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Am Samstag war ein Besuch in meiner alten Heimatstadt Greifswald geplant. Grund hierfür war der 7. Greifswalder Citylauf, bei dem wir auch in den Vorjahren dabei waren. Außer Matze war wieder einmal die ganz Familie am Start: Jana, Roland und ich liefen die 10 km und Gudrun war wiederum als Fotosupporter auf der Strecke. Meine Mutter und mein Bruder, die beide in Greifswald wohnen, vervollständigten das Team als persönliche Fantruppe 🙂 .

Obwohl Matze in diesem Jahr als Vorjahressieger einen Freistart gehabt hätte, verzichtete er auf die Teilnahme in diesem Jahr, da er beruflich momentan viel zu tun hat.  Zudem hatte die Uni  Rostock in diesem Jahr leider auch kein Team zusammenbekommen. Beim Greifswalder Citylauf gibt es als Spezialität noch eine separate Uni-Cup-Wertung, in der sich die Mannschaften der Unis Greifswald und Rostock einen Wettstreit um das beste, d.h. schnellste, Team liefen.

Der Start zum Hauptlauf war, ebenso wie in den vergangenen Jahren, auf 13.00 Uhr angesetzt. Wir frühstücken daher relativ spät, denn für ein Mittagessen kurz vor dem Lauf ist diese Zeit etwas sehr ungünstig.

Als wir dann gegen zwölf Uhr auf dem Parkplatz meiner ehemaligen EOS (Erweiterten Oberschule) in Greifswald eintrafen, waren liefen die ersten Staffelläufer schon ins Ziel. Insgesamt gingen 47 Staffeln über die 4 x 2,5 km an den Start.

Und wie in letzten Jahr befand sich die Anmeldung wieder im Keller des Rathauses. Ich ging gleich dorthin, denn wir waren ja noch nicht vorangemeldet. Im Startpreis war auch ein Finishershirt enthalten. Das gab es aber erst nach dem Lauf, wenn gefinisht worden war 😉 .

Als ich mich gerade in der Schlange eingereiht hatte, kam jemand auf mich zu, mit dem ich überhaupt nicht gerechnet hatte. Es war Maik von den „Socken-Wellen“! Na, das war ja eine gelungene Überraschung!

Wie mir Maik erzählte, war er am Herrentag auch zum 1. Recknitztal-Lauf  in Eixen gewesen. Während wir andernorts unsere gemütliche 12-km-Herrentags-Familien-Wanderung unternahmen, lief Maik in Eixen die 6 km nicht nur ins Tal, sondern auch einen heftigen Anstieg hinauf.

Auf dem Markt herrschte mittlerweile ein mächtiger Trubel. Auch unsere Schlachtenbummler, meine Mutter und mein Bruder, waren bereits da und hatten sogar noch Wasser und Plastebecher mit im Gepäck für den Fall, dass auf der Strecke Wassermangel herrschen sollte. Heute brauchten wir diese Zusatzversorgung aber nicht, denn die Organisatoren von der HSG Uni Greifswald hatten für Getränkestände gesorgt.

Roland und ich brachten noch schnell unsere Sachen ins Auto, machten uns startklar und bewegten uns anschließend in Richtung Markt zurück. Schnell füllte sich die Mühlenstraße. Hier sollte kurze Zeit später unser Start erfolgen. Ich stellte mich neben Jana und Roland und dann ging auch schon die Post ab!

Wir liefen am Markt und dem Rathaus vorbei. Kurz danach ging es am Fischmarkt links ab in die Baderstraße. Noch herrschte hier ein mächtiges Getümmel, denn  insgesamt 355 Sportler starteten beim Hauptlauf über 10 km. Der Greifswalder Citylauf konnte übrigens einen neuen Teilnehmerrekord verkünden: über alle Strecken gingen 736 Läufern an den Start!

Nach ca. 300 Metern bogen wir rechts in die Wallanlagen ab. Hier bin ich schon zu Schulzeiten, damals nicht unbedingt freiwillig, meine Runden im Sportunterricht gelaufen. Tja, so ändern sich die Zeiten ;-).

Das Wetter war nahezu ideal zum Laufen. Im Vergleich zu den Vorjahren, in denen uns die Mittagshitze echt zu schaffen machte, konnte man es diesmal fast als angenehm kühl betiteln, auch wenn es noch einen ganz kleinen Tick hätte kälter sein können…

Nach dem ersten Kilometer empfing uns Läufer an der Ecke zur Langen Straße lautstark eine Trommlergruppe. Ich winkte kurz hinüber, denn der Rhythmus motiviert natürlich 🙂 .

Jetzt liefen wir weiter durch die Credner-Anlagen in Richtung Tierpark. Hier erwartete uns ein etwas crossiger Abschnitt mit einem Hügel, der, wenn auch nicht sehr groß, zumindest den Schwung nahm. Allerdings ging es danach nun wieder bergab in Richtung Ryck und anschließend rechts ab in Richtung Hansering.

In Höhe Uniklinik hatte Gudrun Position bezogen. Allerdings sah ich Gudrun erst ziemlich spät, nachdem sie mir zurief: „Freeed!!!“. Was soll’s, ich komme ja noch dreimal vorbei 😉 !

Direkt am Hansering mit dem historischen Stadthafen bei km 2 empfand ich die Luft etwas drückend. Am Wasser hätte ich es eigentlich anders erwartet…  Aber schnell ging es wieder  rechts ab auf die Knopfstraße, die in Richtung Markt leicht ansteigt. Direkt an der Ecke beim NDR-Vorpommernstudio hatte sich eine weitere Trommlergruppe aufgebaut, die hier ebenfalls für Stimmung sorgte.

Nach gut 400 Meter „bergauf“ war der Markt erreicht und  nach 12:15 min hatte ich die erste Runde absolviert. Kurz nach dem Zielbogen gönnte ich mir einen Schluck Wasser und die zweite Runde wurde in Angriff genommen. Jana und Roland waren natürlich schon irgendwo weit vor mir. Ich hatte mir heute eine 49:30-er Zeit vorgenommen (Paceprophet). Bisher sah es also dafür noch ganz gut aus!

Auf den Wallanlagen sah ich dann meinen Bruder stehen, der mich natürlich anfeuerte. Gudrun war nun zwischenzeitlich in die Knopfstraße vorgerückt und machte nun Fotos in Richtung Stadthafen. Ohne groß auf meine Laufuhr zu schauen lief ich die zweite Runde und hatte an der Zeitnahme 24:43 min als Durchgangszeit (was ich aber nicht so richtig realisierte). Am Getränkestand nahm ich mir wieder die Zeit für ein Becher Wasser und goss mir den Rest über den Kopf. Das tat gut!

In Runde 3 überrundeten mich die ersten Läufer. Angeführt wurde das Gesamtfeld von Chris Gerdel  vom Jasmar Resort Rügen. Ich merkte, dass ich etwas langsamer wurde, denn einige bekannte Sportfreunde konnten zunächst aufschließen, um dann letztendlich an mir vorbeizuziehen.

Am Rathaus griff ich mir nach der dritten Runde einen Schwamm und ließ mir das Wasser in den Nacken laufen. Das munterte wieder etwas für die letzte Runde auf!

Ehrlich gesagt, ich merkte ich immer noch nicht, dass es mit einer 49-er Zeit knapp werden könnte. Erst als jemand eingangs der Knopfstraße, also dem Anstieg zum Markt rief „Kommt, ihr schafft es noch unter 50 Minuten!“, da klingelten bei mir die Alarmglocken, leider etwas zu spät. Letztlich schaffte ich es nicht mehr ganz unter 50 min und kam mit 50:03 min ins Ziel.

Besser lief es dafür bei Roland und Jana. Roland lief mit 43:03 min seine Streckenbestzeit und Jana lief sehr gute 44:43 min und erreichte damit den dritten Platz in ihrer AK.

Für Maik brachte der Greifswalder Citylauf eine neue PB von 39:50 min. Auch er belegte den dritten Platz in der AK-Wertung. Super!

Nach den Siegerehrungen gönnten wir uns dann noch einen Eisbecher, mittlerweile war es ja Kaffezeit, bevor es wieder zurück nach Rostock ging.

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