18. TÜV Rheinland Berliner Marathon-Staffel am 21.11.2010

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Startvideo (kurz) mit einigen Stürzen

Direkt von der Abschluss-Veranstaltung des Lauf-Cups M-V in Güstrow ging es am Samstagnachmittag gleich weiter, zunächst nach Neuruppin, wo auch Juliane und Heiko zu Hause sind.

Beim 2.AA-ST-Challenge in Stralsund Mitte Oktober verriet mir Heiko, dass er für die Marathonstaffel in Berlin noch einen schnellen Läufer bräuchte und er dachte da so an mich!

Matze hatte im letzten Jahr bereits teilgenommen, mit seiner Staffel Platz 15 belegt  und wollte die Platzierung in diesem Jahr toppen. Jana hatte mit Christiane Pilz auch schon eine Frauenstaffel zusammengetrommelt. Ehrlich gesagt, war ich schon dadurch neugierig auf diese Veranstaltung geworden. Die halbe Familie war ja sowieso in Berlin am Start… Daher benötigte Heiko nicht wirklich allzu große Überredungskünste ;-)) .

Heiko hatte also die Fäden in die Hand genommen und unser Team „LT Feuerräder“ zusammengestellt. Auch Juliane lief in einer Staffel, den „jk-fun-runners“.

Die Beiden hatten uns eingeladen, bei ihnen zu übernachten. Das war für uns ideal, da Neuruppin direkt auf der Strecke von Güstrow nach Berlin liegt und unsere Anfahrt am Sonntagfrüh ungemein verkürzen würde. Außerdem konnten wir so mal wieder über unsere Pläne für die kommende Saison plaudern.

So überfielen wir mit vier Personen (Gudrun, Jana, Matze und ich) die beiden am Samstagnachmittag, tranken noch gemeinsam ein Käffchen und fuhren dann nach Berlin-Mitte. Um 18.00 Uhr war nämlich schon die Pasta-Party bei „Papà Pane di Sorrento“ geplant, zu der auch alle anderen Läufer von den Staffeln „LT Feuerräder“ sowie „JK.Fun-Runners“  kommen wollten.

Bei „Papà Pane“ war schon volles Haus als wir kurz nach 18.00 Uhr dort eintrafen. Die Männer waren vollständig erschienen. Bei den Damen fehlten leider drei. Es war also eine gute Gelegenheit uns schon miteinander bekannt zu machen, bevor es am nächsten Tag ernst werden sollte. Pizza und Nudeln sollten als Corbo-Loading die richtige Grundlage für den kommenden Tag sein 😉 .

Wir plauschten dann noch etwas bei einem Gläschen Wein bzw. Bier, bevor es dann für uns ab in die Falle ging. Nächsten Morgen sollte es immerhin schon um 6.00 Uhr wieder klingeln, also kein Unterschied zur Arbeitswoche L

Unsere Gastgeber bewirteten uns dann noch mit einem leckeren Frühstück. Julianes Kürbiskernbrot ist sehr zu empfehlen!

Da der Start der Staffeln um 10:30 Uhr angesetzt war und wir noch die Unterlagen für die Staffeln holen mussten, machten wir uns kurz vor 8.00 Uhr in Neuruppin los. Eigentlich wollten wir ja noch Streuselschnecken holen (Heiko hatte wegen des Schneckenlaufes die Inspiration dazu). Die gab es aber beim Neuruppiner Bäcker aber nicht. Also nahmen wir mit Persipankränzen und  Nussecken vorlieb J!

Gut das wir rechtzeitig in Tempelhof eintrafen. So konnten wir für unsere Staffeln (insgesamt ja vier) noch einen guten Platz in unmittelbarer Nähe der Wechselzone sichern. Heiko und Juliane hatten, um den Claim abzustecken, extra ihre Klapp- Regiestühle mitgebracht. Während die Teamleader die Startunterlagen holten, hielten wir die Stellung an der Wechselzone. Draußen war es noch richtig nebelig und die Temperaturen in den zugigen Hangars waren mit 5-6 Grad auch nicht wirklich prickelnd. Gudrun gab ich erst mal meine mitgebrachten „Zivilsachen“ (Pullover und Jacke) damit sie sich keine Frostbeulen holt oder sich noch erkältet. Ich filmte zwischendurch die sich zunehmend füllenden Hangars 5 und 6 des ehemaligen Flughafens Tempelhof. Kanu-Tom hatte seine Zelte mit seinem Team in unserer unmittelbaren Nähe aufgeschlagen und begrüßte uns, als er uns entdeckte. Wir wünschten uns dann gegenseitig viel Erfolg und sollten uns im Laufe des Tages noch mehrfach begegnen J!

Viele brachten ihre habe Gartenausrüstung mit. Holzbänke und Tische, Paletten, Decken und jede Menge Getränke, Kuchen …. Sah aus, als wenn es hier ein Massenpicknick geben sollte.

Es war schon interessant, die Leute zu beobachten. Nach und nach trafen alle unsere Teammitglieder ein. Auch die beiden Nordlichter-Staffeln aus Rostock, die größtenteils mit dem Zug anreisten, kamen rechtzeitig an. Naja, es waren nicht ganz reine Rostocker Staffeln, denn jeweils ein Teammitglied  von „Nordlichter 1“ und „Nordlichter 2“ kam aus Cottbus.

André, unser Schnellster, der als Startläufer 12.195 m bewältigen sollte, machte sich gleich nach seinem Eintreffen startklar. Ich sollte als Dritter an den Start gehen und 5.000 m laufen. Bislang hatte ich noch keine einzige offizielle Zeit über 5.000 m. Daher bewarb ich mich, als Heiko mich im Vorfeld der Planungen fragte, welche Strecke ich laufen wollte, um die 5.000 m. Mir war natürlich klar, dass ich hier nicht zum Blümchen pflücken eingeladen wurde 😉 .

Während Gudrun also als Fotoreporter umherschwirrte, stellte ich mich mit Heiko kurz vor dem Start rechts der Wechselzone auf, um alles per Video mitzuschneiden. Leider kam es gleich beim Start zu den ersten Karambolagen, wobei einige Läufer stürzten und andere über diese stolperten. Ursache war anscheinend die recht enge Startzone. Hier sollte der Veranstalter es im nächsten Jahr besser machen!!!

Jetzt stieg auch bei mir langsam das Wettkampffieber. Irgendwie war mir noch nicht so richtig klar, wann ich mich wohl am besten startklar machen sollte, eigentlich hatte ich ja noch sooovieeeel Zeit ;-). Die ersten Läufer hatten bald die erste 6-km-Runde absolviert. Matze lag nach Runde 1 auf den fünften Platz und war anscheinend in Top-Verfassung! Draußen vor dem Hangar,  wo die Teamzelte aufgebaut waren, trafen Heiko und ich dann auch noch Hermann67 J. Nachdem es in Dresden nicht geklappt hatte, konnten wir uns diesmal in Berlin persönlich begrüßen!

Wieder im Hangar an unserem Treffpunkt angekommen, war ich noch mit Filmen beschäftigt, als André gerade die zweite Runde fertig hatte, fragend auf uns zusteuerte und händeringend Gijs, unseren zweiten Läufer suchte L! Mindestens zweimal kam André noch in unsere Nähe und hatte Gijs immer noch nicht gefunden. Nach Sekunden, die uns wie Stunden vorkamen, kam dann endlich Gijs an uns vorbei. Wenn man den Lautsprecherdurchsage-Läufersuchdienst gehört hat, ist es anscheinend etlichen anderen Teams ähnlich ergangen…

Die Cleveren hatten Fähnchen, Luftballons, Plüschtiere am Stab (Kanu-Tom`s Mannschaft hatte ein Plüsch-Känguru) als Erkennungszeichen mit an den Start genommen oder liefen einfach mit Perücke oder in lustigen Kostümen.

Nachdem Gijs nun an mir vorbeilief, wusste ich, dass ich mich nun langsam auch startklar machen konnte, denn der nächste Wechsel sollte besser klappen. Also die Startnummer mit den neuen Magneten befestigt und den Chip eingefädelt und ich machte mich schon mal zum Warmlaufen hinaus aus der Halle. Meine gefütterte Jacke behielt ich jedoch noch an, denn es war wirklich a… kalt.

Da ich unbedingt eine zweite Panne vermeiden wollte und ich mir nicht sicher, war ob Gijs nicht eventuell schon die erste Runde in der Zwischenzeit absolviert hatte, begab ich mich superrechtzeitig in die Wechselzone. Meine Rechnung war so: Start war um 10.30 Uhr zzgl. 50 min für André und 45 min für Gijs macht also gute 1,5 Stunden und ich schaute demzufolge nach vergangenen 1:35 h immer nervöser auf die Tafel mit den Videobildern und den eingeblendeten Startnummern der Läufer, die bereits kurz vor dem Ziel  waren. Allerdings wechselte die Anzeige mitunter recht schnell, so dass nicht immer alle Nummern so schnell zu erfassen waren.

Nach knapp 1:40 h erblickte ich dann Gijs und lief ihm entgegen zum Abklatschen. Jetzt war ich also mit meinem bescheidenen Anteil von 5 km dran J! Zunächst schmiss ich meine schöne warme Jacke über die Absperrung in Richtung unserer Leute. Zum Laufen brauchte ich sie schließlich nicht, denn dabei sollte ich (bzw. wollte ich auch) ins Schwitzen kommen.

Ich fühlte mich gut drauf und fing gleich an andere Läufer zu überholen. Da es ja nur läppische fünf Kilometer waren, brauchte ich mir die Kräfte auch nur für die kurze Distanz einteilen und konnte mehr Gas geben als im Normalfall 😉 .

Anscheinend wirkt das Training, welches ich die letzten Wochen in Matzes Uni-Laufgruppe mitmache, schon etwas. Lauf-ABC, Ausfallschritte und die Tempodauerläufe scheinen zumindest nicht zu schadenJ.

Glücklicherweise brach jetzt auch langsam die Sonne durch, so dass es eine recht angenehme Runde für mich wurde. Zunächst ging es am alten „Rosinenbomber“ vorbei, weiter dann auf die Betonrollbahn des ehemaligen Flughafens. Es ist schon eine riesige Freifläche so mitten in der Metropole.

Mit meinem 4:40er Schnitt war ich überwiegend am Überholen. Klar, ab und an lief auch mal der eine oder andere an mir vorbei, aber es ist schon mal sehr motivierend so auf der „Überholspur“  zu laufen 😉 .

Langsam näherten sich dann auch schon die Teamzelte. Damit war die Zeit für den Endspurt gekommen! Kurz vor dem Hangar dann Gudrun mit der Kamera –klack , klack, klack- der Auslöser und ich war vorbei und gleich im Ziel.

Dank meiner grünen Mütze hat mich Karsten gleich entdeckt und klatschte ab. Es war ein perfekter Wechsel! Ich war echt froh! Meine Uhr klickte ich kurz unter 23 min ein. Genau waren es dann 23:04 min und damit ein Schnitt von 4:37 min/km. Für mich ein Super-Schnitt !!!

Zurück an unserem Sammelplatz wünschte ich Heiko viel Erfolg für den letzten Streckenabschnitt und ging dann erst einmal duschen.

Da Gudrun bei den Teamzelten in der Nähe des Ziels im Außenbereich stand, da sie dort bessere Aufnahmen machen konnte als im Hangar (dort alles ein bisschen dunkel zum Fotografieren von schnellen Läufern), übernahm ich dann auch gleich wieder die Videokamera.

Juliane flitzte so schnell an mir vorbei, dass ich nur noch die Kamera schnell herumreißen konnte, um sie noch irgendwie zu erwischen. Gudrun hatte mittlerweile die Startnummern unserer vier Teams schon auswendig gelernt und ich versuchte mich nebenbei als Ansager, wer gerade im Anmarsch ist, damit sie noch schnell die Kamera auf die richtige Person richten konnte.

Karsten und auch Heiko habe ich so noch auf Video aufnehmen können J!

Die Sichtung des Videomaterials dürfte allerdings noch ein wenig dauern. Den ultimativen Zusammenschnitt wird’s auf jeden Fall geben ;-).

Unser Team kam als 139-tes von 916 in einer Zeit von 3:12:42 h ins Ziel J! Eine Zeit von der wir als Einzelläufer wohl nur träumen dürften….

Aber auch die anderen Teams haben geklotzt! Matzes Team „Die Nordlichter 1“ kamen auf den 8. Platz der Männer-Gesamtwertung in einer Zeit von 2:30:51 h und auch die Frauenstaffel „Die Nordlichter 2“ belegten in ihrer Damenwertung den 8.Platz in einer Zeit von 3:05:29 h. Julianes Team „JK-Fun-Runner“ belegten den 53. Platz in 3:52:18 h und haben damit ebenfalls eine Top-Leistung abgeliefert!

Nach dem alle Läufer wieder vollzählig versammelt waren, mussten für die Annalen der Laufgeschichte natürlich noch Teamfotos gemacht werdenJ!

Allen hat der Staffelmarathon sehr viel Spaß gemacht. Da konnten auch die kalten Temperaturen nicht dran rütteln! Irgendwie hatten wir ja auch noch sehr viel Glück mit dem Wetter, wenn man den heutigen Dauerregen so sieht…

Schön, dass Juliane und Heiko die Sache initiiert haben, denn es ist ein bleibendes Erlebnis geworden! Nochmals Dankeschön dafür!!! Ich glaube, es war bestimmt nicht die letzte Marathonstaffel ….

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