3. Rügenbrücken-Marathon und 2. AA-ST-Challenge am 16.10.2010

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Gestern war also der große Tag, dem wir schon lange entgegen gefiebert hatten. Wir hatten uns mit Freunden aus der AA-Community zum Rügenbrückenlauf in Stralsund, der gleichzeitig  die Location für die 2. AA-ST-Challenge sein sollte, verabredet. Nur einmal im Jahr dürfen Fußgänger die Panoramasicht von  Deutschlands längster Brücke auf Rügen und die Weltkulturerbe-Stadt Stralsund genießen und das ist zu ebendiesem Lauf.

Hamburg hatte gezeigt, dass es schwierig war, alle zu supportenden Läufer in ihren Laufklamotten rechtzeitig zu erkennen. Irgendwie fehlte das Erkennungszeichen in den Läufermassen. Die Schlussfolgerung der  damals beteiligten Community-Mitglieder war, dass es hilfreich wäre, wenn bereits während des Laufes einheitliche Shirts getragen werden. Dann müssen sich die Supporter nicht merken, wer welche Farben trägt. Daher wurden für diese zweite Challenge eigens Laufshirts kreiert, die alle Starter (also Heike, Juliane, Monika, Heiko, Jana, Roland und ich) sowie Gudrun als Supporterin tragen sollten.

Monika und Michael, die aus Braunschweig am Vorabend nach Rostock angereist waren, kamen  pünktlich um 6.30 Uhr  bei uns vorbei. Gemeinsam sammelten wir Jana und Matze ein und dann ging es ab in Richtung Stralsund.

Das  Wetter war sehr launisch und schickte bei frischem Wind immer wieder Schauer über das Land. Unsere Hoffnung war, dass wie im letzten Jahr das Wetter Richtung Stralsund  immer freundlicher werden würde…

Wir parkten in unmittelbarer Nähe des Ozeaneums, wo sich auch der Start- und Zielbereich befand.

Heiko und Juliane waren bereits am Freitag von Neuruppin mit Auto und ihren zwei Hunden nach Stralsund angereist. Heike und Mirka waren ebenfalls seit Freitag in Stralsund. Sie waren mit der Bahn gekommen, die ausnahmsweise mal pünktlich war, und hatten die längste Anreise von uns allen (Großraum Kassel).

Auf dem Weg zur Starnummernausgabe lief uns zufällig gleich Juliane über den Weg. Heiko war bereits beim Einlaufen. Unser Supporter-Team wurde kurze Zeit später  von meinem Bruder und meiner Mutter, die auf einen Sprung aus Greifswald gekommen waren, verstärkt. Die bestellten knallroten Event-Poloshirts (sehen schick aus!) wurden kurz anprobiert, da hier vor Ort noch eine Tauschmöglichkeit bestand. Ich hatte mich trotz der vagen Wettersituation wagemutig für kurze Laufsachen entschieden und begann mich ebenfalls für den Start vorzubereiten.

Als nächste stießen dann auch Heike und ihre Lauffreundin Mirka zu uns. Wir freuten uns natürlich riesig, endlich auch Heike mal live kennenzulernenJ! Aus den Blogs bei Achim Achilles kannten wir sie natürlich schon recht gut, obwohl wir uns bislang persönlich noch nie gesehen hatten. Sie ist genauso sympathisch, wie wir uns gedacht haben. Mit Heikos Erscheinen komplementierte sich unsere Runde. Die speziellen Funktionsshirts zur 2.  AA-ST-Challenge wurden verteilt und von allen Startern über ihre Laufbekleidung getragen J. Mittlerweile wurde es  für Monika, Heiko und mich ernst, da es nur noch wenige Minuten bis zum Start der Marathon- und Halbmarathondistanz waren. Wir drei gingen jetzt  in Richtung Start.

Die Marathon- und Halbmarathonläufer starteten in diesem  Jahr als erste Läuferschar um 9.30 Uhr. Jana, Heike, Juliane, Mirka, Roland und Matze, die 12 km liefen, hatten noch etwas Zeit. Ihr Start war 10.45 Uhr avisiert.

Einige Sekunden vor dem Start kam mein Kollege Rüdiger, der ebenfalls den  Halbmarathon absolvieren wollte, kurz vorbei. Ich wusste, dass er sich sehr ambitionierte Ziele gesetzt hatte. Seine Zeit aus dem Vorjahr von 1:32 h wollte er toppen.  Wir wünschten uns gegenseitig viel Erfolg und Rüdiger begab sich danach in das vordere Starterfeld.

Heiko, der sich für den Luzern Marathon in zwei Wochen vorbereitet, hatte mir  vorgeschlagen, dass er  gemeinsam mit mir laufen wollte, so wie beim Burgenlauf. Für die Zielzeit hatte er einen Tipp angegeben:  1:49:23 h. Das sollte  eine machbare Zeit sein, wenn ich von meiner Zeit aus dem Vorjahr von 1:48:36 h ausgehe. Damals hatte ich allerdings keinen Marathon, so wie in diesem Jahr  mit dem Berlin-Marathon, in den Knochen ;-).

Kurz nach 9:30 Uhr erfolgte der Startschuss. Nach einigen Haken durch Stralsunds Hafenviertel  wurde die Strecke in Richtung Rügenbrücke wieder übersichtlich. Gerlind, die ich vor dem Start nicht erspähte hatte, hörte meine Stimme und grüßte kurz herüber. Heiko nahm nebenbei mit seiner kleinen Kamera während des gesamten Laufes zwischendurch immer mal einige Live-Impressionen  auf.

Bei km 3 ging es auf die Rügenbrücke. Dieses Jahr mussten wir Läufer uns die Brücke mit den Autofahrern teilen, da der parallel verlaufende alte Rügendamm wegen Bauarbeiten für den Autoverkehr gesperrt war. Er ist ja auch schon 75 Jahre alt und dann wird eine Komplettsanierung schon mal notwendig. So wurde für diesen Zweck eine der drei Fahrbahnen der neuen Rügenbrücke für die Läufer „reserviert“  und eine Geschwindigkeitsbegrenzung für PKW’s auf 30 km/h eingerichtet. Klappte aber alles ganz gut.

Der knapp 3 km lange Brückenzug über den Strelasund hat eine maximale Durchfahrtshöhe von 42 Metern. Bis km 4 ging es nun stetig aufwärts. Dabei verlangsamte sich unser Tempo vom 5er Schnitt auf 5:20. Ist ja auch kein Wunder ;-).  Allerdings schaute ich nur selten auf die Uhr und genoss einfach den Blick von der Brücke auf die Insel. Jetzt trauten sich auch schon einige Sonnenstrahlen heraus und bis auf den teils recht starken Wind herrschten gute Laufbedingungen.

Durch die Bauarbeiten wurde auch der Streckenverlauf an zwei Stellen verändert, da von der Rügenbrücke aus kein direktes Linksabbiegen wie im letzten Jahr möglich war, denn links der Läuferschar befanden ja jetzt die langsam vorbeifahrenden Autos… Auf Rüganer Seite wurde bei km 7 eine Schleife gelaufen, die letztendlich auf die Straßenunterführung  in Richtung Altefähr führte.  Das Dorf Barnkevitz wurde dafür nicht durchquert.

Heiko, der sich voll auf mein Tempo eingestellt hatte, lief locker neben mir und filmte gelegentlich das Geschehen. So lagen wir auch gut im angestrebten Limit bei einem durchschnittlichen 5:10er Schnitt. Nachdem wir das Altefährer Kopfsteinpflaster bei km 10 erfolgreich gemeistert hatten ging es scharf rechts in Richtung Windpark einen asphaltierten Weg entlang.

In Höhe des Windparkes erwartete uns dann, wiederum scharf links, ein Feldweg, der anfangs mehr einer Crossstrecke glich. Hier hatten wir kurzzeitig Gerlind wieder eingeholt, die dann aber gleich wieder an uns vorbeizog.

Bei  km 13 kam am Küstenweg der erste Verpflegungspunkt mit Wasser und heißem Tee. Kurz vorher hatte ich erstmals mein Tomato-Gel  testen können. Es schmeckt wirklich wie Ketchup!  In Berlin war ich nicht wie vorgehabt zum Testen gekommen, denn ich hatte meine sämtlichen Tuben allesamt auf der Strecke verloren  🙁 .  Der Tee war sehr heiß und ich mischte ihn lieber mit Wasser. Man will sich schließlich nicht verbrühen. Dass der Tee wirklich heiß war, merkte ich bereits, als ich den Inhalt eines  von einem Läufer weggeworfenen Bechers in meinem rechten Schuh bekommen hatte. Brandblasen an den Füßen hatte ich glücklicherweise dadurch nicht bekommen ;-).  Also nicht jammern und  weiter entlang des Küstenwegs. Hier warteten noch einige Hügel auf uns. Ein Läufer fragte im Vorbeilaufen, was „AA“ auf unseren Shirts bedeutet und wir klärten ihn kurz auf.

Kurz vor Altefähr führte der Weg in Höhe Klingenberg in ein kleines Wäldchen. Beim Überholen eines Läufers, bergab kann ich das ganz gut, übersah ich doch tatsächlich den nach rechts führenden Pfeil. Heiko und der von mir zuvor überholte Läufer riefen mir hinterher, also wieder Richtungswechsel vornehmen.  Schade, denn ich wollte den Schwung vom Bergablaufen so schööön ausnutzen!

Tja, Altefähr hatte dann auch noch einige Anstiege zu bieten. Heiko, der merkte, dass ich hier etwas abreißen ließ, drosselte dann etwas das Tempo, so dass ich wieder aufschließen konnte. Nach den sonnigen Momenten fing es zu allem Übel jetzt doch noch zu regnen an. Aber wir näherten uns glücklicherweise  schon wieder der Rügenquerung und damit dem Ziel J!

Bei km 18 gab  es Trommeln und Anfeuerungsrufe und den zweiten Verpflegungspunkt. Heiko holte wieder seine Kamera heraus. Ich dagegen nahm mein zweites Gel und spülte mit etwas Wasser nach. Meine große Befürchtung wegen der Sperrung des alten Rügendammes war im Vorfeld gewesen, dass die Rücktour auch über die Rügenbrücke mit ihrem langen Anstieg führen würde. Und das, wenn man eventuell schon fix und fertig ist. Zum Glück war dem nicht so und es ging auf dem nahezu ebenen alten  Rügendamm über den Strelasund. Ich schaute schon lange nicht mehr auf die Uhr, fühlte mich aber im Vergleich zum letzten Jahr noch richtig fit. Eigentlich sollten wir Heikos angepeilte Zeit gut schaffen können.

Kurz vor dem Ziel kam Gudrun in Sicht, die uns natürlich foto- und videotechnisch gleich ins Visier nahm ;-). Leider kippte das Klapprad durch eine starke Windböe gerade um. Aber die Videokamera scheint recht robust zu sein J.

Die letzten Meter bis zum Ziel am Ozeaneum kamen mir ziemlich lang vor. Zu meinem Erstaunen waren wir doch etwas später als geplant im Ziel, nach 1:50:30 h. Heiko nahm es gelassen und nach etwas Tee und Müsliriegel liefen wir anschließend gemeinsam mit Matze, der auch gerade als Zweiter über  12 km Läufer ins Ziel kam, etwas aus.

Nach dem Duschen und Umziehen sowie der Siegerehrung (Matze bekam noch einen schönen Glaspokal :-)) trafen wir uns alle zur Endauswertung im Restaurant des Ozeaneums . In  Anbetracht des nicht gerade gemütlichen Wetters waren wir alle mit unseren Leistungen zufrieden.

Die mitgebrachte Kuchen von Gudrun und Monika sowie die herzhaften Blätterteighörnchen wurden restlos vertilgt ;-).  Nach den Anstrengungen hatten wir uns das auch redlich verdient! Juliane und Heiko sponsorten zwei Flaschen „Rügenbrückensekt“ bei und alle unterhielten sich bestens. An die verhinderten Starter Jens (Geburtstag) und Katrin (Achillessehne) haben wir natürlich auch gedacht. Sie werden es noch sehen J. Jens schmetterten wir ein zünftiges Geburtstagsständchen ins Handy, wie es ja auch unser  Video  zeigt.

Die 2. AA-ST-Challenge wird, so hoffe ich, allen Teilnehmern in guter Erinnerung bleiben.

Weitere Videos:

Start Marathon/Halbmarathon: http://www.youtube.com/watch?v=IF-8sWdV96U

KM 7 für Marathon/Halbmarathon: http://www.youtube.com/watch?v=t0tGgwpBmZ0

Start 12 km: http://www.youtube.com/watch?v=Dj4rfShqXhk

„An der Hafenbahn“ : http://www.youtube.com/watch?v=sDOC7BGoAdw

Sieger Marathon: http://www.youtube.com/watch?v=W53Zu0jdo3I

Siegerehrungen 12 km: http://www.youtube.com/watch?v=5IoY-FgWKvk

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