12. Dresden Marathon am 24.10.2010 aus Supportersicht

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und die ultimative Zusammenfassung:

Nachdem Matze in Ulm beim Einstein-Marathon vor fünf Wochen mit Bauchmuskelkrämpfen leider aufgeben musste, wollte er es in Dresden noch mal wissen. Er hatte in der Zwischenzeit auf Anraten seines Arztes  reichlich Magnesium „geknabbert“ und hoffte, dass damit die Ursache für seine Beschwerden beseitigt worden wäre. Um die Theorie in der Praxis zu testen, musste halt noch mal ein Marathon her und das sollte Dresden sein.

Matze war also für Marathon gemeldet, Jana reichten 10 km. Ich dagegen bekam von Gudrun ein „Startverbot“ und wurde als Kameramann verpflichtet. Irgendwie hatte sie schon recht: ein wettkampffreies Wochenende zwischen Rügenbrückenlauf (HM) und Stralsunder Fachhochschullauf (10 Miles = 16 km) tut vielleicht auch mal gut…

Quartier hatten wir bei meinem Cousin Ralf in Freital. Ralf selbst ist auch Freizeitläufer und hat dieses Jahr erfolgreich am OEM (Oberelbe Marathon) teilgenommen. Ausgerechnet am Samstag war das Spiel Dynamo Dresden gegen Hansa Rostock angesetzt. Die Partie war schon seit Wochen komplett ausverkauft. Das soll man sich mal vorstellen: 29.000 Karten für ein Drittligaspiel waren innerhalb von 55 Stunden ausverkauft! Von solchen Besucherzahlen würde so mancher Erstligist träumen… Leider bergen aber gerade die reinen Ostderbys großes Randalepotenzial.

Nachdem wir von Ralf und seiner Familie herzlich empfangen wurden und uns die von Conny (Ralfs bessere Hälfte) gekochte Pasta schmecken ließen, ging es zur Marathonmesse in die Innenstadt. Am Hauptbahnhof schien bereits der Ausnahmezustand zu herrschen. Unzählige Polizeifahrzeuge waren hier postiert. Wir hatten vorausschauend eine Zeit gewählt, in der das Spiel im Gange war und somit keine Fans, ich meine hier vor allem die gewaltbereiten, nicht zu sehen waren. Über Dresden schien bei angenehmen Temperaturen die Sonnen und so genossen noch viele Leute den Bummel durch die prächtige Altstadt von Dresden. Ralf machte ganz nebenbei noch eine kleine Stadtführung. Außer Gudrun, die hier vier Jahre studiert hatte, kannten wir anderen Dresden weniger gut. Unweit der Semperoper befand sich  Congress Center, in dem die Marathonmesse war und die Ausgabe der Startnummern erfolgte. Drei Trommlergruppen übten vor der Messe zusammen für den nächsten Tag und machten eine tolle Stimmung. Während eine Truppe spielte, zog die nächste ausgelassen mit einer Polonaise herum.

Nebenbei hielten wir auch noch nach Ulf (Saxwolf) aus der AA-Community Ausschau, der sich ebenfalls die Marathonstrecke vorgenommen hatte. Wir hatten uns wohl ganz knapp verfehlt, wie ich seiner SMS entnehmen konnte L.

In der Halle liefen uns dann auch schon die ersten Kenianer über den Weg. Damit hatten einheimische Sportler wie im letzten Jahr sicherlich keine Chance auf den Sieg… Jana und Matze holten sich ihre Startunterlagen ab und anschließend schlenderten wir kurz über die Marathonmesse. Außer neuartige Magnethalterungen für die Startnummern haben wir dann aber nicht weiter unsere Ausrüstung aufgestockt ;-). Gudrun hielt mich von einem weiteren Kauf ab. Hat jemand schon etwas von „Power Balance“-Armbändern gehört? Natürlich hatten auf der Messe alle möglichen Marathonveranstalter ihre Stände aufgebaut. Was mich echt noch interessieren könnte, wäre der Nordseelauf, bei dem auf acht Inseln gelaufen wird, also so eine Art Intensiv-Laufurlaub darstellt.

Am Abend hatte Ralf und ich ein kleines Läufchen in Freital geplant. Es wurde aber mit der Heimkehr doch später als gedacht, so dass wir der Dunkelheit wegen unser Läufchen auf den nächsten Morgen verschoben.

Um 10.00 Uhr sollte der Start erfolgen. Eine Stunde vorher wollten wir da sein, eine Viertelstunde würden wir in die Stadt benötigen. Somit hatten wir morgens noch genügend Zeit, Ralfs Stammrunde mit meinem Garmin GPS-technisch zu vermessen. Ich war, als wir die Strecke liefen, dann doch froh, dass wir uns für den Morgenlauf entschieden hatten.  Die Strecke war sehr anspruchsvoll: entsprach mit ihren Unebenheiten mehr einer Crosstrecke und solche Anstiege habe ich in Rostock noch nicht gefunden.

Nach dem leckeren Frühstück machten Gudrun, Jana, Matze und ich uns in Richtung Congress Center auf. Dort angekommen musste Matze erst einmal seinen Startblock klären.  Bei ihm Stand „C“ drauf, bei Jana „B“. Jana amüsierte sich bereits am Vorabend, als ihm das aufgefallen war, köstlich darüber, dass Matze hinter ihr starten sollte. Beim Trouble-Schalter klärte sich das aber schnell auf: Auf Matzes Startnummer befand sich ein neon-oranger Streifen, mit dem anzeigt wurde, dass er im Elite-Block, also noch vor Block A, startet 🙂 .

Zusammen gingen wir zum Stargebiet in die Ostra-Allee. Kurz vor dem  Start verabschiedeten wir Supporter uns von Jana und Matze und wünschten beiden natürlich viel Erfolg. Insbesondere wünschten wir Matze, dass er den Lauf ohne Krämpfe bewältigen würde. An Magnesiummangel dürfte es ja jetzt nicht mehr scheitern.

Wir als persönliches Supporter-Team postierten uns derweil in Höhe der Yenidze, der anfangs des 20. Jahrhunderts im orientalischen Stil erbauten Tabakfabrik. Da die Läufer an dieser Stelle rechts abbiegen würden, sollten wir an dieser Stelle eine gute Sicht auf das Läuferfeld haben.

Punkt 10.00 Uhr setzte sich das Feld in Bewegung. Mit einer Bestzeit für Jana über 10 km würde es sicherlich nichts werden, denn die 10km-Läufer starteten zusammen mit den Marathonis und Halbmarathonis! Solche Konstellation haben wir noch nirgends gesehen. Läufer über 10 km gehen im Allgemeinen ein höheres Anfangstempo an als ein Marathonläufer, der sich seine Kräfte besser einteilen muss. Somit war abzusehen, dass die 10km-Läufer, die nicht gerade im Elite-Block starten, auf den ersten Kilometern mit kräftezehrenden Überholmanövern zu kämpfen haben und das wirkt sich natürlich auch auf die Endzeit aus.

Wir standen also in der ersten Rechtskurve und konnten so das gewaltige Starterfeld bestens festhalten. Jana habe ich dann auch noch erblickt und noch zugejubelt 😉 .

Nachdem das Gros der Läufer durch war, ging es im Sauseschritt, d.h. teils sprintend, in Richtung Augustusbrücke. Ich muss sagen: Auch beim Supporten kommt man ins Schwitzen 😉 . Leider waren die ersten Läufer, als wir das Italienische Dörfchen erreicht hatten, schon durch. Allerdings war der Standort an der Augustusbrücke dann doch nicht so schlecht, da die Läufer diesen Abschnitt bzw. das nahe Elbufer mehrfach passieren mussten. Zudem ist der Blick von der Brücke in Richtung Hofkirche auch wirklich einmalig.

Das Läuferfeld zog sich langsam immer mehr auseinander. Auf der Neustädter Seite des Elbufers warteten wir, nachdem wir schon die 10 km Läufer auf deren letzten Kilometern sahen, auf die Marathonis. Jana sah recht fit aus, als sie wieder bei km  8 auf die Augustusbrücke lief. Allerdings war eine neue Bestzeit nicht mehr in Sicht. War, wie anfangs erwähnt, auch nicht zu erwarten gewesen.

Ebenso wie  erwartet liefen, sowohl auf der Marathon- als auch auf der Halbmarathondistanz, die kenianischen Läufer unangefochten dem Feld davon. Da ich ja dieses Mal nicht lief, konnte ich die Laufstile der Kenianer mal richtig studieren und deren Leichtigkeit beim Lauf so richtig bewundern 🙂 ! Ralf und Conny sahen derweil Janas Zieleinlauf, eine 45er-Zeit war dabei herausgekommen.

Wir standen jetzt ungefähr bei km 18,5, auf der anderen Elbseite mit Blick auf das alte Dresden. Wir warteten nun auf Matze, der, wenn es für ihn normal lief, nun auch kommen müsste. Leider kam er nicht, das hieß, dass er wahrscheinlich wieder Bauchmuskelkrämpfe hatte und wahrscheinlich deswegen aufgeben musste.

Kurze Zeit später bestätigte Jana unsere Befürchtungen. Bereits bei km 8 ging es bei Matze nicht mehr. Wieder hatten die Krämpfe zugeschlagen. Wirklich schade…

Gudrun und ich warteten noch auf die Läufer, die so um die vier Stunden (Marathonis) bzw. zwei Stunden (Halbmarathonis) laufen würden, da ich von Ulf (Saxwulf) noch die Startnummer 41289 wusste. Auch Diana (herman67) war ja auf der Halbmarathondistanz dabei. So filmte ich noch die Läufer am Elbufer in der Hoffnung noch Ulf oder Diana zu erwischen.

Gemeinsam mit unseren Gastgebern Conny und Ralf machten wir uns langsam wieder in Richtung Congress Center auf den Weg. Dort sammelten wir Jana und Matze ein und machten uns gemeinsam auf den Rückweg nach Freital.

Bei Kaffe und Kuchen werteten wir dann den Tag kurz aus. Matze war natürlich enttäuscht und will den Ursachen seiner nur bei Wettkämpfen auftretenden Krämpfe nochmals abklären lassen. Gegen 17.00 Uhr verabschiedeten wir uns von Conny, Ralf und ihren beiden Töchtern und traten die Rückfahrt nach Rostock an. Auch wenn für Matze der Wettkampf nicht so wie erhofft lief, waren es doch zwei schöne Tage in Dresden und Freital.

3 Kommentare zu “12. Dresden Marathon am 24.10.2010 aus Supportersicht

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  2. Danke für den Bericht! Wirklich schade für Matze.

  3. Super Bilder. Danke.

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