25. Hamburg-Marathon aus Supporter-Sicht (25.04.2010)

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Bilder von dem AA-ST-Challenge sowie Jana, Matze und Daniel aus Rostock
Bilder vom Start zum 25. Hamburger Marathon 2010
Impressionen vom 25. Hamburger Marathon 2010

Ursprünglich wollten wir ja nur Jana und Matze  in Hamburg supporten. Für Jana war es der erste Marathon und sie wollte uns dann gerne als moralische Unterstützung dabei haben. Dann machte Jens seine Gruppe „Hamburg ruft – Titan oder Titanic“ auf. Was lag also näher, als uns als Supporter zu melden (wir waren ja sowieso in Hamburg). Und so hatten wir die Möglichkeit, ein paar von Euch persönlich kennenzulernen.

Ich hatte mich von Jens dazu animieren lassen, die After-Run-Party zu organisieren 😉

Wir hatten schon überlegt, was wir nehmen könnten, um uns von der großen Masse Zuschauer abzuheben und die von uns zu supportenden Läufer auf uns aufmerksam zu machen. Bei 20.000 Läufern und noch wesentlich mehr Zuschauern schon ein ganz schönes Problem! Plakate, Fahnen wurden aus unseren Überlegungen verbannt, da es dann ja schwierig werden würde, gleichzeitig diese Dinger zu halten und die Läufer zu fotografieren bzw. zu filmen. Dann hatten wir die Idee mit Helium-Ballons: Ein großer gelber Smiley für jeden Supporter. Leider kam die Idee etwas spät.  Bei Online-Bestellung wäre die Lieferung unter Garantie zu spät gekommen und der einzige auffindbare Laden, der in Rostock so etwas anbot, war gerade im Umzug begriffen :- Also blieb es dann noch bei einer lärmerzeugenden Ratsche.

Am Tag vorher hatten wir noch jede Menge zu tun. Schließlich hatte ich am Vormittag noch einen Cuplauf in Warnmünde über 10 km absolviert und nachmittags waren wir mit unserem Sohn beim HIT (Hochschulinformationstag) der Uni Rostock. Schließlich will er im Oktober anfangen zu studieren. Den Versuch, beim gerade stattfinden  Hafengeburtstag eventuell noch einen (oder drei) Helium-Ballons aufzutreiben, mussten wir aus Zeitgründen komplett streichen. Wir schafften es aber noch, die Sachen für die After-Run-Party einzukaufen. Abends machten wir uns dann ans Backen:  Krabbentaschen und Bienenstich. Den Läufern sollte es schließlich nicht schlecht ergehen!

Um 4 Uhr hieß es am Sonntag in aller Herrgottsfrühe aufstehen, Sachen ins Auto laden, frühstücken und dann ging’s mit unserem Berlingo in Richtung Hamburg los. Die A20 war ungewöhnlich leer, so dass wir schneller als gedacht nach Hamburg kamen. Auch einen kostenfreien Parkplatz in der Nähe fanden wir recht schnell. Auf dem Weg zum Marathon-Gelände trafen wir noch Daniel, einen Studienkollegen von Jana, der auch den Marathon bestreiten wollte. Zusammen ging es dann weiter zu dem mit Jana und Matze vereinbarten Treffpunkt. Wir wünschten allen drei  Startern (Jana, Matze, Daniel) einen erfolgreichen Lauf.

Um 7.45 Uhr trafen wir uns mit dem AA-Team im IBIS-Hotel . Es gab gleich die von Jens vorbereiteten T-Shirts, in einem schönen auffälligen, knalligen Gelb gehalten. Die Shirts passten natürlich perfekt! Als Erinnerung machten wir noch ein paar Selbstauslöserfotos. Jens würde, da er seine Pulsuhr vergessen hatte (was für ein Fauxpas!), nach Gefühl laufen müssen. Ich hatte vor unserer Abfahrt noch überlegt, ob ich meinen Garmin mitnehme, hatte dies aber verworfen, denn nicht ICH wollte heute Marathon laufen! Hätte ich vielleicht doch besser tun sollen, denn dann hätte Jens ihn für den Lauf haben können. Also Reserve-Garmins sind nicht verkehrt!

Dann trennten sich unsere Wege: Die Läufer zum Starterfeld und Juliane, Gudrun und ich an die Bande, um den Start zu verfolgen. Gudrun und ich brauchten noch eine Gruppentageskarte. Juliane kannte sich an den Automaten und in den Tarifen schon bestens aus. Sie hatte sich bereits vorher eine Tageskarte (Einzel) geholt. Hier ein Tipp für alle Supporter und solche, die es werden wollen. Checkt bitte vorher ab, wieviel ihr seid und kauft dann erst die Karte. Bei besserer Absprache hätte sich Juliane ihre Karte sparen können, denn die Gruppenkarte  galt für fünf Personen.

Die heimliche Hymne Hamburgs, die von einem Opernsänger vor dem Start gesungen wurde, kannte wahrscheinlich keiner, der nicht aus Hamburg kam. So heimlich war sie 😉

Es dauert geraume Zeit, bis alle 20.000 Läufer vorbei waren. So richtig hatten wir hier aber keinen von uns zu betreuenden Läufer gesehen. Auf den Fotos hatten wir später aber Matze entdeckt, der im Block A startete. Vielleicht finden wir die anderen auch noch…

Mit Jana hatten wir vorab bereits Supportpunkte abgesprochen und erhielten  von ihr ihre geplanten Zeiten: km 10 (Landungsbrücken, 55 min), km 22 (Saarlandstraße, 1:58 h),  km 35 (Alsterkrugchaussee, 3:07 h). Da „unser“ Läuferfeld  ein breites Spektrum an zu erwartenden Zielzeiten hatte (angefangen bei Matze (Bestzeit bei 2:30 h), Jana und Heiko mit anvisierten 3:45 h, weiter mit Jens, der endlich die 4h-Marke knacken wollte bis hin zu Daniel, bei dem 5h zu erwarten waren), konnten natürlich die Punkte nicht zu dicht liegen, wenn wir jeden mal anfeuern wollten. Mit den AA-Läufern hatten wir die rechte Seite abgemacht.

Bei km 10 hatte Gudrun, die auf der linken Seite stand, Matze mit der Kamera voll erwischt. Juliane und ich hatten ihn gar nicht gesehen.  Dafür hatten wir Heiko und Jens entdeckt, oder besser gesagt, Heiko hatte uns gefunden. Jana ging irgendwie in der Masse unter. Daniel kam dann auch später in Sicht. Damit wir ihn auch noch mal aufs Bild bekamen, musste Gudrun noch mal kurz lossprinten und ihn überholen.

Dann erst einmal zur U-Bahn, um zur Saarlandstraße zu fahren. Naja, eine Station in die falsche Richtung genommen. War aber nicht so schlimm, denn wir hatten ja noch genügend Zeit. In der Saarlandstraße war nicht so ein großes Gedränge wie an den Landungsbrücken. Hier standen Juliane und ich diesmal auf der linken (also der nicht abgesprochenen ) Seite, da es keine Brücke oder Tunnel auf die andere Seite gab. Gudrun dagegen hatte die Gelegenheit genutzt, als mal eine Lücke im Läuferstrom war, um auf die andere Seite zu gelangen. So etwas ist natürlich mit Vorsicht zu genießen. Ein Zuschauer, der später ebenfalls die Seite  wechselte, brachte bei seinem Stunt eine Läuferin zu Fall. Heiko orientierte sich natürlich wieder nach rechts und konnte so auf sich aufmerksam machen. Jana lief ein paar Minuten vor ihm auf der linken Seite noch lachend vorbei. Jens mussten wir irgendwie übersehen haben und er uns.

Beim vereinbarten km 35 wollten wir es noch einmal versuchen. Also wieder U-Bahn fahren und wieder die falsche Fahrtrichtung wählen. Statt Alsterkrugchausse waren wir nun beim Klosterstern, km 37. War nun auch egal, also blieben wir da und postierten uns hinter einer Kurve. Von hier aus hatten wir einen guten Überblick. Von einem Balkon in der Nähe ertönte lauthals Musik und ein Transparent hing herunter mit der Aufschrift: „Saufen statt Laufen – Für die Schulreform“.  Wer’s braucht… Gerade, als wir unseren Supportplatz eingenommen hatten, kam Matze um die Ecke, nicht laufend, sondern gehend. Das machte er, wie er uns später erzählte, weil er bemerkt hatte, dass sein Puls zu war. Und heute war für ihn wegen der schlechten Vorbereitung sowieso keine neue Bestzeit drin. Die nächste, die wir sahen, war Jana, die einen Läufer nach dem anderen einsammelte. Für uns machte sie noch einen recht frischen Eindruck. Heiko machte sich wie bei den vorherigen Treffpunkten selber bemerkbar. Jens, der auch schon recht geschafft war, mussten wir halbwegs noch einmal zurück rufen, um ihm nochmal den letzten Motivationsschub mitzugeben.

Dann wurde es Zeit, dass wir zum Zielbereich kamen. Wir hatten bald alle AA-Läufer zusammen. Treffpunkt war wieder das IBIS-Hotel. Die Zimmerpreise waren bereits wieder gesenkt. Heute morgen kostete ein Doppelzimmer noch 109 €, jetzt nach dem Ende des Marathons nur noch 79 €. Da alle Marathonis total fertig waren (nur Heiko sah nach topfrisch aus), holte ich unser Auto vor das IBIS-Hotel. Dort startete dann auch unsere After-Run-Party mit Sekt, alkoholfreiem Bier sowie herzhaftem (Krabbentaschen) als auch süßem (Bienenstich) Imbiss.

Matze suchte Jana bereits seit zwei Stunden. Es gab für sie weder eine Ziel- noch eine 40km-Durchgangszeit. Laut Auskunft sollte sie sich auch in keinem Sani-Zelt befinden. Irgendwie wurden wir dann doch schon unruhig. Gudrun und Matze begaben sich nochmals zum Läufersuchdienst. Die beiden Mitarbeiter dort schienen vollkommen überfordert zu sein. In der „Krankenliste“ tauchte Jana nicht auf, aber auch nicht in der Ergebnisliste… Kurz nach drei dann der Anruf von Jana: Sie war im Sani-Zelt am Tropf gewesen. Die Story, wie es dazu kam, könnt ihr in ihrem Blog lesen. Auf alle Fälle hatte der Veranstalter es nicht im Griff, die in das Sani-Zelt eingelieferten Läufer zum Läufersuchdienst zu melden. Hier sollte im nächsten Jahr noch mal was verbessert werden. Der Läufer ist zum einen über den Transponder zu ermitteln und andererseits auch über den Strichcode an seiner Startnummer. Eigentlich sollte es nicht schwer sein, diese Angaben fast automatisch an den Läufersuchdienst zu übermitteln. Es würde den Suchenden als auch den Mitarbeitern beim Läufersuchdienst Stress ersparen! In der Läuferinfo für die Marathon-Teilnehmer war empfohlen worden, auf der Rückseite der Startnummer den Nothilfepass auszufüllen, damit im Ernstfall Angehörige benachrichtigt werden können. Jana verzichtete großzügig darauf, denn so etwas passiert IHR doch nicht! Nach der jetzt gemachten Erfahrung würden wir wirklich jedem empfehlen, diese Infos auszufüllen. Man weiß nie, wie es wirklich kommt.

Aber trotzdem war es ein toller Wettkampf. Die Stimmung auf der Strecke war super, die AA-Leute allesamt sympathisch und auch die Organisation war, bis auf die schlecht übermittelte Sani-Zelt-Info, fast perfekt.

Jetzt fehlt nur noch die Nachbereitung: Fotos und Video für alle Teilnehmer zusammenstellen. Das wird aber noch ein paar Tage dauern…

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