22. Rostocker E.ON Citylauf am 18.05.2014

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Wie wechselhaft doch das Maiwetter sein kann! Gestern schien beim Greifswalder Citylauf die Sonne und sorgte für nahezu sommerliche Temperaturen. Heute dagegen zogen dicke Wolken auf. Irgendwie scheint das kühle Regenwetter das Markenzeichen vom Rostocker Citylauf zu werden…

Gudrun holte sich morgens ihre Sicherheitsweste für Fotografen bei ProEvent ab und schaute dann natürlich schon mal beim Start der Staffeln und der Halbmarathonis an der Strecke zu. Das Wetter hielt sich bis dahin noch, es fielen noch keine Regentropfen.

Der Start für den 10-km-Lauf erfolgte erst am Nachmittag um 14.30 Uhr. So hatte ich noch etwas Zeit meine Blessuren vom Vortag zu pflegen. Praktischerweise waren in den beiden DAK-Tüten vom Greifswalder Citylauf auch zwei gute Blasenpflaster gewesen, die ich heute sehr gut gebrauchen konnte. Mal sehen, wie es sich mit meinen Lädierungen laufen würde.

Heute wollten Roland und ich uns eigentlich so richtig anstrengen, so war jedenfalls der Plan gewesen. Theoretisch waren die Bedingungen mit den kühleren Temperaturen bisher auch nahezu ideal.

Pünktlich bei unserem Eintreffen am Schröderplatz setzte aber Dauerregen ein, der uns dann auch den ganzen Lauf über begleiten sollte. Der Startbereich war auch die windigste Ecke der Strecke und so wunderte es uns überhaupt nicht, dass fünf Minuten vor dem Start hier nur wenige Läufer zu sehen waren. Viele der Teilnehmer hatten sich irgendwo untergestellt um nicht vollständig auszukühlen und kamen erst so nach und nach aus der Deckung an den Start. Der Startschuss durch den Oberbürgermeister erfolgte pünktlich um 14.30 Uhr. Der kräftige Wind hatte das Starttor, welches wie üblich nur aus mit viel Luft gefüllter Plastik bestand, mittlerweile schon mächtig in Bedrängnis gebracht. Es wackelte beträchtlich hin und her.

Eine Unsitte ist es, und nicht nur bei diesem Lauf, dass einige sehr langsame Läufer, wesentlich langsamere als ich, sich möglichst weit vorne im Starterfeld postieren. Ich brauchte daher einige Zeit, bis ich mein Wettkampftempo zu erreichen konnte, denn ich hatte mich beim Start relativ weit hinten einsortiert und war anfangs fast nur beim Überholen. Das ist in der großen Menschenmenge mühsam und kostet doch etwas Kraft.

Jörg , mein Seminargruppenbetreuer aus längst vergangenen Studienzeiten, der nun für den 1.LAV Rostock läuft, war längere Zeit verletzungsbedingt außer Gefecht gesetzt und war heute wieder mit dabei. Die „Blackroll“ hatte ihm ebenso wie mir bei muskulären Problemen geholfen. Diese, auf den ersten Blick einfache, Kunststoffrolle tut gute Dienste und sollte keinesfalls ungenutzt in der Ecke liegen bleiben, selbst wenn man vielleicht keine akuten Probleme hat. Hätte ich vorher auch nie gedacht, dass das Ding wirklich sinnvoll ist.

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Ich fühlte mich trotz Blasenpflaster und dem vorausgegangenen gestrigen Wettkampf erstaunlich gut unterwegs. Nach genau einem Kilometer kamen wir direkt auf dem Neuen Markt das erste Mal über die Ziellinie.

Die vielen Regentropfen platterten weiterhin lustig auf uns Läufer ein. Das tat dem Laufspaß aber keinerlei Abbruch. Für die Zuschauer war dieses Wetter sicherlich sehr viel unangenehmer. Trotzdem war die Stimmung entlang der Strecke jedenfalls richtig toll. Gegenüber der aus den vergangenen Jahren gewohnten Streckenführung gab es aufgrund von Bauarbeiten in Höhe Rosengarten eine kleine Änderung. Dieses Jahr wurde direkt hinter dem Steintor die August-Bebel-Straße angesteuert. Am Vögenteich kamen wir nach einigen hundert Metern bergab wieder am Start vorbei. Die ersten drei Kilometer waren jetzt absolviert und nun ging es, wie bereits nach dem Start, rechts in die Lange Straße. Am Straßenrand hörte ich laut und deutlich Jana´s Stimme rufen: „Paaapaa!!!!“. Trotz des nieseligen Schietwetters hatten es sich Jana und Matze nicht nehmen lassen, Roland und mich anzufeuern.

An einigen markanten Punkten sorgten DJ´s, Trommlergruppen, Cheerleader und auch die „Ostseewelle“ für Stimmung an der Strecke. Auf der ersten Runde war ich an Jörg vorbeigezogen, jetzt aber holte er mich nun auf der zweiten Runde wiederum ein, ich blieb ein kleines Stückchen dahinter. Kurz vor dem Neuen Markt sah ich nun auch einige Freunde vom SC Laage und André rief mir laut zu: „Sprintefix!“.

Es lief heute eigentlich ganz gut. Auch Gudrun sah ich auf jeder Runde wieder, jedes Mal an einem anderen Standort. Ich schaute zwar nicht auf die Uhr, hatte aber ein gutes Gefühl, die sub 50 Minuten doch noch zu schaffen. Als ich dann auf dem letzten Kilometer an der Trommlergruppe vorbeilief und links in die Faule Grube abbog, raffte ich mich noch einmal zusammen und zog das Tempo zum Enspurt an. Bereits von weitem konnte ich die Uhr über dem Zieltor sehen. Sie näherte sich schon beträchtlich der 50-Minuten-Grenze zu. Letztlich kam ich nach 50:02,7 min über die Ziellinie, mein anvisiertes Ziel um etwas mehr als zwei Sekunden verfehlt. Da denkt man dann im ersten Moment: Hätte ich mich doch etwas weiter vorne beim Start hingestellt. Und man bedauert es heftig, dass es heute leider keine Nettozeit gab 🙁 .

Roland war schon einige Minuten im Ziel. Bereits nach 42:52,6 min war er im Ziel gewesen.

Im Ziel trafen wir dann natürlich noch viele Freunde und Bekannte. Auch Jana und Matze waren mittlerweile direkt im Zielbereich auf dem Neuen Markt und hatten uns schnell gefunden. Das Wetter war auch jetzt im Ziel alles andere als gemütlich, der Regen wurde nochmals heftiger, und so gingen wir dann nach einer kurzen Verschnaufpause schnell ins Rathaus, um uns unsere Urkunden abzuholen und uns dann schnurstracks nach Hause aufzumachen.

Ein langes Wochenende mit zwei Wettkämpfen lag nun hinter uns. Sowohl Roland als auch mir hatten beide Cityläufe, so unterschiedlich sie auch waren, sehr viel Spaß gemacht.

Ergebnisse: hier klicken!

und hier Bilder vom Vormittag 🙂

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Vielleicht erkennt sich jemand ???

2 Kommentare zu “22. Rostocker E.ON Citylauf am 18.05.2014

  1. Die zwei Sekunden am persönlichen Ziel sind ärgerlich, ich kenne das auch. 😉 Aber trotzdem doch ein guter Lauf bei sicherlich auch regenglatten Passagen.
    Mir erging es neulich auch so: ich bin von einer Netto-Zeitmessung ausgegangen und habe mich nicht unbedingt beeilt über die Startmatte zu laufen. Am Ende fehlte mir sogar nur 1 Sekunde zum „schöneren“ Ergebnis… 😉

    Sehen wir bei den 30km in Schwerin?

    • Hallo Heiko! Roland und ich werden beim Fünf-Seen-Lauf dabei sein. Roland 15 km und ich die 30 km zu 30.-ten ;-).
      Hinterher geht´s dann allerdings gleich zur Geburtstagsparty nach Greifswald. Freu mich auf ein Wiedersehen in Schwerin 🙂 !
      LG Fred

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