer bis ins Ziel. Wenn ich ehrlich bin, ich hatte keine genaue Vorstellung von unserer Zielzeit . Ich war mir lediglich sicher, dass es so schlecht nicht sein konnte. Zusammen mit Volker überquerte ich die Ziellinie. Ich war nach 1:46:50 Netto auf dem 10. Platz der AK 50 gelandet! Für mich ein echtes Topp-Ergebnis!

Roland hatte dann aber wirklich den Vogel abgeschossen. Er war zehn Minuten schneller, als er ursprünglich geplant hatte, und kam mit einer Zeit von 56:46 min auf den 30. Platz der Gesamtwertung (bei 616 Teilnehmern).  Somit konnten sowohl Roland als auch ich mit den Ergebnissen sehr zufrieden sein! Beide landeten wir auf den jeweils 10-ten Platz der AK-Wertung.

Ergebnisse:

Video Fred: http://results.davengo.com/event/4d74f2916ea6b52d26b83900/id/2r1s2q-t5m9oroxnjojhxp3zdyj9cpulqrls3gvixbi

Video Roland: http://results.davengo.com/event/4d74f2916ea6b52d26b83900/id/gjh2fdp6xb9ria0-2bkqfaifod9u3oo1ruje4n8uvme

http://www.facebook.com/media/set/?set=a.169737013113543.45170.143748239045754&type=3&l=625227a403

1 Kommentar zu “4. Rügenbrücken-Marathon in Stralsund am 15.10.2011

  1. Hallo Fred, da macht man mal auf der Rügenbrücke ein Schwätzchen mit Sprintefix und findet sich am nächsten Tag gleich in seinem Blog wieder 😉 Wie immer habt ihr auch wieder schöne Bilder vom ganzen Drumherum gemacht. Das mit dem Wasser solltet ihr euch ruhig mal überlegen, ist sicher auch ein gutes Konditionstraining. Es wurde ja genügend Werbung fürs Sundschwimmen gemacht und bei den vielen Helfern von der DLRG habe ich mich schon gefragt ob die Rot-Kreuz Absicherung fürs Baden oder Laufen gemacht wird. Bei mir lief es an dem Tag nicht ganz so gut und so habe ich es auf dem Rückweg ein wenig ruhiger angegangen, das schöne Wetter genossen und bin somit kurz nach euch am Ozeaneum angekommen. Schöne Grüße vom „Rostocker“

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