Gänsebratenbauchweglauf in Güstrow am 26.12.2011

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Am zweiten Weihnachtstag findet in den Güstrower Heidbergen traditionell der „Gänsebratenbauchweglauf“ statt. Wie im letzten Jahr fuhren wir also unsere Weihnachtsgäste (Oma und Opa) wieder nach Hause und verbanden die Fahrt nach Güstrow mit der Teilnahme an diesem Lauf. Nach den vielen Schlemmereien zu den Weihnachtsfeiertagen tat so ein Lauf ganz gut. Im letzten Jahr konnte aufgrund der Schneelast auf den Bäumen sowie Tiefschnee und Glätte auf den Wegen nicht auf der üblichen Waldstrecke gelaufen werden. Die Strecke führte stattdessen auf dem geräumten Radweg entlang der Landstraße nach Klueß entlang. Bei den gestrigen, schon frühlingshaften, Temperaturen konnte alles am wie geplant in den Heidbergen, einem recht hügligen Waldstück, stattfinden.
Jana, Matze und Pino kamen direkt von den Weihnachtsfeierlichkeiten aus Schwerin angereist. Auf dem Weg zur Anmeldung traf ich noch Gudruns Kollegen Lars, zu dessen „Laufrevier“ die heutige Strecke gehört. Natürlich trafen wir wieder weitere zahlreiche Bekannte und Freunde aus Güstrow und Umgebung sowie aus Laage.
Die Heidberge waren für mich noch ein unbekanntes Terrain. Daher nutzte ich die Gelegenheit, vor dem Start mit Pino beim Einlaufen die Gegend zu erkundigen und lief die abgesteckte kleine Runde von 2 km. Roland hatte derweil die Aufgabe des Kameramanns übernommen. Roland pausiert nach einer Bänderdehnung derzeit noch mit dem Lauftraining. Gudrun kam mit dem Opa ganz knapp vor dem Start um 10 Uhr. Nach einer kurzen Begrüßung durch Frau (!) Nikolaus ging es dann ab in die Botanik, ab in den Wald. Alle ließen es recht gemütlich angehen, sogar Matze. Nach knapp 1000 Metern bogen die 2-km-Läufer rechts ab und die 4- und 8-km-Läufer hielten sich links.
Matze ließ es diesmal wirklich ruhig angehen und lief kurz vor mir. Im Wald waren die Wege teilweise aufgeweicht und daher rutschig. Die Heidberge hatten es doch ganz schön in sich. Das merkte ich kurze Zeit später. Ich denke, dass es das ideale Terrain für die Vorbereitung auf den Rennsteigmarathon am 12.Mai 2012 ist. Solche Berge (für mich als Flachlandtiroler ist der Heidberg schon mächtig hoch) haben wir in Rostock nicht…
So nach und nach zog sich das Feld immer weiter auseinander und spätestens am Abzweig für die 4-km-Strecke wurde es recht übersichtlich. Kurz nach Mühl Rosin ging es wieder in die Heidberge und nach 5 km gab es einen mächtigen Anstieg zu bewältigen. Nachdem ich noch einen Läufer am Hang überholt hatte, war hinter dem Berg kein weiterer Läufer vor mir zu sehen. Obwohl ich nach Hinweisschildern Ausschau hielt, konnte ich an der Weggabelung bei km 6 nichts entdecken. Da stand ich nun und grübelte: weiter geradeaus oder doch links ab??? Die Chance, den richtigen Weg zu wählen, stand fifty-fifty. Ich entschloss mich, geradeaus weiterzulaufen. Und wie es nun mal so ist, stellte sich diese Entscheidung im Nachhinein als falsch heraus…
Ich begegnete nun noch mehrere Spaziergänger mit Hunden und fragte an einer nächsten Weggabelung, ob heute dort Läufer schon entlang kamen. Die Antwort lautete ungefähr so: „Ich laufe nicht . Läufer? Nee, keinen gesehen…“! So lief ich einfach weiter geradeaus und kam dann, bis dahin hatte ich ca. 7 hinter mit, auf der B104 heraus. Die Strecke kannte ich zumindest vom Vorjahr! Nun versuchte ich zunächst, einen Waldweg parallel zur Bundesstraße zu laufen. Dieser führte aber mehr oder weniger wieder in den Wald…
Irgendwann kam ich dann, wie meine spätere Sichtung meiner Garmin-Protokolle zeigt, tatsächlich wieder auf den richtigen Weg an. Da es aber immer tiefer in das Waldstück ging und weit und breit kein Mensch oder ein Hinweisschild zu entdecken war, lief ich doch lieber wieder in Richtung B104. Hier war ich mir wenigstens sicher, in welche Richtung der Weg zum Ziel führte. So lief ich noch gut einen Kilometer bis auf Höhe des Natur- und Umweltparks (NUP) direkt am Straßenrand entlang und sah dann irgendwann links das Ziel im Wald. Ich dann auch gleich Roland, Gudrun, Jana und Matze, die mich ganz verwundert ansahen und fragten: „Wo kommst Du denn her? Roland hatte eben gerade gesagt, ob Papa sich nicht vielleicht doch verlaufen hat…“. Ins Ziel lief ich natürlich noch, war sogar etwas mehr als die offiziellen 8 km gelaufen. Heute zählte sowieso nur der Spaß und das gute Gewissen nach den Schlemmereien der vergangenen Feiertage, dass man sich wieder bewegt hatte.
Neben der Urkunde gab es Tee und Glühwein zum „Aufwärmen“ . Auch Opa hatte derweil ausreichend Gesprächspartner gefunden und hatte seinen Spaß. Unter den über 100 Teilnehmern war auch Opas Namensvetter Rudi mit 81 Lenzen der älteste Teilnehmer. Nach dem Lauf unterhielten wir uns noch etwas mit den Laager und Güstrower Sportfreunden und der Glühwein sollte ja auch nicht umsonst zubereitet worden sein…
Im nächsten Jahr werden wir sicherlich wieder am zweiten Feiertag diesen Lauf genießen. Jetzt kenne ich auch die richtige Strecke, kann also nichts mehr schiefgehen!

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