24. Hochschullauf in Stralsund am 28.10.2017

Veröffentlicht am von

IMG_7476

Link zur Bildergalerie

Zwei Wochen nach dem Rügenbrückenlauf ging es erneut in die alte Hansestadt am Strelasund zum 24. Hochschullauf. Alter Lauf mit neuem Namen: Bis zum letzten Jahr nannte sich der Lauf noch Fachhochschullauf. Seit dem 1. März diesen Jahres firmiert die Bildungseinrichtung als Hochschule und damit änderte sich logischerweise auch der Name der Laufveranstaltung. Ansonsten blieb alles beim Alten.

Im Rahmen des Straßenlaufcups standen wie gewohnt die Wettbewerbe über 10 Meilen (16,09 km), 8 km, 3 km sowie 800 Meter an. Die Walker konnten zwischen drei und acht Kilometer wählen.

Gegen acht Uhr fuhren wir über die B105 in Richtung Ribnitz-Damgarten weiter nach Stralsund. Wir wählten diese Route ganz bewusst, da seit Freitagmorgen die die A20 bei Tribsees auf unbestimmte Zeit voll gesperrt ist. Nach der Sperrung der Autobahn in Richtung Lübeck Anfang Oktober und dem 2,5 m tiefem Abrutschen der Fahrbahn über eine Länge von 40 m war dies eigentlich nur eine Frage der Zeit, dass auch die Gegenfahrbahn im Moor versinkt.

Ins Grübeln kamen wir aber, als an den Verkehrswegweisern Ribnitz-Damgarten und Stralsund durchgestrichen waren. Also auch gesperrt? Was sollte das denn schon wieder sein? Da aber keinerlei Umleitung ausgewiesen war, fuhren wir, mir einem etwas mulmigen Gefühl, dass doch noch eine Vollsperrung kommen könnte, unverdrossen weiter. Und wir hatten Glück! Die Sperrung war offensichtlich frisch aufgehoben worden!

Jedenfalls kamen wir rechtzeitig und fast zeitgleich mit Jana und Matze an. Der Wind blies ganz schön heftig: Sturmtief „Herwart“ gab sich alle Mühe. In der Sporthalle auf dem Campus, wo wir unsere Startnummern von Lothar in Empfang nahmen, stießen nun auch meine Mutter und mein Bruder als Schlachtenbummler dazu.

Gudrun war derweil schon in Richtung Sportplatz aufgebrochen, denn Punkt zehn Uhr startete dort der Kinderlauf über zweieinhalb Stadionrunden, d.h. über einen Kilometer.
Allerdings wurde es jetzt auch für uns Zeit in Richtung Stadion aufzubrechen. Bei dem überaus starken Wind und Temperaturen um die 10 Grad zog ich mir dann doch lieber noch schnell meine Armlinge über, ansonsten beließ ich es bei kurzen Laufsachen.
Im Stadion sammelten sich jetzt alle Starter zum gemeinsamen Start. Matze und ich, die für die 10 Meilen gemeldet waren, verabschiedeten uns von unserer persönlicher Fangruppe und gingen in den Startblock, Matze vorne, ich weiter hinten.

Nach dem Start und einer Ehrenrunde durch das Stadion ging es nun durch das Stadiontor links hinaus in Richtung Strelasund. In Richtung Parow (Hafen) liefen wir auf einem asphaltierten Rad- und Wanderweg immer geradeaus entlang. Außer dem hügeligen Gelände, auf das ich mich seelisch und moralisch bereits vorab eingestellt hatte, erschwerte auf dem freien Feld ein kräftiger Seitenwind mit orkanartigen Böen das Laufen noch mehr.

Nach zwei Kilometern hatten wir das Hafengelände von Parow erreicht und es ging links ab bis zum Kreisel an der Parower Straße. Mittlerweile war das Feld schon weit auseinandergezogen. In der Pappelallee kamen uns nun bereits die ersten 8-km-Läufer auf ihrem Rückweg entgegen.

Außerhalb der Ortschaft bekamen wir aber nun die volle „Breitseite“ von “Herwart“ zu spüren. Insbesondere zwischen Kilometer 4 (der Wendestelle für die 8 km-Läufer) und km 6, kurz vor dem Ort Klein Damitz, blies uns der Wind nun mit voller Wucht entgegen.

Link zum Laufprotokoll

Link zum Laufprotokoll

An der Abzweigung in Richtung Prohn am Damitzer Weg erwartete uns ein Versorgungspunkt mit Wasser und Tee; ein Becher Wasser und dann weiter links ab in Richtung Prohn. Nach 7,5 km ging es in Prohn rechts ab in Richtung Prohner Stausee. Direkt am eingedeichten See liefen wir den Uferweg bis zum Segelboothafen am Damitzer Weg entlang. Jetzt war ungefähr die Hälfte geschafft und wir machten uns über Klein Damitz auf den Heimweg. Ich hoffte, dass sich der Wind jetzt nicht gedreht hatte und ich mit Rückenwind ins Ziel fliegen könnte…

Wenige Meter weiter erreichten wir dann wieder die offene Strecke zurück in Richtung Parow.
Und tatsächlich: Nun hatten wir richtigen Rückenwind und ich hatte fast das Gefühl „nur noch die Segel ausspannen…“. War ich bis zur Wende noch mit einem Schnitt um die 5:30 min/km unterwegs gewesen, so war es jetzt auf den Kilometern 12 und 13 ein Schnitt um die 5:10. So hätte es, wenn es nach mir gegangen wäre, noch weitergehen können…

Gudrun hatte auch hier am schnellen Rückenwindabschnitt sich auf die Lauer gelegt und machte schöne herbstliche Bilder von den ankommenden Läufern.
Am Kreisel in Parow lagen nun 14 km hinter mir und ich war noch gut unterwegs und konnte noch den einen oder anderen Mitstreiter überholen. Hinter dem Hafen erwartete uns dann der größte Anstieg des Rad- und Wanderweges. Gudrun war inzwischen vorausgeradelt und machte Fotos der ankommenden Läufer von der Gipfelkuppe hinunter.

Nun waren es nur noch gute 1000 Meter bis ins Ziel. Über das Feld waren schon Wortfetzen des Ansagers von den Zieleinläufen zu vernehmen. Nur noch den Kopfsteinweg hoch bis ins Stadion und nach hundert Metern war ich mit einer offiziellen Zeit von 1:27:17 h im Ziel und bekam die neu gestaltete Erinnerungsmedaille umgehängt.

Nach der Begrüßung durch unsere persönliche Fantruppe gönnte ich mir etwas Obst und Tee im Ziel. Lange hielt ich mich jedoch nicht auf, denn der Wind sorgte auch dafür, dass man schnell auskühlte.

Nach dem Duschen und Umziehen gab es noch einen kräftigen Eintopf aus der Gulaschkanone und natürlich die Siegerehrungen. Die FHSG-Stralsund hat wieder ein tolles Sportevent organisiert. Den Herbststurm „Herwart“, der uns den ganzen Lauf begleitete, werden wir so schnell nicht vergessen. Schönwetterlauf kann jeder!

Ergebnisse: hier klicken!

Kommentare sind deaktiviert