17. Stralsunder Fachhochschullauf am 30.10.2010 – Sekunden entscheiden … –

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Nach all den Wettkämpfen der Saison,  bei mir bislang 28 an der Zahl, stand heute als letzter Wettkampf der Laufcup– Serie M-V der Stralsunder Fachhochschullauf auf dem „Klemmbrett“.

Der  Wecker klingelte wie gewohnt morgens um 6.00 Uhr, also kein Unterschied zur Arbeitswoche. Wie üblich sammelten wir wieder Jana und Matze eine. Gudruns Klapprad hatte ich, ebenfalls wie üblich, schon am Vorabend im „Berli“ verstaut.  Es ist fast so wie beim „Dinner for one“ in abgewandelter Form: „The same procedure as every competition“. Aber trotzdem ist immer wieder Lampenfieber dabei und es ist immer wieder ein neues Erlebnis 🙂 .

So ging es gemeinsam  auf der B105, zur Abwechslung mal nicht über die A20, zur Schwedenschanze nach Stralsund. Gegen 9.00 Uhr trafen wir auf dem Gelände der Fachhochschule (FH) ein. Außer uns dreien waren vom SV Post Telekom Schwerin drei weitere Sportsfreunde angereist. Horst, als Organisator der gute Geist des Vereins, hatte aus der Ferne wie üblich die Anmeldung für uns geregeltJ!

Da für heute Temperaturen von bis zu 17° C angekündigt waren, stand für mich fest, dass ich zumindest mit kurzem Shirt an den Start gehe. Gestern hatte ich noch einen kurzen Blick auf meine Zeit vom Vorjahr über die anstehenden „10 Miles“  (entsprechen  16,1 km) geworfen:  1:20:50 h, also 5-er Schnitt! Auch wenn ich beim Kampf um die Podestplätze mit einer solchen Zeit in meiner AK keine Chance haben würde, so wollte ich doch gerne meine Bestzeit verbessern. Aber leichte Zweifel beschlichen mich, ob ich diese Zeit überhaupt annähernd erreichen könnte.

Für Matze dagegen ging es um den Gesamtsieg des Laufcups M-V. Der einzige Läufer, der Matze den Gesamtsieg noch streitig machen konnte, war Steffen Peters vom HSV Neubrandenburg, der heute auch an den Start ging.

Sammel- und Umkleidepunkt der Läuferschar war wie im letzten Jahr die Sporthalle der FH. Der SC Laage, angeführt von Andrè Stache, war mit der größten Mannschaft angereist. Nach einer kurzen Begrüßung  machten wir uns langsam startklar. Gudrun hatte indessen die Technik (Kamera und Video) längst am Start in Stellung gebracht, obwohl nicht ganz: denn sie stellte fest, dass auf der Videokamera kein Speicherplatz mehr frei war. Das hieß also: LÖSCHEN, was aber Zeit kostete! Dadurch wurde der Start diesmal nicht gefilmt 🙁 . MIST!!!

Um  10.00 Uhr erfolgte der Startschuss für alle Läufer und alle Strecken (10 Miles, 8 km und 4 km). Nach einer ¾ Stadionrunde ging es in Richtung Parow über Asphalt, Gehwege und Kopfsteinpflaster. Ich reihte mich hinten im Feld ein, da über die gut 16 km wohl jeder ohne Gedrängel und Probleme seine optimale Position finden sollte und mir die paar Sekunden, die ich dadurch beim Start verschenken würde,  letztlich auch egal sein könnten, denn für mich ging es um keinen Platz auf dem Treppchen. Garmin hatte ich heute größtenteils auf „Virtual Partner“ eingestellt. Dabei lief mein virtueller Freund konstant einen Pace von 5 min/km 😉 .

Die ersten drei km war ich immer lustig am Überholen. So  etwas motiviert natürlich ungemein! Irgendwie lief dieses Jahr für mich alles etwas lockerer ab. Mag sein, dass es von Vorteil ist, wenn man schon vorher weiß, was einen erwartet 😉 .

Bei km 4 lief ich mit einer Gruppe des HSV Neubrandenburg, die mir jedoch nach einigen Kilometern einfach davon liefen. Ich hatte mir heute nach langer Zeit mal wieder meinen IPod eingepackt und hörte nebenbei „Die Letzte Instanz“ und „Subway to Sally“ 😉 . Einfach geile Musik!!!

Schnell war Prohn erreicht. Dort ging es scharf rechts am Prohner Stausee vorbei und  wieder zurück nach Klein Damitz. Hier wurde ich zunächst von zwei Läuferinnen überholt. Ich heftete mich dann aber allerdings an deren Fersen, jedenfalls so gut es ging. Der Wind blies uns jetzt  recht kräftig ins Gesicht. Meine gelegentlichen Blicke auf meinen Forerunner zeigten mir, dass mein herausgelaufener „Vorsprung“ gegenüber meinem „Virtual Partner“ langsam schmolz. Hatte ich anfangs noch 1:30 min virtuellen Vorsprung, so waren es jetzt nur noch 45 Sekunden 🙁 .

Aber was sollte es: ich half mir jetzt erst mal  ein Gel hinter und hoffte auf eine wundersame Wirkung. Bei km 13 wurde ich dann trotzdem noch von zwei Stralsunder Läufern überholt  und ich versuchte wiederum dranzubleiben. Jetzt war es ja nicht mehr so weit bis zum Ziel 😉 . Allerdings ließ die Turbowirkung des Gels weiter auf sich warten (war wohl doch kein Zaubertrank)….

Aus meinem kleinen Vorsprung gegenüber dem virtuellen Sportfreund wurde ein kleiner Abstand. 2 km vor dem Ziel waren es gut 20 Sekunden. Ich gab noch einmal alles.

Kurz vor dem Stadion sah ich Gudrun. Da ich ja sonst bei Fotos oft die Zunge herausstrecke, als Zeichen der Erschöpfung,  beherrschte ich mich jetzt bewusst und streckte nur den Daumen gen Himmel und lächelte stattdessen.

Die letzten 300 Meter auf der Stadionrunde sprintete ich so gut wie es ging ab, auch wenn ich niemanden mehr überholen konnte. Der Vorsprung meiner Vorläuferin war einfach zu groß.

Allerdings war ich dann doch etwas verwundert, als ich meine Zielzeit sah:  1:20:49 min. Meine Bestzeit vom Vorjahr hatte ich also genau um eine einzige Sekunde unterboten!!!  Aber immerhin eine, wenn auch äußerst minimale, Verbesserung meiner Bestzeit 😉 .

Matze und Jana feuerten mich auf den letzten Metern noch an. Ich jedoch hatte noch Musik auf den Ohren  und bekam also akustisch davon nicht viel mit. Gudrun hat das Ganze natürlich wieder in Bild und Ton festgehalten 🙂 !

Ich erkundigte mich gleich nach den Ergebnissen von Jana und Matze. Jana war mit ihrer Zeit von 1:14:44 min höchst zufrieden. Allerdings kam sie damit in der Gesamtwertung auf den undankbaren vierten Platz, in ihrer AK siegte sie jedoch.  Bei Matze lief es nicht ganz so wie erhofft. Er kam hinter Steffen Peters als Zweiter ins Ziel. Den gleichen Platz hat er damit in der Gesamtwertung des Laufcups M-V inne. Allerdings belegt er in seiner AK damit den 1. Platz.

In der Mensa gab es für alle Starter einen zünftigen Kesselgulasch.  Das tat nach dem anstrengenden Lauf richtig gut! Nach dem Essen wurden dann auch hier die Siegerehrungen durchgeführt, also schön in der warmen Stube und nicht draußen in der kühlen Herbstluft 🙂 . Neben den üblichen Gesamt- und AK-Wertungen gab es noch zwei Sonderwertungen, die mit jeweils einem Fässchen Bier honoriert wurden. Der SC Laage bekam eins für die zahlenmäßig größte Mannschaft, der HSV Neubrandenburg eins für das schnellste Team über 8 km.

Auf dem Weg nach Rostock machten wir unterwegs an einer Eisdiele namens „Venezia“ Halt und gönnten uns richtig leckere Eisbecher…

Ergebnisse hier!

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