Gänsebratenbauchweglauf in Güstrow am 26.12.2010

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Als wir uns letzte Woche von den Laager Sportfreunden verabschiedeten und uns gegenseitig ein Frohes Fest und einen guten Rutsch wünschten, kam gleich die Frage: „Seid ihr nächste Woche in Güstrow beim Gänsebratenbauchweglauf dabei?“.

Allein den Namen des Laufes fanden wir irgendwie schon kultig und lustig. Außerdem kann  ein bisschen Bewegung nach den ganzen Weihnachtsschlemmereien wirklich nicht schaden 😉 . Heiligabend und den ersten Weihnachtsfeiertag hatten wir ganz in Familie mit den Omas und dem Opa verbracht: erst einmal Mittagessen gehen, dann nachmittags Deutschlands größte Eisskulpturenausstellung  in „Karls Erdbeerhof“ bei  sehr frostigen Temperaturen besichtigen  und  abends  schauten wir uns im Theater „Die lustige Witwe“ an.

Heute wollten alle unsere Gäste wieder den Heimweg antreten. Da hieß es also, früh aufstehen. Gudruns Eltern wohnen ja in Güstrow.  Passte also ausgezeichnet! Zum Glück hatte es in der Nacht keine weiteren Schneefälle gegeben, die unser Vorhaben noch gefährdet hätten. Mittlerweile scheint der gesamte Nordosten eine schneesichere Gegend zu sein. Ebenso wie im letzten Jahr können wir auch in diesem Jahr nicht über Schneemangel klagen. Die Autobahn in Richtung Güstrow war gut geräumt und so konnten wir bis zu unserer Autobahnabfahrt fast normal fahren. Aber danach kam es auf der Bundesstraße ganz dicke: spiegelglatte, absolut nicht geräumte Fahrbahn und etliche Verwehungen! Mit 30 km/h ging es bis Güstrow weiter Schneckentempo voran…

Irgendwie fand ich es in Güstrow noch kälter als bei uns in Rostock, und so hielten wir uns noch bis kurz vor dem Start bei Oma und Opa am Kachelofen auf 😉 . Auf der kurzen Fahrt bis zum Natur- und Umweltpark (NUP) in Güstrow, wo Start und Ziel des Laufs sein sollte, sahen wir dann auch schon einige Sportfreunde in die Richtung joggen. Auch Rudi Senkpiel (80) war mit seinen Walkingstöckern unterwegs in Richtung NUP.

Auf dem Parkplatz vor dem NUP herrschte schon reges Treiben. Die Parkplätze waren noch tief verschneit und einige Sportfreunde waren, bewaffnet mit Schneeschaufeln,  schon kräftig dabei die Plätze für die Autos freizuschaufeln. Ich hatte Glück und konnte gleich in eine freigeschaufelte Lücke einparken. Das nenne ich Service!

Zunächst dann mal allgemeines „Hallo“ und gegenseitige Begrüßung der Läuferschar. Neben den Sportfreunden des gastgebenden LSV Güstrow waren auch einige Triathleten des TriFun Güstrow und natürlich die Sportfreunde des SC Laage und viele Freizeitläufer dabei. Gudruns Kollegen Lars begrüßte uns auch gleich. Für ihn war es seine Haus- und Hofstrecke, auf die er ansonsten seine Sprints und Intervalle trainiert. Bei diesem Wetter war jedoch an Sprints nicht unbedingt zu denken 😉 .

Der Gänsebratenbauchweglauf hat in Güstrow schon eine über 20-jährige Tradition. Für die verschiedenen Ambitionen der Teilnehmer standen Strecken von zwei, vier und acht Kilometer zur Wahl. Allerdings war dieses Jahr die eigentliche Strecke durch den Wald in den Heidbergen aufgrund der Schneemassen nicht passierbar. So wurde kurzerhand der geräumte Radweg entlang der B103 in Richtung Klueß  zur Laufstrecke umfunktioniert. An den Kreuzungspunkten und Wendestellen wurden Ordner postiert, so dass ein Verlaufen entlang der Strecke nicht möglich war.

Kurz nach 10.00 Uhr schickte uns die Weihnachtsfrau nach einer kurzen Ansprache auf die Strecke. Alles hat hier einen sehr lockeren und fast schon familiären Charakter. Auf die Startnummern und die offizielle Zeitnahme wird bei diesem Lauf dann auch ganz bewusst verzichtet. Natürlich hatte fast jeder seine eigene Zeitnahme dabei 😉 .

Die Strecke war gut überschaubar. Vom Parkplatz ging es dann zweimal rechts ab auf den Radweg in Richtung Klueß immer geradeaus. Da ich am Morgen etwas Kratzen im Hals verspürte, zog ich mir den vom Weihnachtsmann überreichten „Winter-Buff“ gleich komplett über den Kopf und hatte somit einen schönen warmen Schaal um den Hals. Nach knapp zwei Kilometer kam ich dann langsam auf „Betriebstemperatur“. Allerdings war das Laufen auf dem mittlerweile rutschigen Schnee recht anstrengend. Entlang der Bundesstraße ging es einen langgestreckten Hügel hinauf in Richtung Klueß. Schon war die Wendestelle für die 4km-Läufer erreicht und nun ging es wieder etwas bergab, wobei  ich wieder etwas an Fahrt gewann.  In Klueß („Kluhs“ ausgesprochen“) wurde eine Schleife durch das Örtchen gelaufen. Danach ging es  wieder die gleiche Strecke bergauf und bergab zurück in Richtung Güstrow.

Zwischenzeitlich wurde ich von zwei, drei Läufern überholt, die langsam zum „Endspurt“ ansetzten. Auf dem NUP-Parkplatz angekommen stoppte ich meine Garmin: knapp über 34 Minuten war ich unterwegs gewesen. Bei dem Wetter und Laufuntergrund für 8km (4:16 er Schnitt)???? Eine für mich mehr als respektable Zeit 🙂 !  Allerdings zeigte die Uhr dann auch nur knapp 6,4 km an 😉 . Was dann wohl auch schon eher den Tatsachen entsprach!

Im Ziel wurden die Läufer mit Tee und wahlweise Glühwein empfangen 😉 . Bei den Temperaturen tat ein heißer Schluck richtig gut. Neben der Urkunde bekam ich noch einen großen Schokoweihnachtsmann überreicht. Gudrun, die uns noch zuvor fotografiert hatte, sah ich jetzt, nachdem die letzten Starter im Ziel waren, im Dauerlauf mit Fotoausrüstung heran sprinten.

Jürgen, der  Laufwart des LVMV, war fleißig am Ausschenken von Tee und Glühwein und Gudrun bekam jetzt  auch erst mal was zum Aufwärmen 😉 .  Andrè Stache vom SC Laage überreichte mir jetzt  noch eine wunderschöne weihnachtliche Erinnerungsmedaille 🙂 . Da alle nach dem Lauf etwas verschwitzt waren, war die Verabschiedung zwar kurz, aber sehr herzlich. Gerne werde ich auch nächstes Jahr wieder dabei sein. Vielleicht klappt es dann auch wieder mit der Originalstrecke durch den Wald!

Übrigens haben die Kinder in dem für Gudrun und mich zu Weihnachten gestalteten Fotoalbum „Unser Laufjahr 2010“ extra für diesen Lauf etwas Platz auf der letzten Seite gelassen 😉 . Auch deswegen war schon eine Teilnahme unabdingbar 😉 !

Jana, Roland und Matze hatten zu Hause in Rostock ihre eigenen Weihnachtsläufe durchgeführt. Matze war auf dem super geräumten Radweg entlang der Stadtautobahn  in Richtung Warnemünde unterwegs gewesen, Jana und Roland entlang des ominösen Darwineum-Zaunes.

In diesem Sinne wünschen wir allen Freunden und Lesern unserer Beiträge noch einen geruhsamen Jahresausklang und einen guten Start in das neue Jahr 2011!

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