25. Neubrandenburger Frühlingslauf am 20.03.2016

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Der Neubrandenburger Frühlingslauf konnte ein kleines Jubiläum feiern: zum 25. Mal fand er bereits statt! Die Strecke vom Kulturpark durch den Wald entlang des Tollensesees über Gatsch-Eck, dann wieder zurück über Neuendorf und Broda, hat einen ganz besonderen Reiz, denn sie ist sehr abwechslungsreich und anspruchsvoll zugleich. Weiterhin sind der 5- und der 15-km-Lauf Bestandteil des Laufcups MV, gehen in die Laufcup-Wertung ein.

Wir waren gerade in Neubrandenburg angekommen und hatten eingeparkt, da sahen wir gleich Jörg vom 1. LAV Rostock. Er erzählte uns, dass Jana und Matze die ganze Zeit bis nach Neubrandenburg vor ihm gefahren waren. Das hieß also, dass Jana, Matze und Ole auch schon da sind.

In der Sporthalle des Jahnsportforums lief mir dann Lothar, unser Vereinsvorsitzender, über den Weg und übergab mir meine Startnummer. Jana, Ole und Matze hatten anscheinend bereits die Halle wieder verlassen. Ich zog dann auch gleich wieder hinaus, um mich startklar zu machen und nebenbei nach den dreien Ausschau zu halten. In der letzten Viertelstunde vor dem Start lief ich mich im Kulturpark noch etwas ein und traf dabei auf zahlreiche Lauffreunde: das gab dann jeweils einen kurzen Gruß hier, ein Winken da.

Erst kurz vor dem Start entdeckte ich Jana mit Ole und musste natürlich den beiden erst einmal einen guten Tag wünschen. Matze sah ich kurz darauf und wünschte ihm natürlich viel Erfolg für den Lauf.

Vor zwei Wochen hatte ich in Wittenburg für die 10 km etwas über 50 Minuten benötigt, eine für mich ganz passable Zeit, mit der ich recht zufrieden war. Roland wollte mich motivieren und gab mir eine Zielzeit mit auf den Weg: „Pass auf Papa, du schaffst eine Zeit unter 1:20 h.“ Ich selbst war mir allerdings nicht so sicher, denn ich fühlte mich nicht unbedingt auf den Punkt fit. Nun ja, ich hatte den Lauf lange eingeplant und drücken wollte ich mich so kurz vorher auch nicht mehr. Sei es also wie es sei: Dabeisein ist (fast) alles. Matze ging natürlich mit gänzlich anderen Ambitionen an den Start…

Punkt zehn Uhr wurden die 15-km-Läufer auf die Strecke geschickt und los ging es durch den Kulturpark in Richtung Oberbachbrücke. Nach der ersten Kurve entdeckte ich dann Gudrun. Sie stand auf einer Bank und fotografierte uns von ihrem erhöhten Standpunkt aus. Ich grüßte hinüber, war mir aber nicht sicher, ob sie mich bemerkt hatte, denn sie hatte natürlich gerade voll mit „Dauerfeuer“ zu.

Hinter der Brücke, hier hatten wir den ersten Anstieg, erwarteten uns am Uferweg die ersten weiteren Anstiege. Diese gehören bekannterweise nicht gerade zu meiner Spezialität; dafür rollt es dann bergab wesentlich besser. In Richtung Gatsch-Eck liefen wir dann bis km 6 immer am Rand der Pflasterstraße entlang. Den Blick auf die Laufuhr schenkte ich mir und verließ mich so voll auf mein Laufgefühl. Anscheinend hatte ich hier nun „meine“ Gruppe gefunden, einen Trupp, der ungefähr mein Tempo lief. So hatte ich jetzt etwas Gesellschaft. Hinter Gatsch-Eck ging es nun in Richtung Forsthaus über geschotterte Wege und Plattenstraßen. Die vielen Anstiege schlauchten, wie ich es erwartet hatte, wieder ganz gut…

In Höhe Forsthaus gönnte ich mir am Verpflegungspunkt einen Becher Tee und schon ging es weiter durch den Wald. Hier folgten dann mehrere langgezogene Anstiege.

Am Ortseingang Neuendorf war km 10 erreicht. Ich schaute kurz auf meine Laufuhr und sah eine 54-er Durchgangszeit; so schlecht war ich also nicht unterwegs.

Bei km 11, nach dem Straßenabschnitt durch Neuendorf, führte die Strecke wieder in den Wald in Richtung Broda. Die nächsten 2,5 km liefen wir jetzt weiter durch den Wald. Bei km 13 lag das klassizistische Belvedere auf der rechten Seite. Ein kurzer Blick darauf musste genügen. Der Rundblick auf den Tollenssee muss bestimmt schön sein.

Etwas weiter folgte ein langgestreckter Abstieg in Richtung Oelmühle, bei dem man das Tempo unter Kontrolle halten sollte! Unten am Torbogen sah ich Gudrun beim Fotografieren und grüßte im Vorbeilaufen zu ihr rüber. Von der Oelmühlenstraße aus musste nach einigen Metern rechts in die Seestraße in Richtung Kulturpark eingebogen werden. Hier feuerten uns einige Fans vom HSV Neubrandenburg kräftig an.

Jetzt waren es nur noch knapp zwei Kilometer bis ins Ziel. In der Zwischenzeit rauschte Gudrun mit dem Rad wie ein Blitz an uns vorbei und erwartete uns gleich hinter der Oberbachbrücke mit ihrer Kamera. An den Bootshäusern am Tollenseseeufer konnte ich sogar noch ein paar Läufer über- bzw. einholen, bevor es auf die Zielgerade in Richtung Jahnsportforum ging.

Bei meinem Versuch, noch kurz vor dem Ziel jemanden zu überholen, hielt dieser dagegen und so gab es noch einen kleinen Endspurt. Allerdings reichte es dann doch nicht ganz für eine Zeit unter 1:20 h. Nach 1:21:15h stoppte die Zeit für mich und so kam ich als 17. meiner AK ins Ziel.

2016-03-20-NB-Protokoll

per Klick zum Laufprotokoll!

Jana und Ole erwarteten mich bereits und begrüßten mich hinter der Ziellinie. Jana erzählte mir, dass Alexander Au und Matze knapp zwei Kilometer vor dem Ziel einen komfortablen Vorsprung auf den Dritten hatten. Doch nach dem letzten Waldstück bogen sie nicht rechts in die Seestraße ein und liefen stattdessen weiter geradeaus die Oelmühlenstraße entlang. Eigentlich war das Verlaufen auch kein Wunder gewesen, denn weder ein Ordner, der den Läufern hätte den Weg weisen können, noch irgendein Pfeil, der den Streckenverlauf markiert hätte, waren vorhanden. Und was macht ein Läufer, der die Strecke nicht kennt, im Zweifelsfall?

Richtig, er läuft geradeaus weiter! So nahm dieser Wettkampf für die beiden bis dato Führenden einen unschönen Verlauf. Erst ein Radfahrer machte die beiden auf die falsche Richtung aufmerksam. Aber sie waren trotzdem bereits 700 m zu weit gelaufen und ein möglicher Sieg (oder Platz 2) war damit passé.

Ärgerlich ist ein solcher Fauxpas allemal für einen Läufer; aber ebenso auch für den Veranstalter, der eigentlich eine perfekte Veranstaltung, zumal bei einem Jubiläums- und Cup-Lauf, bieten will. Fehler sind aber auch dazu da, dass man aus ihnen lernt und Schlussfolgerungen zieht, wie dies in Zukunft vermieden werden kann. Letztendlich sollte stets die sportliche Leistung entscheidend sein, wer den Sieg erringt. Leider gab es auch auf der 2-km-Strecke ein ähnliches Problem. Dort hatte gleich die erste Hälfte des Feldes den richtigen Abzweig verpasst…

Den Sieg über 15 km holte sich Markus Riemer (SV Motor Wolgast), Joachim Stelter (Müritzsportclub Waren e.v.) belegte Platz 2; Alexander und Matze kamen hinter den beiden auf die Plätze 3 und 4.

Trotz allem anfänglichen Ärger ließen wir uns aber nicht weiter die Laune und den Tag verderben. Zumindest für den AK-Sieg hatte es bei Matze noch gereicht.

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