Marathon-Trainingswochen für den Berlin-Marathon

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Anfang Juni diesen Jahre bekam ich vom Team Erdinger Alkoholfrei folgende Nachricht: „Hallo Fred, Herzlichen Glückwunsch! Deine Bewerbung beim Team ERDINGER Alkoholfrei für einen freien Startplatz war erfolgreich.“

2017_06_09-Team-Erdinger-Alkoholfre-Startplatz

Und zwar ging es um einen Startplatz für den 44. BMW Berlin-Marathon am 24.09.2017, zudem auch gleichzeitig Wahlsonntag! Ich freute mich riesig darüber, denn Micha hatte sich bereits vorher für den Berlin-Marathon angemeldet gehabt und wir hätten ihn ansonsten als Schlachtenbummler unterstützt. So war es natürlich noch besser! Nach 2013 (4:30:04h), 2012 (4:03:17h), 2011 (4:08:25h) und 2010 (4:17:38 h) ist dies nun meine fünfte Teilnahme am Berlin-Marathon.

Allerdings bedeutete der Startplatz auch, dass ich meine Trainings- und Wettkampfplanung vollkommen umstellen musste. So verzichtete ich in den letzten Wochen auf einige liebgewordene Läufe, damit ich die notwendigen langen Trainingsläufe absolvieren konnte.

Gudrun hatte für mich neue Routen mit dem Fahrrad erkundet. Die verschiedenen Strecken zwischen Güstrow und Rostock kennt sie mittlerweile sehr gut.

Ich lief dann eben mal nicht von Rostock los, sondern wir fuhren mit der S-Bahn in Richtung Güstrow, stiegen wahlweise in Schwaan, Mistorf oder Lüssow aus und machten uns dann per pedes (ich) bzw. mit dem Fahrrad und Kamera (Gudrun) wieder auf den Rückweg nach Rostock. Da Gudrun ohnehin eine Jahreskarte für den Verkehrsverbund hat, kann ich am Samstag kostenfrei mitfahren. Und in der Bahn hatten wir noch Zeit für eine Zeitungsschau.

Den ersten Lauf starteten wir vor vier Wochen, am 19.08., in Schwaan.

Von Schwaan ging es bei sommerlichen Temperaturen quer durchs Mecklenburger Land in Richtung Norden. Gudrun, die mit dem Fahrrad mal vor und mal hinter mir fuhr, übernahm nebenbei auch die Streckenverpflegung. Nach knapp zwei Stunden und guten 19 km hatten wir Rostock wieder erreicht und ich war froh, zuhause zu sein.

19.08.2017 – 19 km von Schwaan nach Rostock
2017_08_19-Schwaan-Rostock
https://connect.garmin.com/modern/activity/1924985065

Eine Woche später, am 26.08., fuhren wir eine Station weiter bis nach Mistorf. Das waren dann gute 8 km mehr als die Woche zuvor. Allerdings steckte mir der Stundenlauf der LGKW am Donnerstagabend noch ganz schön in den Knochen. So musste ich unterwegs einige kurze Gehpausen einlegen. Nach guten drei Stunden und 27 gelaufenen Kilometern war ich dann wieder im Ziel, d.h. zu Hause.   

26.08.2017 – 27 km von Mistorf nach Rostock
2017_08_26-Mistorf-Rostock

https://connect.garmin.com/modern/activity/1939370630

Letzte Woche, am 02.09., begann mein langer Lauf wieder in Mistorf. Es gab allerdings eine kleine Streckenveränderung. Von Benitz ging es dieses Mal nicht über Huckstorf und Wahrstorf nach Buchholz, sondern über Brookhusen. In Brookhusen machten wir eine kurze Trinkpause vor dem zur neuen Schönheit erweckten Gutshaus. Diesmal lief es sich im Vergleich zur Vorwoche schon wesentlich besser. Ob es an dem einen Tag mehr Erholung lag oder an dem Trainingseffekt? Wer weiß… Jedenfalls bestätigte mir auch Gudrun, sozusagen als mein Chefcoach, dass ich dieses Mal nicht in meinen Schlurfschritt verfallen war. 

02.09.2017 – 27 km von Mistorf nach Rostock
2017_09_02-Mistorf-Rostock

https://connect.garmin.com/modern/activity/1953279289

Gestern ging es dann noch eine Station weiter: Lüssow (letzte Bahnstation vor Güstrow). Nach Gudruns Schätzung sollten es ungefähr 32 km sein. Allerdings war das Wetter mit Temperaturen um die 15 Grad, Wind und Nieselregen alles andere als angenehm. Wobei mir die Temperaturen durchaus liegen. So wie Gudrun mir schon vorher angekündigt hatte, lag der anspruchsvollste Abschnitt gleich am Anfang der Strecke. Von Lüssow nach Mistorf ging es einige Hügel auf und ab und so hatte ich nach knapp sechs Kilometern am Bahnhof von Mistorf schon ordentlich „Betriebstemperatur“ erreicht.
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Weiter ging es dann die schöne Strecke über Land und durch den Wald nach Schwaan. Kurz vor Schwaan kam uns, wie bei den vorherigen Läufen schon, fast an gleicher Stelle eine Frau mit Kinderwagen und mit Hund entgegen. Auch Sie musste darüber schon schmunzeln. Auch dieses Mal lief ich, wie in der Vorwoche, recht locker und gleichmäßig durch.

09.09.2016 – 32 km von Lüssow nach Rostock

2017_09_09-Luessow-langerLauf

https://connect.garmin.com/modern/activity/1966965094

In Schwaan fotografierte Gudrun gerade eine lustig bemalte Trafostation von Hanse Gas und ich poste dort mal für schnell ein Foto, bevor es dann weiter ging. Kurz hinter Schwaan (ungefähr nach 15 km) gab es einen „Versorgungspunkt“ an einer Parkbank. Nach einem Schluck Wasser und einem Stückchen Banane machte ich mich weiter über die Hügel in Richtung Benitz auf. Auch dieses Mal wurde die Strecke leicht verändert, denn von Wahrstorf ging es nun geradeaus über Pölchow und Niendorf in Richtung Biestow.

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Allerdings wurde das Wetter auf den letzten Kilometern nochmal so richtig ungemütlich. Ab Niendorf setzte Dauerregen ein und so konnte ich auf den letzten Kilometern durch etliche Pfützen patschen. Das war nun allerdings auch schon egal, denn die Füße waren sowieso schon nass.

Gudrun fuhr auf den letzten Kilometern vorweg nach Hause, um mir schon Wasser in die Wanne zu lassen. Super Idee!

Jedenfalls hatte ich auch diesen langen Lauf gut gemeistert. Nächste Woche vielleicht nochmal ein lockerer zwei Stunden-Lauf, dann kann Berlin kommen! Ich freu mich drauf!

 

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