4. Osterlauf in Güstrow am 07.04.2012

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Der Termin für den 4. Güstrower Osterlauf fiel in diesem Jahr mit Rolands Geburtstag zusammen. Für Roland stand natürlich fest, er macht zusammen mit Jana diesen Lauf! Ist doch mal etwas anderes als die üblichen Geburtstagsfeiern.

Vorher ging es aber erst einmal in die „Kogge“ zum Geburtstagsessen. Und wie es sich in einer alten maritimen Gaststätte gehört, gab es Fisch, was auch sonst :-). So waren wir gut gestärkt für den nachmittäglichen Lauf. Unüblich für andere Laufveranstaltungen war der Osterlauf für 17 Uhr angesetzt. Die Uhrzeit passte aber hervorragend mit der anschließenden Kneipennacht zusammen. In Güstrow war also an diesem Tag allerhand los!
Das Wetter spielte in Rostock bereits den ganzen Vormittag verrückt: Regen- und Graupelschauer sowie ein unangenehmer Wind aus Seerichtung ließen Einiges, wenn auch nicht unbedingt Gutes, für den Osterlauf erwarten…

Mit Jana, Matze und Pino machten wir uns gemeinsam am frühen Nachmittag auf nach Güstrow. Vor dem Gästehaus des Güstrower Schlosses herrschte bei unserem Eintreffen schon ein reges Treiben. Im Heizhaus holten wir erst einmal unsere Startnummern ab. Gudrun und ich sammelten anschließend Opa (er wird dieses Jahr 90) ein, denn er wollte wie in jedem Jahr als Schlachtenbummler an der Strecke stehen.

Eine halbe Stunde vor unserem eigenen Start wurde es für die Kleinsten beim Bambini-Lauf ernst. Sie liefen jetzt mit einem „echten“ Osterhasen um die Wette. Maiks Frau Christina kam uns nun entgegen. Der Sohn war auch gerade beim Bambini-Lauf dabei, natürlich in einem knallgelben Shirt, dem Kennzeichen der „LG Socken-Wellen“. Maik selber konnte ich, trotz gelben Shirts, in dem Gewusel bisher nicht entdecken. In Berlin beim Halbmarathon hatten wir uns leider auch verpasst. Da hier das Starterfeld aber „etwas“ übersichtlicher als in Berlin ist, sollte es später mit dem Treffen nicht das Problem sein ;-). Aber ich sah noch zahlreiche Sportfreunde aus Güstrow, Laage und Rostock. So vergingen die Minuten vor dem Start trotz der frischen Temperaturen (gefühlte 0 Grad) wie im Fluge.

Opa unterhielt sich unterdessen prächtig, denn es waren ja viele Leute da, denen er Einiges zu erzählen hatte ;-). Er ist immer sehr gern unter vielen Menschen und sehr gesprächig. Vom maulfaulen Mecklenburger ist bei ihm nicht viel zu merken.

Auch die „Raelert Brothers“ waren mit den Fahrrädern nach Güstrow gekommen und hatten somit bereits eine Trainingseinheit hinter sich gebracht. Nach dem Radfahren kam nun das Laufen für die beiden an die Reihe. Echte Ironmans lassen sich auch von solch einem Schiet-Wedder, wie es heute war, nicht beeindrucken.

Um 17 Uhr ging es dann auch für uns auf die Strecke. Neben den 10 km gab es noch 5 km und den Staffelwettbewerb. Auch Walker waren zugelassen. Es sollte also jeder das Passende für sich finden. Der Startschuss kam und schnell setzte sich die ganze Truppe auf dem etwas rutschigen Kopfsteinpflaster in Richtung John-Brinckmann-Schule in Bewegung. Ein 2.500 Meter langer Rundkurs durch den historischen Stadtkern von Güstrow musste, je nach gewählter Strecke, zwei- bzw. viermal durchlaufen werden. Aufpassen musste man immer auf die „lütten Butscher“, die zumeist Staffel liefen und den anderen Läufern auch mal vor die Beine. Das Feld zog sich schon auf dem ersten Kilometer immer weiter auseinander. Durch die Stadt war beim Kopfsteinpflaster, um nicht auszurutschen oder umzuknicken, Vorsicht angeraten. Zudem gab es immer wieder Richtungswechsel, so dass es ein ständiges Sprinten und Abbremsen war. Und einen Schlossberg gab es auch noch! Alles in allem also keine einfache Strecke. Zudem spielte auch das Wetter, das sich im Laufe des Rennens zu einem Schneegestöber ausweitete, verrückt…

Die Organisation war dafür aber super! An allen neuralgischen Punkten standen Ordner, die dafür sorgen, dass sich keiner verlaufen konnte. Nach der Passage der Hageböcker Mauer ging es scharf rechts rum in Richtung Alte Post. Von Weitem war hier Musik zu vernehmen. Der Moderator munterte uns Läufer auf und sagte die Durchgangszeiten an. Hinter dem Pferdemarkt ging es erst scharf links, dann gleich wieder rechts am klassizistischen Rathaus vorbei. In der Domstraße kurz vor dem Amtsgericht war jetzt die 2-km-Marke erreicht. Rechterhand liegt der Dom und links kam nun das Schloss kam wieder in Sicht. Hier ging es dann den Schlossberg runter in Richtung Start-Ziel. Die erste Runde war fast vorbei. Jana und Roland liefen einige Zeit vor mir. In der zweiten Runde lief ich jedoch in den Wallanlagen dann wieder an den beiden vorbei, weiter mit einem relativ konstanten Pace von 4:50 min/km. Zirka 100 Meter vor mir sah ich die ganze Zeit Falk und Stefan vom SC Laage laufen; mal etwas weiter weg, dann mal wieder etwas dichter vor mir. Schnell war auch die zweite Runde absolviert und bei der Passage des Zielbereiches wurde ich sogar ausgerufen! In Runde Nr. 3 zog die Spitzengruppe in Höhe Wall/Hageböcker Mauer in der Reihenfolge Tom Gröschel, Michael Raelert, Matze an mir vorbei. So lautete dann später auch der Zieleinlauf, denn diese drei Läufer waren schon auf der vierten und damit letzten Runde unterwegs!

In meiner vierten Runde merkte ich: „Da geht noch was“. Ich lief immer weiter auf Falk auf. Das Wetter indes wurde immer extremer! Der April machte seinem Ruf alle Ehre! Starker Wind und dichtes Schneetreiben sind nicht gerade das ideale Lauf- und Osterwetter…

Am Fuße des Schlossberges , den es glücklicherweise hinab ging, war ich dann bis auf wenige Meter an Falk heran und er gab mir schon ein Zeichen, zu ihm aufzulaufen. Ähnlich wie in Wittenburg liefen wir die letzten Meter gemeinsam bis ins Ziel. André vom SC Laage lachte schon, als er uns beide so ankommen sah. Nach 48:17 min offizieller Zeit hatte ich die 10 km durch Güstrow absolviert. Bei der doch recht anspruchsvollen Strecke und den Wetterbedingungen bin ich mit dem Ergebnis wirklich zufrieden. Wie ich zuhause sah, bin ich in meiner AK M50 sogar auf dem 2. Platz gelandet :-).

Kurz nach mir kam auch Jörg ins Ziel und wir gratulierten uns zu unseren Laufergebnissen. Nicht weit vom Ziel erkundigte sich Opa bei mir nach Jana und Roland. Gleich danach kamen sie dann auch in Sichtweite und ins Ziel. Maik entdeckte ich dann auch bald: er schoss gemeinsam mit seinem Sprössling auf ein aufgebautes Fußballtor. Er hatte für die Strecke in 44:30 min benötigt, eine wirklich gute Zeit für die anspruchsvolle Strecke und für die Witterungsbedingungen.
Die Zeit bis zur Siegerehrung überbrückten wir mit Duschen , Umziehen und anschließendem Fachsimpeln im Heizhaus. Dort war es warm und gemütlich, das tat gut! Gemeinsam mit Maik werde ich im Herbst in Magdeburg den Halbmarathon laufen, eine Strecke die bestzeitentauglich sein soll.

Langsam verzogen sich die Wolken und sogar die Sonne blitzte ab und an durch, so dass die Siegerehrung ohne Regen- oder Schneeschauer vonstatten gehen konnte! Matze durfte als Drittplatzierter natürlich noch auf´s Treppchen und bekam ein „Erdinger-Set“ überreicht!

Mittlerweile waren wir jetzt alle wieder ziemlich hungrig und so nahmen wir die im Heizhaus angebotene Pasta gerne an. Die Pasta war übrigens wirklich lecker!

Trotz echten Aprilwetters war es ein schöner Lauf. Vielleicht war er deswegen auch so schön? Läufe mit solchen schrägen Wetterlagen vergisst man aber bestimmt nicht leicht, so wie auch die letzte Rostocker Marathonnacht. Nächstes Jahr sind wir bestimmt wieder beim Osterlauf dabei. Mal sehen, was uns dann das Wetter zu bieten hat. Aprilwetter kann es jedenfalls nicht sein, denn Ostern ist dann im März :-).

Ergebnisse: http://redtime.de

Kategorie: Laufberichte | Tags: ,

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